Ein Traum

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Edmund

Mitglied
23:55.
Bildhaft kann ich ihn mir vorstellen. Schließlich liegen 100% der Zusammensetzung seines Genpools hier auf der Matratze, die wir letztes Jahr bei Ikea gekauft haben.
Nachzuvollziehen was die Herren der Welt, insbesondere er, sich dabei denken solche und andere Dinge zu sagen, ist für mich so einfach wie ein Glas Chilli zu exen. Es steht im Geiste im Grunde nicht zur Debatte.
Der Inhalt allein ist schon unverdaulich und des Weiteren ist die Art und Weise, wie ich damit umgehe mit objektiver Sicherheit auch mindestens Diletant.
Mittlerweile bin ich sowieso wieder alleine in den Gefilden derjenigen die nicht träumen.
An anderen Tagen würde ich einfach sagen er schläft.
Heute überlege ich, wie morgen wäre, wenn er übermorgen, gestern gestorben wäre.
„Wenn ich du wäre würde ich mir nicht so viele Gedanken machen.“
Er schläft nicht und ich erspare Ihm was ich von „wenn ich du wäre…“ halte.
„Warum träumst du sowas?“
„Weil ich Krebs habe und Sex mit dir will.“
Er grunzt und rollt sich ein Stück zu mir als ich ihm mein Kissen über den Kopf ziehe.
„Hast du gerade gefurzt?“
Ich muss wider Willen unweigerlich laut prusten als ich das Wort höre.
„Aua!“
Diesmal habe ich Ihm das Kissen richtig draufgeschlagen.
„Wie kommst du drauf, dass ich ein Kind von dir will?“
„Wie kommst du drauf, dass ich morgen sterbe?“
„Du weißt genau was ich meine!“
„Du doch auch..“ Chilli exen eben. Seine f(0) deutet an, dass er langsam wieder gen Äther sediert.
Wie alle von denen, die den größten Teil ihrer Entscheidungen im Hirn und nicht irgendwo zentral im Unterleib treffen, weiß ich warum ich von „ihm“ und nicht „ihr“ spreche.
Er hätte kastanienbraunes leuchtendes Haar, dem seine Augen in nichts nachstehen würden.
Natürlich lächelt er mich in meinen wechselhaft klaren, dann wieder verschwommenen Vorstellungen durchgehend an, gluckst ab und an gesund und klammert sich mit seinen winzigen Händen an mir fest während er einschläft.
„Hast du wenigstens auch von einem Namen geträumt?“
Ein gedämpftes Geräusch dringt aus der Richtung seines Kissens hervor. „morggnnn“
Unweigerlich taucht eine EmbriyoVersion von Morgan Freeman zwischen meinen Beinen auf.
Immerhin ein angesehener und vermeintlich fröhlicher Mann, wobei ich das von dem Schauspieler von Capote auch gedacht habe.
00:02
Vorsichtig halte ich ihm eine Hand unter die Nase und beobachte die Silhouette seines sich hebenden und senkenden Oberkörpers.
Ihn kann ich sehen. Hier auf der Matratze, die wir letztes Jahr bei Ikea gekauft haben.
 

Edmund

Mitglied
23:55.
Bildhaft kann ich ihn mir vorstellen. Schließlich liegen 100% der Zusammensetzung seines Genpools hier auf der Matratze, die wir letztes Jahr bei Ikea gekauft haben.
Nachzuvollziehen was die Herren der Welt, insbesondere er, sich dabei denken solche und andere Dinge zu sagen, ist für mich so einfach wie ein Glas Chilli zu exen. Es steht im Geiste im Grunde nicht zur Debatte.
Der Inhalt allein ist schon unverdaulich und des Weiteren ist die Art und Weise, wie ich damit umgehe mit objektiver Sicherheit auch mindestens Dilettant.
Mittlerweile bin ich sowieso wieder alleine in den Gefilden derjenigen die nicht träumen.
An anderen Tagen würde ich einfach sagen er schläft.
Heute überlege ich, wie morgen wäre, wenn er übermorgen, gestern gestorben wäre.
„Wenn ich du wäre würde ich mir nicht so viele Gedanken machen.“
Er schläft nicht und ich erspare Ihm was ich von „wenn ich du wäre…“ halte.
„Warum träumst du sowas?“
„Weil ich Krebs habe und Sex mit dir will.“
Er grunzt und rollt sich ein Stück zu mir als ich ihm mein Kissen über den Kopf ziehe.
„Hast du gerade gefurzt?“
Ich muss wider Willen unweigerlich laut prusten als ich das Wort höre.
„Aua!“
Diesmal habe ich Ihm das Kissen richtig draufgeschlagen.
„Wie kommst du drauf, dass ich ein Kind von dir will?“
„Wie kommst du drauf, dass ich morgen sterbe?“
„Du weißt genau was ich meine!“
„Du doch auch..“ Chilli exen eben. Seine f(0) deutet an, dass er langsam wieder gen Äther sediert.
Wie alle von denen, die den größten Teil ihrer Entscheidungen im Hirn und nicht irgendwo zentral im Unterleib treffen, weiß ich warum ich von „ihm“ und nicht „ihr“ spreche.
Er hätte kastanienbraunes leuchtendes Haar, dem seine Augen in nichts nachstehen würden.
Natürlich lächelt er mich in meinen wechselhaft klaren, dann wieder verschwommenen Vorstellungen durchgehend an, gluckst ab und an gesund und klammert sich mit seinen winzigen Händen an mir fest während er einschläft.
„Hast du wenigstens auch von einem Namen geträumt?“
Ein gedämpftes Geräusch dringt aus der Richtung seines Kissens hervor. „morggnnn“
Unweigerlich taucht eine EmbriyoVersion von Morgan Freeman zwischen meinen Beinen auf.
Immerhin ein angesehener und vermeintlich fröhlicher Mann, wobei ich das von dem Schauspieler von Capote auch gedacht habe.
00:02
Vorsichtig halte ich ihm eine Hand unter die Nase und beobachte die Silhouette seines sich hebenden und senkenden Oberkörpers.
Ihn kann ich sehen. Hier auf der Matratze, die wir letztes Jahr bei Ikea gekauft haben.
 



 
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