Engelchen weint

Engelchen weint


Ich höre in der Ferne wie ein Engelchen weint.
Sehe von hier die Tränen fallen.
Ich frage mich,
warum bist du allein?
Sind es die Schatten auf deiner Seele,
bist du im Herzen nicht frei?
Lässt du dich von der Vergangenheit tragen,
nicht für die Zukunft bereit?
Wach auf Engel, wache auf,
sehe doch das Licht in der Ferne,
es leuchtet hell und klar für dich.
Höre, wie der Wind zu dir spricht,
Engelchen ich liebe dich.
Es sind Worte die ich ihm mitgegeben,
auf den Weg zu dir.
Engelchen ich wünschte du wärest hier.
Dann könnte ich deine Tränen trocknen,
dich führen in das helle Licht,
damit es die Schatten von deiner Seele wischt.


By Autor 2002. Keine Vervielfältigung ohne dessen Zustimmung
 
L

loona

Gast
Hallo OpaSonnenschein...

was ich Dich schon immer mal fragen wollte, warum dieser Nachsatz mit der unerlaubten Verfielfältigung? So penetrant kommt es mir wie ein "meins! Finger weg!" vor, dabei regelt das zum Einen das Urheberrecht und zum Anderen willst Du doch mit "Veröffentlichung" etwas ganz anderes, als ein "Finger weg!" transportieren... Es ist so immer wieder ein ziemlich hartes zurückholen auf den Boden der Tatsachen (der hier auch noch unnötig betoniert wird) - und damit sind wir schon bei dem Gedicht itself...

"Engelchen weint" ist ein schniekes, kleines Märchen, vielleicht sogar mit einer kleinen Portion Gospel? Die wiederholte Erwähnung des seeligmachenden Lichtes, die Thematik des Engels an sich natürlich und das mysteriöse, lyrische Ich (der Messias?)...

Technisch gibt es bei aller barocker Weichzeichnerei einige kleine Stellen, die die Farben trüben:

...frage mich,
warum Engelchen bist du allein?

Zwar soll es eine sich selbst gestellte Frage sein, aber durch das auch hier eingefügte "Engelchen" wird es doch zu einer direkten Anrede. Ein Widerspruch.

Sind es die Schatten auf deiner Seele,
bist du im Herzen nicht frei?
[...]
Dann könnte ich, deine Tränen trocknen,
dich führen in das helle Licht,
damit es die Schatten von deiner Seele wischt

Abgesehen von dem überzähligen Komma vor den Tränen und dem fehlenden Punkt am Ende des Gedichts (dem so der Halt, das Ende fehlt) fällt hier auf, daß das lyrische Ich die Frage vom Anfang "irgendwo" danach schon beantwortet hat. Mit einem Ja. Die hier (wie auch oben in Ansätzen) deutlich werdende rethorische Fragerei entmündigt das Engelchen - war das so beabsichtigt? (Es spräche zumindest für die Messias-Theorie)

Höre, wie der Wind zu dir spricht,
[...]
Es sind Worte die ich ihn mitgegeben

Nur ein grammatikalischer Flüchtigkeitsfehler: "ihm" mitgegeben.

Sei gegrüßt

loona
 
Hallo Loona

Ich denke schon, dass Du weißt was der Nachsatz bedeutet.
Wenn nicht, gebe ich dir gerne die Adresse der GEMA zum Beispiel,
Dort kannst du dich an die Experten wenden. Die Auslegung der Copy-Rechte
Ist ja klar geregelt. Ein Gedicht ist immer eine Betrachtungsweise,
des Lesers und seine Gemütsverfassung. Zu den Koma sei zu sagen, hast du
Schon mal einen Sänger nach einen Konzert gefragt: wo an welcher Stelle
haben sie das Koma gesungen? Ich denke diese Frage wurde noch nie gestellt.


LG
Opasonnenschein
 
L

loona

Gast
Hi OpaSonnenschein,

Ich denke schon, dass Du weißt was der Nachsatz bedeutet.

...und ich dachte, ich hätte mich deutlich ausgedrückt. Ja, ich weiß genau, was der Inhalt des Nachsatzes bedeutet. Ich wollte auf die (Wechsel-)Wirkung mit diesem (und jedem) Text hinweisen (Auswirkungen auf die Gemütsverfassung des Lesenden inbegriffen). Eben weil es gesetzlich sowieso geregelt ist, erschien mir der penetrante Hinweis überflüssig und störend.

Zu den Koma sei zu sagen, hast du Schon mal einen Sänger nach einen Konzert gefragt: wo an welcher Stelle haben sie das Koma gesungen? Ich denke diese Frage wurde noch nie gestellt.

Stimmt, ich hab aber auch noch nie einen komatösen Sänger erlebt. Der Unterschied zwischen gesprochener (gesungener) und geschriebener Sprache ist Dir aber bekannt, oder? Sobald ein Text abgedruckt wird, gelten die üblichen (klaren) Regeln, kann Dir gerne auch einen Link zum Duden geben, da gibt's Experten...

Nix für ungut, frohes Schaffen noch.

Gruß

loona
 
Loona

Hallo Loona

Es ist eine Leichtigkeit dich aus der Reserve zu locken.
Sicher einen Duden brauche ich nicht. Das Komma so geschrieben wird,
Weiß ich auch ohne deine Hilfe. Ich habe es so geschrieben,
damit du auch noch etwas zu sagen hast.

Worte kommen
Worte gehen, Kommas bleiben stehen.
Auch wenn sie da nicht hingehören,
ein Komma wird sich nie beschweren.


LG
Opasonnenschein
 
L

loona

Gast
Worte kommen
Worte gehen, Kommas bleiben stehen.
Auch wenn sie da nicht hingehören,
ein Komma wird sich nie beschweren.


*g* Kannst Du das nicht unter Ironie in der Poesie oder so posten? Ich find's göttlich. :D (Aber können wir vorher noch über die Zeilenumbrü... okay.)

Gruß

loona, die zugegebenermaßen ein Faible für Locken hat (und nicht reserviert ist)
 



 
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