Für immer und immer wieder

Porös flackern
Lichtstunden
in finstere Brandungsmärchen
seelenhelle Nacht
scheint aus Löchern
durch meinen gellen Abschiedsgesang
gestanzt

*

das Sterben dauert an
wie ein schwarzer Schmetterling
kommt der Tod
bis mein Mund ertrinkt
mein Herz verlischt
in dem hereinreißenden
Nichts


*

im Spiel der Stürme
hat die Nacht zärtlich
einen Weg aus Gestern gelegt
laß mich los!
ich bin in mir, Liebster
und komme bald zurück.

ich finde das ende sehr überraschend, las das ganze gedicht noch mal und staunte.
lg meg

Liebe Mara,

es ist immer wieder ein Genuss, deine Gedichte zu lesen. Für meinen Geschmack komme ich in letzter Zeit leider zu selten dazu
Es gibt so viel, was mir an diesem Gedicht gefällt, dass ich nun jede Zeile aufführen müsste, wollte ich es tun.

Jedoch hat es mir eine Stelle ganz besonders angetan.

bis mein Mund ertrinkt
mein Herz verlischt
in dem hereinreißenden
Nichts

Zum Vergrößern anklicken....

Sie spricht dem Tod (oder dem Ende) seinen ureigenen Schrecken ab und gibt dem Leser die Möglichkeit eine andere Perspektive zu entwickeln. Das geschieht nochmals und zwar hier:

laß mich los!
ich bin in mir, Liebster
und komme bald zurück.

Zum Vergrößern anklicken....

Nichts scheint endgültig in deiner Art der Beschreibung, noch nicht einmal der Tod. Ein zartes, melancholisches Gehen ohne Gewalt.


LG
Sandra

Liebe Megan,


vielen Dank für Dein Hereinschauen und Lesen meines Textes und natürlich für Deinen Kommentar dazu.
Hm.........worüber stauntest Du denn?


frage ich mich und grüße Dich herzlich aus dem Norden - Mara

Liebe Sandra,

ganz herzlich bedanke ich mich auch bei Dir für Deinen
durchdachten Beitrag und Deine wunderbar treffende Interpretation dazu.

Dem kann ich nichts Wesentliches mehr hinzufügen;

Ganze liebe Grüße aus dem Sommer - Mara

hallo mara,

worüber ich staunte war das thema des letzten verses.

'laß mich los!
ich bin in mir, Liebster
und komme bald zurück.'

ich hatte bei diesem abschnitt ein großes staunen im gesicht, weil ich eher mit dem thema des körperlich todes gerechnet hatte.
insofern überraschte mich das ende.
ich finde es gelungen - gerade deswegen.

liebe grüße meg

ps : was bitte war nun gemeint? das versinken in sich? oder tats. der tod ? frage ich mich - immer noch verwundert
pps : sehe hier immer noch keinen physischen tod - mißinterpretation?

Liebe Megan,

Du liegst ganz richtig mit Deiner Idee: es handelt sich bei meiner ursprünglichen Idee nicht um den körperlichen Tod;

um Abschied und Tod im Leben, um anschließend weitergehen zu können.
Darum auch : " Laß mich los!" damit ich gehen kann, um wiederzukommen,anders als vorher vielleicht.............

Auch der Titel: Für immer ( entgültige Veränderung/Sterben) und immer wieder ( weil wir dies tun solange wir leben und uns weiterentwickeln) soll den Gedanken des Abschieds im Leben für das Leben, unterstreichen.

hab nocheinmal herzlichen Dank für Deine Gedanken dazu

und liebe Grüße ( noch welche dazu ) - Mara

Schmetterlinge

Hallo Mara,

ja ich weiß.
"wie ein schwarzer Schmetterling
kommt der Tod"
welcher schwarze Schmetterling steht für den Tod?

ich finde das Bild nicht sprechend.

cu
lap

Hallo Lapismont,

Du nun wieder

der schwarze Schmetterling, den ich vor Augen hatte und nur der, sprach für mich von dem Tod............
meine Assozaitionen, meine Bilder, die ich sprechen lasse.

es tut mir leid, wenn dieses Bild nicht auch mit Dir sprechen mag.............


also: Schmetterlinge sind für mich hell und licht, bunt und sommerlich leicht.
Ein schwarzer Schmetterling verändert für mich diese Stimmung. Es spricht nichts dagegen, dass es auch ein edler Schwarzer sein kann, aber zunächst ist er anders,und verändert mein Bild vom Sommer.........und da hier der Tod, wie schon erwähnt nicht physisch gemeint war ist er mein Symbol für diese Veränderung, dieses Anderswerden, den Tod, geworden.
In meiner Vorstellung war es übrigens ein großer schwarzer Schmetterling.


Ich grüße Dich aus dem Norden........Mara