Eva

Intonia

Mitglied
Eva

Die Kollision ist unvermeidlich.
Sie ist eine Frau - voll ausgereift,
die nach dem Leben greift
mit Leib und Seele.
Eva, das Urbild der Verführung.

Die Schlange umzingelt sie,
flüstert betörende Verheissungen
in die glühenden Ohren,
lädt alle Poren
mit Elektrizität.

Ich halte ihr den Apfel entgegen,
rotglänzend, wie ihr Haar.
Hinter feuchten Lippenpaaren
zwei Perlenketten strahlen.
Sie beisst hinein.

Uns öffnet sich das Paradies.
 

juleb

Mitglied
Schon beinahe selten, dass ich nicht in einem Reim antworte - aber - so leid es mir tut: dies ist es nicht Wert.
Ausser dem wunderbaren letzten Satz, der eben den Sündenfall zu unserem Traumideal erhebt, hast du es - m.E. nicht geschafft, eine konsequente Stimmung aufzubauen.
Als erstes Problem sind die Zeilen zwei und drei, die sich durch den entstandenen Reim herausheben,
danach - entschuldige die harten Töne - wird es leider banal, wenn zum millionsten Mal Ohren erglühen.(Bilder, die der Mensch nicht braucht) Mindestens genauso alt das Perlenglitzern blanker Zähne und der rot-behaart-verglichene Apfel.
Glaube mir, es freut mich nicht, auch weiß ich nicht was früher war - doch dies ist mies und das ist klar.
(Ich kann eigentlich nur dann falsch liegen, wenn du den Leser in ein Museum entführen möchtest.)

kG kritische Grüsse

juleb
 

Intonia

Mitglied
Hallo juleb

danke für Deine konstruktive Kritik. Ich bin hoch erfreut, dass Du mir Originalität in der letzten Zeile zugestehst. Ist es nicht Sinn eines Gedichtes, auf einen Plot hinzuführen, der eine Überraschung bereithält? Ich kann mich nur wiederholen: Alles ist bereits gesagt. Wirklich Neues wird meist verkannt und niedergemacht. Was gut ist, kann nicht oft genug gesagt werden. Natürlich immer mit anderen Worten, das verlangt die Kreativität. Darauf werde ich in Zukunft mehr Wert legen.
Liebe Grüsse
Intonia
 



 
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