Hallo BikeXdream,
"... im Schicksal das wir lange schon gelesen,
zwischen den Zeilen einer Prophezeiung"
Mit solchem Denken wird man jedem Wachstum - egal ob es sich um das Leben als solches oder um eine menschliche Beziehung handelt - von vornherein die Luft abdrücken.
Ich lese in Deinem Gedicht ängstliche Kaffeesatzleserei und self-fulfilling prophecy. Die Assoziation Efeu als eine auf Friedhöfen recht beliebte Pflanze passt gut in den Kontext, denn bei dieser Art Ergebenheit ins selbst zurecht gedeutete Schicksal wird der Tod in der ein oder anderen Form immer am Ende stehen - da braucht man kein Hellseher zu sein. Jedes Leben und/oder menschliche Beziehung endet in der Regel irgendwann tödlich, bei Lichte betrachtet.
Als alternative Interpretation kommt m.E. auch eine nachträgliche Deutung einer Prophezeihung zwecks Ent-Schuldigung der Beteiligten in Betracht.
Wie auch immer, man kann mit der nötigen Phantasie auch so einiges zwischen Deinen Zeilen lesen.
Ich hoffe, mein Kommentar war nicht zu bitter - und ich hoffe, er tut Deinem dichterischen Wachstum keinen Abbruch.
Gruß, NDK