Du sagst, ich solle dir von Liebe schreiben

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Magic

Mitglied
Du sagst, ich soll mein Innenfeuer schüren,
mit tiefen Liebgesängen dich beglücken,
dein Haupt mit Wörterdiademen schmücken,
mit Seelenbalsam dich zu Tränen rühren.

Wie kann ich meinen Stift in Dinge führen,
um die des Baches Murmeln weiß und pflücken
der Amsel Lobgesang? Dies auszudrücken
vermag ich nicht im Wort. Es ist ein Spüren.

Wie soll ich Harfenklingendes benennen,
das voller Schönheit aus sich selber fließt
und jedes Ende in den Anfang gießt?

Du schläfst. Ach, fühltest du doch mein Bekennen,
das Kuss um Kuss ins Innenfeuer treibt
und meine Lust auf deinen Körper schreibt.
 

Balu

Mitglied
das hier zu zerpflücken und zu interpretieren, wäre allenfalls selbstdarstellung

daher schweige ich und lese gleich nochmal und morgen
nocheinmal

eine textmelodie, die den inhalt zum klingen bringt
es ruft nach vertonung

sehr beeindruckte grüße vom bären
 

autumncat

Mitglied
Hallo Magic,


das sind wahrlich magische Zeilen.
Dein Sonett ist klassisch aufgebaut und ich würde gar nichts daran ändern wollen.
Es ist eines der schönsten Liebesgedichte mit einem Schuss Melancholie.
Gefällt mir außerordentlich gut.
Auch heute noch sind diese Art von Gedichten die meist gelesensten!
Ich hab dir meine Stimme gegeben :)

LG autumncat
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo

Ich muss meinen Vorrednern leide teilweise widersprechen. Die ersten zwei Zeilen sind noch ok, aber dann wird die Metaphorik abstrus. Wörterdiademe - kitschige Krönchen über der Stirn, wo die Worte doch aus dem Mund kommen. Mit Seelenbalsam zu tränen rühren? Es scheint sich um eine Creme mit Zwiebelessenz zu handeln. Balsam ist wohltuend, entspanned - das Gegenteil von aufwühlend. Ich könnte so weitermachen, erspare mir da aber besser.

Kommen wir zum Positiven: Das Gedicht klingt und trotz der abenteuerlichen und meines Erachtens nicht gut durchdachten Metaphorik transportiert es dennoch hervorragend die gewünschte Stimmung.

Gruss

Jürgen
 



 
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