Ein.Klang

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kleinerprinz

Mitglied
In der Nacht.
Dunkler Schatten im stummen Raum bewegt die Sinne.
Schritte schnaufen die Stufen herauf und denken nicht.
Stumm öffnet sich die Tür und fällt krachend ins Schloss.

Plötzlich Licht.
Der Natur die Dunkelheit genommen.
Einsam ruhend auf dem Stuhl.
Tasten bewegen die Stille.

Im Rausch.
Finger rennen auf den weißen Wegen, springen über schwarze Steine.
Harmonie durchweht die verrauchten Gardinen vor dem offenen Fenster.
Die Ohren tanzen im Sinnennebel der Nachtmusik.

Wütendes Klopfen.
Bebender Boden verkündet den Morgen.
Wacher Schlaf erwacht.
Hastig den Alltag begonnen.

Am Tag.
Grelles Licht zerstört das Leben, dass sich in Ritzen verkriecht.
Weinend die Liebe begraben und der Welt den Rücken gekehrt.
Stille im Großstadtlärm.
 

Rodolfo

Mitglied
Nachtmusik

Hi little price

Wunderbar, deine kleine Nachtmusik!!!
Schön, dass die wütenden Klopfer doch noch bis zum Morgen gewartet haben. Warst es jetzt Du, der einsame Pianist, oder war's der Nachbar? Du bist doch nicht etwa der wütende Klopfer?! Nein, kann ich mir nicht vorstellen.

Ganz tolle, sinnliche Eindrücke, danke für diese Reime. Was mir besonders gefällt: "Grelles Licht zerstört das Leben, das sich in Ritzen verkriecht". Richtiges Leben beginnt und endet halt schon oft mit der Dämmerung;)

(Klitzekleiner Druckfehler: "Finger rennen auf *dem* weissen Wegen...")

Saluti: Rodolfo
 

kleinerprinz

Mitglied
Re: Nachtmusik

vielen vielen dank ... dein kommtentar hat mich sehr glücklich gemacht, und wenn ich was bin (außer glücklich), dann doch der pianist ... danke
 



 
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