Die Vorstellung, du könntest ...

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Perry

Mitglied
Die Vorstellung,
du könntest Kleopatra sein,
macht mich ganz wuschig.


Freizügiger als die Venus von Milo,
präsentierst du dich der Welt.
Faszinierst Männer seit Jahrtausenden
mit Grazie und bloßem Charme.

Die Arme haben sie dir geraubt,
nicht das Knospen junger Brüste
und den lockenden Lustwinkel
mädchenhaft zarter Unschuld.

Den Blick anmutig geneigt
wartest du auf den König,
der dich auf seinen Thron hebt,
dir Esquilin zu Füßen legt.

Möge dir das Glück in deiner Zeit
hold gewesen sein,
so wie du Gelehrten und Gaffern
seither Freude schenkst.


(Homage an die Venus von Esquilin, der man nachsagt, sie sei eine Darstellung von Kleopatra)
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Venus_von_Esquilin.jpg
 

nisavi

Mitglied
Die Vorstellung,
du könntest Kleopatra sein,
macht mich ganz wuschig.
lieber perry,

dazu fällt mir nun wirklich nix mehr ein.

aber zum "lockenden lustwinkel" möchte ich dann doch gern noch etwas sagen. ich hab selten einen so bieder und verklemmt wirkenden ausdruck gelesen oder gehört.

und: kann man jemandem das "knospen junger brüste" rauben? die arme kann man einer person rauben. das verstehe ich. aber das knospen?

in der letzten strophe bin ich mir nicht sicher, ob die syntax hinhaut. bzw. der gebrauch der tempusformen. möglicherweise wären zwei kurze, voneinander getrennte, sätze dem leserverständnis zuträglicher.

nisavi
 

Perry

Mitglied
Hallo nisavi,
"habe selten einen so bieder und verklemmten wirkendenen Ausdruck gelesen"
also dazu fällt mir nun wiederum nichts mehr ein, außer vielleicht, dass der Ausdruck relativ jungfräulich ist und ich auf weibliche Geometrie stehe (lächel).
Hätten sie der Statute die Brüste abgeschlagen, könnte man das Knospen nicht mehr sehen.
Der Schluss ist zugegeben nicht ganz einfach, für mich aber so wie er da steht schlüssig.
LG
Manfred
 



 
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