Dienstag, 16. Oktober 2010
Die Schlägerei
Als die Gruppe mir im Fußgängertunnel entgegenkam, wusste ich, dass es Ärger geben würde. Ich wechselte auf die andere Seite, hoffend, dass sie mich in Ruhe lassen würden. Aber sie waren offensichtlich nicht bereit, sich ihren „Spaß“ entgehen zu lassen. Es waren sieben, ein Vorteil, denn sie würden sich im engen Tunnel gegenseitig behindern. Ich sackte zusammen und wurde zu einem hilflosen, verängstigten alten Mann, der kaum seine Reisetasche tragen konnte.
Der kleinste der Bande mimte den Betrunkenen, torkelte mir in die Arme und kippte Bier aus seiner Dose über meine Jacke. Er packte mich an der Jacke und die anderen grölten und schrien durcheinander: „Hey - er hat ihn geschlagen!“, rief einer und die anderen bildeten drohend einen Kreis, um mich treten und prügeln zu können. Den Anführer hatte ich schon von weitem erkannt; er war nicht der größte und stärkste und hielt sich etwas im Hintergrund.
Ich hielt mich an dem Kleinen fest und sackte zusammen, als hätte ich einen Schwächeanfall. Jetzt drehte ich mich seitlich neben ihn, benutzte ihn als Stütze und machte eine tiefe Verbeugung. Dabei riss ich das rechte Bein schräg nach oben und trat mit aller Kraft zu. Es knackte, als mein Schuh den Anführer mitten im Gesicht traf. Er brach zusammen wie ein vom Blitz getroffener Baum, ohne einen Laut.
Ich ließ ihnen keine Zeit, sich von dem Schock zu erholen. Dem Kleinen in meinen Armen verpasste ich einen brutalen Kopfstoß auf die Nase. Er riss aufheulend die Hände vors Gesicht und taumelte von mir weg. Mit einer schnellen Drehung trat ich dem Typen neben ihm, der mich ungläubig anstarrte, mit voller Wucht zwischen die Beine, so dass auch er beschäftigt war und sich vor Schmerzen krümmte.
Ich hatte gehofft, dass sie genügend erschreckt waren und mich laufen ließen. Die Unversehrten zogen sich zögernd zurück. Aber einer trat mir mit finsterer Entschlossenheit in den Weg. Die Art, wie er das Messer hielt, zeigte mir, dass er damit auch umgehen konnte. Er tänzelte vor mir mit einem siegessicheren Grinsen im Gesicht und ließ das Messer zwischen seinen Händen tanzen.
Ich seufzte, fiel wieder zum alten Mann in mich zusammen. Als er zustieß, drehte ich mich in ihn hinein, schob meinen Arm unter seine Achsel und nutzte seinen Schwung. Er schrie auf und das Messer klirrte auf den Boden. Ich hatte ihm die Schulter ausgekugelt.
Jetzt griff ich meine Tasche, wischte mir das Bier von der Jacke und ging brummend weiter:
„Müsst doch nicht alte Leute schikanieren – oder?“ Knurrte ich in schönstem Schwyzerdütsch.
Die Schlägerei
Als die Gruppe mir im Fußgängertunnel entgegenkam, wusste ich, dass es Ärger geben würde. Ich wechselte auf die andere Seite, hoffend, dass sie mich in Ruhe lassen würden. Aber sie waren offensichtlich nicht bereit, sich ihren „Spaß“ entgehen zu lassen. Es waren sieben, ein Vorteil, denn sie würden sich im engen Tunnel gegenseitig behindern. Ich sackte zusammen und wurde zu einem hilflosen, verängstigten alten Mann, der kaum seine Reisetasche tragen konnte.
Der kleinste der Bande mimte den Betrunkenen, torkelte mir in die Arme und kippte Bier aus seiner Dose über meine Jacke. Er packte mich an der Jacke und die anderen grölten und schrien durcheinander: „Hey - er hat ihn geschlagen!“, rief einer und die anderen bildeten drohend einen Kreis, um mich treten und prügeln zu können. Den Anführer hatte ich schon von weitem erkannt; er war nicht der größte und stärkste und hielt sich etwas im Hintergrund.
Ich hielt mich an dem Kleinen fest und sackte zusammen, als hätte ich einen Schwächeanfall. Jetzt drehte ich mich seitlich neben ihn, benutzte ihn als Stütze und machte eine tiefe Verbeugung. Dabei riss ich das rechte Bein schräg nach oben und trat mit aller Kraft zu. Es knackte, als mein Schuh den Anführer mitten im Gesicht traf. Er brach zusammen wie ein vom Blitz getroffener Baum, ohne einen Laut.
Ich ließ ihnen keine Zeit, sich von dem Schock zu erholen. Dem Kleinen in meinen Armen verpasste ich einen brutalen Kopfstoß auf die Nase. Er riss aufheulend die Hände vors Gesicht und taumelte von mir weg. Mit einer schnellen Drehung trat ich dem Typen neben ihm, der mich ungläubig anstarrte, mit voller Wucht zwischen die Beine, so dass auch er beschäftigt war und sich vor Schmerzen krümmte.
Ich hatte gehofft, dass sie genügend erschreckt waren und mich laufen ließen. Die Unversehrten zogen sich zögernd zurück. Aber einer trat mir mit finsterer Entschlossenheit in den Weg. Die Art, wie er das Messer hielt, zeigte mir, dass er damit auch umgehen konnte. Er tänzelte vor mir mit einem siegessicheren Grinsen im Gesicht und ließ das Messer zwischen seinen Händen tanzen.
Ich seufzte, fiel wieder zum alten Mann in mich zusammen. Als er zustieß, drehte ich mich in ihn hinein, schob meinen Arm unter seine Achsel und nutzte seinen Schwung. Er schrie auf und das Messer klirrte auf den Boden. Ich hatte ihm die Schulter ausgekugelt.
Jetzt griff ich meine Tasche, wischte mir das Bier von der Jacke und ging brummend weiter:
„Müsst doch nicht alte Leute schikanieren – oder?“ Knurrte ich in schönstem Schwyzerdütsch.