Die etwas andere Soap

Anonym

Gast
Warum "Alles was zählt " anders ist als andere Soaps



Also, ich stelle mir das ungefähr so vor:

Besprechung bei der Produktionsfirma.

„Leute, wir haben ein Problem. RTL hat eine Soap bestellt. Ja, eine Soap.
- Schröder, bringen Sie Frau Meier ein Glas Wasser.
Das hilft jetzt nichts. Wie, Gewerkschaft? Kommt, uns fällt schon was ein.
Worum soll es überhaupt gehen? Eiskunstlauf? Mit der Szewczenko ... gut, die weiß wenigstens, was sie tut. Reiche Bonzen gegen Arbeitersiedlung? Oha, originell *seufz*.

Eine Soap wollen sie? Okay, können sie haben. Mit einem schmierigen Intriganten, klar. Das wird eine echte Schmierseifenoper *gröhl* !
Wir müssen natürlich die Standards unterbringen. Gib doch mal da aus der Schublade Tragödie Nr. 371... ja ... Halbgeschwister verlieben sich ineinander. Das ist ein Selbstläufer. Oder hier ... Vorgetäuschte Schwangerschaft. Sehr schön, Schröder.

Das hätten wir schon mal, da können sie uns nichts vorwerfen. Und jetzt machen wir, was uns wirklich gefällt! Das Ding muß witzig werden, nicht so völlig humorfrei wie – na, ihr wisst schon. Geschliffene Dialoge und Pointen, aber keine platte Comedy. Klar?

Und ich will gute Darsteller. Richtig gute, mit denen man das Ganze notfalls auch als Stummfilm drehen könnte. Daß mir hier keine drittklassigen Sternchen reinkommen, haben wir uns verstanden?! Nein, auch nicht in den Nebenrollen, Schröder!

Das darf ruhig überspitzt werden, soll sogar. Wenn schon Klischee, dann richtig. Hauptsache, es wird immer wieder durchbrochen, wenn man es am wenigsten vermutet.

Damit es nicht zur reinen Satire wird, läuft parallel eine ernsthafte Handlung. Da könnte man Themen anschneiden, die noch nicht überall breitgetreten sind. Echte, realistische Konflikte. Eine besondere Liebesgeschichte ...

Wißt ihr was? Ich freue mich drauf!“
 



 
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