Eine gesunde Geschichte

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Eine Brotgeschichte!


Hallo, ich bin Freddy. Ich bin ein kleines Saatkorn und liege schon seit geraumer Zeit in einem riesigen Sack mit tausenden anderen Kumpels von mir herum. Wo, das weiß ich nicht genau aber die Stimmen die wir den ganzen Tag hören sagen immer wieder was von Lagerhaus oder so ähnlich. Na ja wie auch immer, vor einiger Zeit kam auf einmal ein Traktor mit einem langen grünen Anhänger und nahm uns alle mit auf eine Reise. Ehe wir es uns versahen, teilte uns der Mann der den Traktor fuhr, die Leute nannten ihn liebevoll „Bauer Knolle“ in viele Kübeln auf und er und seine Freunde verstreuten uns überall auf einem schönen sonnigen Feld. Dort lagen wir einige Zeit faul herum. Es wurde hell und wieder dunkel, mal kalt mal warm und manchmal wurden wir klatschnass da irgendwelche dunkle Wolken große Mengen an Wasser auf uns herunterschütteten. Doch so begannen wir immer mehr und mehr zu wachsen bis aus uns riesige wunderschöne Ähren wurden die in den Himmel ragten und in der Sonne golden glänzten. Die Leute die vorbeigingen bewunderten uns immerzu und die Tiere des Waldes spielten zwischen uns fangen und verstecken.
Eines Tages jedoch kam der Bauer mit seinen Freunden und er erzählte uns dass wir für einen höheren Zweck bestimmt seien; wir sollten die Leute ernähren und satt machen. Und so kam es das wir gemäht und gedroschen wurden, das machte uns aber nichts aus, da wir jetzt wussten was unsere Bestimmung war und darauf waren wir stolz.
Ein paar Tage später lernten wir unseren nächsten Freund kennen. Er nannte sich Bäcker Franz und lebte in der großen Stadt. Er verarbeitete uns zu leckeren Brötchen, Semmeln und Weckerln. Gut duftend und gold glänzend lagen wir in hochglanzpolierten Vitrinen, geschlichtet Seite an Seite und auch übereinander. Aber nicht lange denn die Leute kamen in Scharen aus ihren Häusern als Bäcker Franz seinen Laden öffnete und sie kauften binnen kürzester Zeit alles auf. Sie nahmen uns mit nach Hause wo schon andere lachende Gesichter auf uns warteten. Wir wurden zu Wurst, Käse und Fleisch gereicht, mit Butter und Marmelade verspeist oder gleich so gegessen.
Aber eines hatten wir alle gemeinsam, die Menschen die uns verzehrten hatten alle ein Lächeln im Gesicht und blieben lange lange Zeit gesund und darauf sind wir stolz, wir die kleinen Saatkörner aus dem Sack im Lagerhaus!


Von Christoph
 



 
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