Frühlingsexplosion

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AchtelBlatt

Mitglied
Frühlingsexplosion


Glücksgefühle, Wunschgedanken,
lustvoll neue Wärme tanken,
Lebensgeister wachen auf nach dunkelkalter Zeit.
Sinneswärme, Lebensfreude,
liebevoll gestimmte leute
sehen aus als spürten sie den Hauch der Ewigkeit.

Seen blinzeln in die Sonne,
aus dem Herzen fällt ne Tonne
von lang angestauter Sonnenentzugsfrustration.
Liebespärchen lächeln leise,
auf geheimnisvolle Weise
wetteifern ihre Blicke mit der Frühlingsexplosion.



© achtelblatt (mrz.09)
 
L

label

Gast
Hallo AchtelBlatt

deine Wortkreationen beeindrucken mich.

Wahrscheinlich passt der Rhythmus deines Gedichtes in kein vorgegebenes Schema , mir gefällt es, es wirkt so lebendig.

damit ich meinen Meckerpflichten nachkomme:
liebevoll gestimmte [red]l[/red]eute

liebe Grüße
label
 

AchtelBlatt

Mitglied
Frühlingsexplosion


Glücksgefühle, Wunschgedanken,
lustvoll neue Wärme tanken,
Lebensgeister wachen auf nach dunkelkalter Zeit.
Sinneswärme, Lebensfreude,
liebevoll gestimmte Leute
sehen aus als spürten sie den Hauch der Ewigkeit.

Seen blinzeln in die Sonne,
aus dem Herzen fällt ne Tonne
von lang angestauter Sonnenentzugsfrustration.
Liebespärchen lächeln leise,
auf geheimnisvolle Weise
wetteifern ihre Blicke mit der Frühlingsexplosion.



© achtelblatt (mrz.09)
 

AchtelBlatt

Mitglied
Hallo label,

merci für den Kommentar... Die Leute habe ich nun groß geschrieben, das kommt einfach daher, dass ich den Text in einer Community veröffentlich hatte, in der nur Kleinschreibung möglich ist. Und da hab ich den wohl übersehen... :)

lg
achtelblatt
 

Walther

Mitglied
Hallo Achtelblatt,

meine Wertung hat nichts mit dem Inhalt oder den Wortkreationen zu tun. Ich nehme Bezug auf die Gesamtposition des Werkes, das viel Substanz hat, aber merkwürdig unausgereift wirkt.

Wie Label bereits sagte, entspricht das Metrenbild in der Tat keinem üblichen Konstrukt. Die Kurzstrophen sind sauber austarierte vierhebige Trochäen, die mit weiblichen Kadenzen enden. Damit läuft das Metrum richtig rund, um dann in den Langversen sozusagen durch die Gegend zu galoppieren.

Nun könnte man solche Dinge durchgehen lassen und als Kunstgriff akzeptieren, wenn dafür ein nachvollziehbarer Grund bestünde. Den sehe nicht nur ich nicht.

Aus dieser Analyse schlage ich vor, das Werk einer nachhaltigen Bearbeitung des Metrums in den Langversen zu unterziehen. Wenn dann zu den beiden Wortkreationen "Frühlingsexplosion" und "Sonnenentzugsfrustration" noch ein wenig Originalität dem Text zuwüchse, könnte hier ein richtig schönes Frühlingsgedicht entstehen.

Bisher halte ich es dafür nicht, sondern eher für einen entwicklungsfähigen Versuch, der das Potential zu einem echten Hit hat. Aber bis zum Hit wäre noch Mühe und viel Arbeit zu investieren.

Bester Gruß W.
 

AchtelBlatt

Mitglied
Hallo Walter,

sing es einfach mal zur Melodie von "Unterwegs", einem Lied von Reinhard Mey.... und es wird passen...

lg
achtelblatt
 

Walther

Mitglied
Liebes Achtelblatt,

Singen läßt Paraphrasieren, also das Ziehen von Silben über mehr als eine Note und das Quetschen zweier Silben auf eine Note zu, Dichtung nicht. Daher ist das zwar ein naheliegender Einwand, der aber am Kern des Problems vorbeizielt.

Sorry. Ich hatte es geahnt, daß so etwas kommt. ;)

Gruß W.
 

AchtelBlatt

Mitglied
Och Walther,

tu doch bitte nicht so indigniert. Ich singe das Ding immer. Deine Ahnungen in Ehren,man kann es dennoch auch so sprechen (nicht nur singen), vielleicht bist Du nur in Anbetracht all der gängigen Metren, die in Deinem Kopf herumschwirren mögen, nicht dazu aufgelegt... Praxis versus Theorie :)

lg
achtelblatt
 

Walther

Mitglied
Liebes Achtelblatt,

ich bin das Gegentum von indigniert. ;) Vielmehr bin ich ein fröhlicher Feierabenddichter, der gelegentlich mal das Metronom auspackt.

Nun muß man das nicht ungedingt taktlich (oder -voll? - egal, nennen wir's rhythmisch) sehen. Man kann (und darf) das gaaanz anders sehen. Ich habe nur meine unmaßgebliche Mindermeinung dargelegt, die jedoch einen durchaus realen Hintergrund hat.

Meine Erfahrung mit solcher Kritik am Metrum hat eine klar gegliederte Antwortverteilung, die da lautet:

(1) Sings, dann stimmt's (24,9%)
(2) Nimm das nicht so wichtig. Wenn ich's lese, paßt's. (25,9%)
(3) Nimm dich nicht so wichtig. (66,7%)
(4) Wir sind doch nicht von gestern. Heute schreibt man so. (200%)
(5) Und überhaupt, Du hast doch keinen Plan. (99,9%)

Mehrfachnennungen waren möglich. :D Nix für ungut. Ich war nur nicht wirklich überrascht, als ich Deine Replik las, und mußte ein wenig grinsen.

Nebenbei: Das ist Dein Text. Ich habe meine Anmerkung freundlich-fröhlich notiert, unter hoffentlicher Wahrung der Regeln des guten Miteinanders. Sollte das nicht der Fall gewesen sein, erbitte ich Nachsicht und Entschuldigung.

Übrigens: Eine Kritik ist eigentlich ein Kompliment, wenn sie nett bleibt und zwischen Autor und Text trennt. Denn nur ein Text, in dem man etwas sieht, das verbessert werden könnte, erhält eigentlich eine Darlegung der Schwächen und ihrer Remedur, wie oben geschehen.

Nimm's mal so und dichte ebenso fröhlich-freundlich wie meiner Einer nach Deiner Fassong weiter. Nach meiner muß ja schon ich glücklich werden.

Grüßend W.
 



 
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