Du bist die Welt für mich

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Du bist die Welt für mich

In deiner Liebe geborgen
genieße ich jeden Tag.
Verblasst sind all meine Sorgen,
jetzt komme was kommen mag.

Von deinen Armen umfangen,
fühl ich mich sicher und frei.
Es gibt keine Angst mehr, kein Bangen,
ich bin jetzt wieder dabei.

Von deinen Händen geleitet,
Weiß ich nun endlich wohin.
Du hast den Weg mir bereitet,
nun bin ich gern da wo ich bin.

In dein Herz aufgenommen,
gebe ich mich in deine Hand.
Ich habe den Gipfel erklommen,
den ich alleine nicht fand.

In deinen Schoß eingebettet,
bin ich wie ein sorgloses Kind.
Du hast mich vor Trübsal gerettet,
wie glücklich wir beide jetzt sind.

Getröstet von deinen Worten
vertrocknen die Tränen in mir.
Was soll ich an fremden Orten:
Ich bleibe für immer bei dir.

Von deiner Güte umflossen
Fühl ich mich so warm und so leicht.
Die Not hab ich eingeschlossen,
das Glück, ich hab es erreicht.

Gespiegelt in deinen Augen,
erkenne ich den, der ich war.
Jetzt kann ich auch wieder glauben:
zu leben ist wunderbar.
 
K

Klaus Ant

Gast
Lieber Elmar,

ich habe Dein Gedicht gerne gelesen. Es macht mir Lust darauf, Dich und die Person, der die Strophen gewidmet sind beim frühabendlichen Beisammensein zu beobachten - so von Harmonie und Dankbarkeit müßte dieses Miteinanderumgehen getragen sein, daß man über das Betrachten friedlich einschlummern möchte (Das war nicht Ironie).

Wolltest Du diesen Eindruck von fest geschmiedeter, friedlicher Zweiergemeinschaft und Dankbarkeit erwecken, als Du Dich entschieden hattest starre acht Vierzeiler mit Kreuzreim zu verfassen; als Du Dir vorgenommen hattest sämtliche Dramatik außen vor zu lassen und eine schlichte und ergreifende Aufzählung zu entwickeln; als Du Dir überlegt hast in der Überschrift von "Welt" zu sprechen, in den Versen aber an keiner Stelle den Mikrokosmos der Zweisamkeit zu verlassen? (Ich kenne den Vergleich "Du bist die Welt für mich", aber solch ein Bild in der Überschrift sollte im Text dann fortgeführt werden. Du machst nichts daraus, nur versteckt in der 6. Strophe, 3. Vers gehst Du noch einmal darauf ein).

Wenn ich der Adressat wäre würde ich mich sehr über dieses Gedicht freuen, es fehlt ihm jedoch an Klimax um Unbeteiligte zu begeistern.

Viele Grüße,
Klaus

Wenn Du gestattest zitiere ich hier ein Gedicht, das ich gestern gelesen habe, das meiner Meinung nach dieselben Empfindungen zum Thema hat und mich umhaut.


Es ist von Günter Kunert von 1970:

Unterwegs mit M.

(Ein tolles Gedicht entfernt, lap)

aus: G. Kunert: Warnung vor Spiegeln,
München (Carl Hanser Verlag) 1970. S.22

Geschätzte Urheberrechtskompetenzler und sonstige Administratoren,
darf ich daaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaas?

Gesiebte Grüße aus dem Knast
auch an G. Kunert & C. Hanser

MODERATION:
nein.
Habs daher auf die Quellenangabe verkürzt.
cu
lap
 



 
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