Frühling/Sonett

Kira Berg

Mitglied
Frühling

Märzsonne schleckt den Frost und weckt die Röschen.
Letzte Eisbastionen kämpfen noch mit aller Kraft.
Doch keine Chance, selbst das letzte Mimöschen
wird wach geküsst, erwacht- geschafft.

Weidenkätzchen in neuem Tigerfell kitzeln die Lüfte.
Dicke Knospen durchstoßen Erdespforten
werden bald verströmen süße Düfte
und es grünt und blüht und duftet aller Orten.

Ich reiße die Fenster auf und atme tief ein,
möchte endlich wieder eins mit der Erde sein
und neue Hoffnung bringt das Licht.

Die Luft schmeckt nach Lust und Leben
um wieder nach draußen zu streben
brauchen wir das Licht.
 

Walther

Mitglied
Hallo Kia,

auf Deinen Beitrag direkt möchte ich nicht im Einzelnen eingehen, aber zwei Dinge tun: Erstens, Dir ein herzliches Willkommen in der Leselupe entbieten, und zweitens, ein paar grundsätzliche Anmerkungen zum Thema Sonett im Besonderen verlieren.

Zum Einen verweise ich auf die Rubrik Schreibwerkstatt in diesem Forum. Dort findest Du aus das Sonett.

Zum Anderen möchte ich Dir zur Form des Sonetts folgende Eckpunkte mitgeben:

* Metrik / Reime
Das Sonett ist in fünfhebigen Jamben gestaltet. Die Reime sind abwechselnd in männlichen Kadenzen zu gestalten.

* Das Sonett als Dialog-, Lern- und Lehrgedicht
Innerhalb des Sonetts findet eine "Diskussion des Sujets" statt: erstes Quartett These/Außensicht, zweites Quartett Antithese/Innensicht, erstes Terzett Zusammenfassung, zweites Terzett Conclusion/Moral von der Geschicht

Als Letztes möchte ich Dir vorschlagen, daß Du unter Dein Werk das Silbenbild legst. Dabei wäre z.B das große X eine betonte und das kleine x eine unbetonte Silbe. Mehr zu den Takten bzw. der Rhtythmik kannst Du unter "Verslehre" ergoogeln.

Nachdem Du dies alles auf Dich hast wirken lassen, ist Dir sicherlich klargeworden, wie ich Deinen Versuch tatsächlich einordne.

Ich wünsche Dir frohes Dichten und Werken und hoffe, Dir ein paar Tips für das weitere Schreiben gegeben zu haben.

LG W.
 



 
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