Die wundervollst Zeit aller Tage

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John House

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Die wundervollste Zeit aller Tage

Die wundervollste Zeit aller Tage war, wenn ich nach einigen Stunden Gammeln auf der Arbeit, oder nach einem 10 Stunden Tag in der Schule nachhause kam und das Geschehen in Ramneyport beobachten konnte, als alle alten Arbeiter sich auf den Weg machten und ein Dunst von Freunde und Dankbarkeit in der Luft lag. Am wundervollsten in den Wintertagen, wenn ich aus der alten Tankstelle raustrat in friedvolle Dunkelheit, oder vielleicht noch einen letzten roten Schein am Himmel über dem Schrägdachhorizont, der dir nichts sagen sollte, außer dass die warme, zufriedene Ewigkeit irgendwo da draußen warten, im Süden, im Westen, auf der Straße. Ich konnte dann im Schatten der Dunkelheit raustreten, ein paar Meter loslaufen und gemütlich eine Zigarette anzünden und in die milchig scheinenden Fenster von Häusern und Autos und beschlagenen Brillen gucken. Alte Männer, die in dicke braun-graue Mäntel gehüllt waren und manche sogar noch an Zigarrenstummeln mampften, oder Fahrschulautos, weiß, glänzend, die mit langsamer Perfektion und scheinbarer Leichtigkeit durch die leergefegten Straßen rollen, der Schall von Motoren und raus gelassenen Hunden in der Luft. Ein weiches Lächeln in meinem Gesicht und Friede, als ich plane wo es noch hingeht, vielleicht in den nördlichen Teil der Stadt, mit mehr Läden und Menschen und belebten Kreuzungen voller grinsender Beamter, eine SMS von ihrer Frau auf dem schimmernden Handydisplay unterm Lenkrad. Ich würde essen, Kaffedampf in der dunklen, braunen Küche beobachten und vor mich hin träumen, während meine Mutter diskutiert, alle Leichtigkeit bei ihr verflogen, außer das wissende Teilhaben, an meinen Plänen für die Nacht. Es ist nicht einmal Wochenende, vielleicht sogar erst die Mitte der Woche, aber unser abgedrehter Kreis von Hellköpfen muss raus aus der Winterdepression, zu viel Geld um zu wissen wie wenig es ist. Als ich mich umziehe, werde ich bitter und starre in mein leeres unbewegtes Zimmer, ohne bearbeitete Aufgaben, die mich eh nicht interessieren, aber die ich auch mit Reue am nächsten Tag nicht abgeben kann und ohne die berührte, verstaubte Laptop-Tastatur, das leise, leichte Klicken, seit Tagen verstummt. Also strömt ein wenig gepresste, stille Musik in meine Kopfhörer und ich schwing mich auf mein Plastik-Fahrrad Richtung Norden, ohne ein Auge für die Welt, sondern mit dem Kopf schon in der nächsten Bar, wo ich die nächsten Stunden verbringen werde, Pläne für das Ende des Jahres, Geschichten, vom Anfang. Nach ein paar kalten Bieren und Cocktails und schielenden Blicken auf Kellnerinnen, oder dumm-grinsenden, anderen Jugendlichen, auf in eine kleine mexikanische Imbissbude, wo die fantastisch lockeren, warmen Akzente meine Ohren beruhigen, und die geschwungenen Fladenbrote meine müden Augen. Ich denk darüber nach, dass ich immer noch zu wenig schlafe und grinse, selbst-beeindruckt, wegen dieser dummen Idee vor mich hin, während Roman oder irgendwer in seinen Taco murmelt. Eine letzte Zigarette, 22 Uhr und ich schwinge mich wieder auf das quietschende Fahrrad, dessen Maulen ich abstell, mit Jazzradio in den Ohren, nun die Augen halb geöffnet, aber wahrnehmend, was passiert, denn alles fühlt sich plötzlich an wie Jazz. Ampeln werden grün, wenn der wilde Schlagzeuger seinen Riff beendet und der Bass zittert durch seinen Takt, wie die Betrunkenen an den seicht beleuchteten Bahngleisen. Als ich wieder in den Süden komme, keine 5 Meilen, aber über die Hauptstraße, Harrison Street, die vom Nebel umhüllten Lampen des King's Pub in meinem inneren Auge, sehe ich das Willkommensschild, "Welcome to South Ramneyport", zurück im Stadtteil der gelben Laternen und roten Gehwege und Passagen. Ah, ich könnte die ganze Nacht von South Ramneyport, oder Epe, oder Port Angeles, oder wie auch immer ein Herz-zerrissener, aufgedrehter, Schriftsteller es nennen will, schreiben. Wenn ich an dem Schild vorbeikomme und sich rechts in einer kleinen Grasfläche, neben den letzten Fabriken das große, Sandstein-gemeißelte Kreuz mit Jesu erhebt und er herabblickt, in Frieden und geheimen Wissen über den Heiligenschein dieser Stadt, geht mein Herz auf und ich atme in tiefen Zügen die kalte Luft ein, ein leichter Geschmack und Geruch von Öl und Reifen an den alten Tankstellen und pure Luft von Laub und Nacht, als ich die alte Kirche passiere, göttlich im Schein, der milden Bodenstrahler, der Jazz klackert leise weiter in meinen Ohren, als ich die letzten Meter nach Hause mache und mir denke, "Warum zu Hölle, all die Sorgen, all die erdichtete Weisheit, wenn du deine Augen immer vor dem Leben verschließt." Ich steig in mein Haus, wünsche meine Mutter gute Nacht, halb schlafend auf dem alten Ledersessel, ihrem Wachposten der vergangenen Jahre, früher besorgt über meinem Vater, zusammen mit den anderen verdreckten Spinnern, die ihren Monatslohn in Briefumschlägen zur nächsten Kneipe brachten und ihn unter beschützendem Zigarettenqualm in eine sorgenfreiere Währung tauschten. Die alten Zapfhähne damals noch glänzend und wahr und nun, kümmert sich meine Mutter nur noch um mich, langsam müde und schwach vor Kummer und sie legt ihre Stirn in Falten von meinem Rauchgeruch und dem Geruch von Bier und Verrücktheit. Ach, ich sag's dir, es gibt keine wundervollere Zeit, aller Tage
 

nananuk

Mitglied
Hallo John, deine Geschichte ist echt schwer zu lesen. Die einzelnen Sätze sind viel zu lang, teilweise verheddert, und eigentlich besteht dein Text lediglich aus einer endlosen Aneinanderreihung von Sinneseindrücken.

Mir kommt es fast so vor, als ob du beim Schreiben "high" warst. Hier nur mal ein Beispiel, wo du dich im Satzbau verheddert hast:

"Am wundervollsten in den Wintertagen, wenn ich aus der alten Tankstelle raustrat in friedvolle Dunkelheit, oder vielleicht noch einen letzten roten Schein am Himmel über dem Schrägdachhorizont, der dir nichts sagen sollte, außer dass die warme, zufriedene Ewigkeit irgendwo da draußen warten, im Süden, im Westen, auf der Straße."

Lieben Gruß, nananuk
 



 
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