Die Pause

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helmut ganze

Mitglied
Die Pause

Jeder Mensch braucht dann und wann,
eine schöpferische Pause
und er tut sich gut daran,
ob auf Reisen, ob zu Hause.

Mancher sucht Entspannung pur
auf den höchsten Bergesgipfeln
oder wandert friedlich nur
unter dichten Tannenwipfeln.

Mich zieht`s oft hinaus aufs Meer,
folg` der Wellen leises Rauschen,
komm um bis zur Wiederkehr,
still der Möwen Schrei`n zu lauschen.

Heben mich dann sacht und leicht
Neptuns Wellen auf und nieder
und die Unlust endlich weicht,
kommt die alte Freude wieder.

Auf dem Wasser, Juni 2011
 

anbas

Mitglied
Hallo Helmut,

ein stimmungsvolles Gedicht, das mir gefällt.

An folgender Stelle komme ich allerdings gleich mehrfach ins Schleudern:
folg` der Wellen leises Rauschen,
[blue]komm um[/blue] bis zur Wiederkehr,
zum einen empfinde ich die Betonung als gewöhnungsbedürftig - aber, wie der Name sagt, man/ich kann sich dran gewöhnen. Schwieriger ist es für mich, dass ich "komm um" im ersten Moment im Sinne von "umkommen" oder "sterben" lese. OK, auch das kann an meiner Beschränktheit liegen :D und eventuell würde schon ein einfaches - [red]'[/red] - (komm') das Problem lösen. Trotzdem, hier noch ein anderer Vorschlag zur Güte ;):
folg` der Wellen leises Rauschen,
[blue]möchte [/blue]bis zur Wiederkehr,
Liebe Grüße

Andreas
 
R

Rose

Gast
Lieber Helmut,

dein Gedicht gefällt mir sehr und ich konnte verträumt deinen Zeilen folgen.

Erfrischte Grüße
Manuela
 
R

Rose

Gast
Lieber Helmut,

lieber Andreas,

mit dem Wort "möchte" hätte ich jetzt so meine Probleme. Mir kamen in den Sinn "seg`le" oder "gleite". Aber vielleicht steh ich ja auf dem Schlauch ... Für mein Empfinden funktioniert "komm um".

Herzlichst
Manuela
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Lieber anbas,

vielen Dank für deine Zustimmung. Mit der Wiederkehr meine ich die Ankunft im Alltag, also das Wiedereintauchen in den normalen Tagesablauf. Bis dahin lausche ich den Stimmen der Natur. Das wollte ich mit meinen Zeilen sagen.

Mit lieben Grüßen

Helmut
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Liebe Manuela,

ja, etwas Träumerei, wie du schreibst, gehört wohl dazu.
Ich jedenfalls liebe die Stille, nur unterbrochen durch die Stimmen der Natur. Das erlebt man selten und nicht genug.

Liebe Grüße

Helmut
 

Trasla

Mitglied
Das Werk malt ein stimmungsvolles Bild vom Meer, sehr gelungen! Über das "komm um" bin ich allerdings auch gestolpert, meine erste Assoziation war auch das Sterben.
Bei "folg' der Wellen leises Rauschen" scheint mir leisem besser. Und der Möwen Schrei'n würde ich evtl um das 'n kürzen. Aber gefällt mir auch so schon gut!
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Die Pause

Jeder Mensch braucht dann und wann,
eine schöpferische Pause
und er tut sich gut daran,
ob auf Reisen, ob zu Hause.

Mancher sucht Entspannung pur
auf den höchsten Bergesgipfeln
oder wandert friedlich nur
unter dichten Tannenwipfeln.

Mich zieht`s oft hinaus aufs Meer,
folg` der Wellen leisem Rauschen,
komm,um bis zur Wiederkehr,
still der Möwen Schrei`n zu lauschen.

Heben mich dann sacht und leicht
Neptuns Wellen auf und nieder
und die Unlust endlich weicht,
kommt die alte Freude wieder.

Auf dem Wasser, Juni 2011
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Hallo Trasla,

vielen Dank für deine Vorschläge, ich habe sie eingearbeitet.
Hinter >komm> ein Komma, leisem statt leises Rauschen, so ist es besser und grammatikalisch sicher richtig.

Liebe Grüße

Helmut
 

Verboholiker

Mitglied
Hi Helmut,

ich würde das „Schreien“ der Möwen noch etwas abfeilen, mit dem scharfen *sch*-Laut bricht sich die Idylle, die Du aufgebaut hast. Und Bruch dieser, so nehme ich an, ist keine Deiner Intentionen.

Vorschlag: „Still der Möwen Lied zu lauschen“, das ist zwar eine (offensichtliche) Alliteration, aber da Du in Deinem Werke sonst keine verwendest, ist das schon okay. Es dringt sich nicht auf.
Oder auch „Möwenschar“, obschon das „Lied“ geschluckt würde, also „Still der Möwenschar zu lauschen“, wobei Du die „Schar“ wiederum noch etwas entschärfen könntest, falls Du diesen Weg wähltest. „Möwenflut“ böte sich hier an, da hast Du auch Deine Verbindung zu Deinen Wellen und dem Meer.

Empfehlung: „Still der Möwen Lied zu lauschen“.

Gruß, V.
 

Trasla

Mitglied
Ohja, so gefällt es sogar noch eine Spur besser!
Und den Vorschlag, das "Schrei'n" zu entschärfen finde ich gut, wobei mir Möwenflut zu bedrückend, agressiv wirken würde. Das Lied gefällt mir ganz gut.
 

helmut ganze

Mitglied
Die Pause

Jeder Mensch braucht dann und wann,
eine schöpferische Pause
und er tut sich gut daran,
ob auf Reisen, ob zu Hause.

Mancher sucht Entspannung pur
auf den höchsten Bergesgipfeln
oder wandert friedlich nur
unter dichten Tannenwipfeln.

Mich zieht`s oft hinaus aufs Meer,
folg` der Wellen leisem Rauschen,
komm,um bis zur Wiederkehr,
still dem Möwenschrei zu lauschen.

Heben mich dann sacht und leicht
Neptuns Wellen auf und nieder
und die Unlust endlich weicht,
kommt die alte Freude wieder.

Auf dem Wasser, Juni 2011
 

helmut ganze

Mitglied
Die Pause

Jeder Mensch braucht dann und wann,
eine schöpferische Pause
und er tut sich gut daran,
ob auf Reisen, ob zu Hause.

Mancher sucht Entspannung pur
auf den höchsten Bergesgipfeln
oder wandert friedlich nur
unter dichten Tannenwipfeln.

Mich zieht`s oft hinaus aufs Meer,
folg` der Wellen leisem Rauschen,
komm,um bis zur Wiederkehr,
still dem Möwenschrei zu lauschen.

Heben mich dann sacht und leicht
Neptuns Wellen auf und nieder
und die Unlust endlich weicht,
kommt die alte Freude wieder.

Auf dem Wasser, Juni 2011
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Lieber Verboholiker,

ich habe es mit dem Singular versucht, da geht Schrei in der Möwe unter und ist nicht so dominant. Vielleicht ist es so einigermaßen erträglich.

Liebe Grüße

Helmut
 



 
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