Drei Männer

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T

trester

Gast
Vor dem Kamin
in dicken Sesseln, zur Nachtzeit,
die drei alten Männer,
mit leisem Gemurmel,
großer Gebärde, das Flackerlicht teilend,
schwarzen Schatten, das Dunkel vertiefend,
über dem Klirren
der Gläser,
mit gierigen Zügen leerend
und sich zunickend,
das bärtigfaltige Gesicht,
altvertraut,
jeder das eigene betastend und
lauter murmelnd, die Hände emporhebend,
der eine,
zum Glase greifend,
ein andermal,
sich zurücklehnend,
das Glas leerend bis zur Neige.

Die anderen
sich still vorbeugend
den Flammen entgegen
nun leise seufzend
die Hände ausbreitend
der eine
der andere sie faltend
das Gesicht abwendend der Flamme
dem Fensterkreuz zu
den halben Mond zu betrachten.

Dann leise schlurfend
mit fröstelnden Schultern Holz nachlegend,
mit großen Pausen den Funkensturm zähmend
und nochmals, nach kurzem Blick,
die Gläser der anderen füllend.

Die Stille im Raum
das Brennen der Flamme
das Klirren der Gläser
das Licht des Mondes.
 



 
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