Grundsätzliches zum kleinen Blümchen

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Carlo Ihde

Mitglied
Wusste nicht ob das
weniger zählte, als da
das kleine Blümchen erblühte.
Bunt war sie, ja, wie die Großen
nur eben groß nicht wie die Alten
und stand nicht in erster Reihe.
Sagt ihr, wo die Blumen blühn,
ich weiß, wo sie geblieben sind,
nicht versteckt oder verschwunden
sondern von Geschwätz erstickt
von lauten Leuten überwuchert
und an den Rand der Zeit gerückt
wo es sich unkomplizierter
blühen lässt doch selten
die Liebe sich blicken lässt mit
ihrem Blick voll Lebensenergie.
 

Carlo Ihde

Mitglied
Dann antworte ich mir halt selbst: lieber Carlo das ist ein herzallerliebst schönes Gedicht. Danke für die wunderbare Zeit mit dir selbst.

Gezeichnet: dein Alter Ego
 
S

Stoffel

Gast
Hi Carlo,

HE!!! Lass uns mal bisl Zeit zum Nachdenken;)

Hach, da steckt nackte Tatsache drin, verpackt in Lyrik. Mei, so seh ich das.
Gesagt, was ist, Emotionen rüberschiebend. Und im im Kopf der Song: Sag mir wo die Blumen blühen....
(so, den Ohrwurm bekomme ich nich raus heute. Danke.*lach*)

Mir gefällt der Text.

lG
Sanne
 

Carlo Ihde

Mitglied
Echt ne süße Art und Weise zu Komplimentieren. Danke. Ja der Song "Sag mir wo die Blumen sind...", ein totaler Antikriegssong, ich hab so Marlene Dietrich vor Augen irgendwie ohne dass sie mehr an Inhalt verpacken kann als der Text an sich schon.

Tut mir leid, dass ich na ganz schnelle Bewertung wollte. War wohl ein bisschen gierig.
 
H

HFleiss

Gast
Lieber Carlo, das hast du schön geschrieben - ich meine nicht nur das Eigenlob. Daran musst du dich hier in der Lupe gewöhnen, dass ein Text mal ohne Kommentar durchrauscht, obwohl hier so wenige Gedichte stehen. Aber nun zum Gedicht: Es ist ein guter kluger Text geworden. Vielleicht hättest du, um konkreter zu werden, eine bestimmte vielleicht unscheinbare Blume nennen sollen, dann kommt dem Leser ganz von allein die Assoziation zu Mauerblümchen, und das willst du ja ausdrücken. Gedanklich hast du das gut gepackt. (Wenn jetzt noch einer was von Blümchenpoesie schwätzt, nimms leicht). Hanna
 

Carlo Ihde

Mitglied
Ich nehms immer leicht, liebe Hanna. Hab gerade gestern ein anderes Stück Blümchen-Poesi verrissen. Aber du weißt ja: Verrisse sind ganz billig, da gehört nicht mehr zu als ein bisschen Egoismus. Am Folgetag schämt man sich nur wieder...

Mauerblümchen? Ja vielleicht. Aber wahrscheinlich gefällt mir die Idee, dass ein kleines, namenloses, leises Blümchen zwar am Rand lebt, aber dennoch an Farbe alles zeigt, wie die großen. Das hat was mit Konservativismus und Außenseitern zu tun. Um deren Abschottungsmechanismen, die zwar eine Positionierung der Seiten versucht, aber nichts über die Qualität der Gedankenträger auf beiden Seiten aussagt. Das müssen immer andere Faktoren erledigen.
 
S

Stoffel

Gast
Carlo, ich hatte Deinen ersten Kommentar als Selbstironie empfunden, nicht ernst genommen. *zwinker*
Und Du musst Dich an nichts hier gewöhnen, lediglich an Nettiquette halten. Sei am besten ganz DU selbst und lass Dir keinen Maulkorb verpassen und pfeif beizeiten auch die die alles besser wissen..:)
Viel Spass weiterhin.

Salut
und Dir einen schönen Abend
lG
Sanne
(Blümchenpoetin...manchmal, manchmal nicht)*fg*
 
H

HFleiss

Gast
Carlo, die Mauerblümchen-Assoziation hat man sowieso. Es ist immer besser, konkret zu schreiben, also nicht den Oberbegriff Blume zu wählen, sondern eben eine bestimmte Blume, damit sich der Leser "ein Bild machen" kann. Das meinte ich. Hanna
 

Carlo Ihde

Mitglied
Generell hoffe ich, und traue dem verantwortungsbewussten Leser auch zu, dass sich jeder sein eigenes Bild zu machen im Stande ist. Deshalb sage ich lieber allgemein "Blume". Finde ich auf eine Art poetischer, sehe's nicht als Beschränkung.
 
H

HFleiss

Gast
Da kannst du mir schon vertrauen, Carlo. Sieh mal, wenn du eine Blume mit den von dir genannten Eigenschaften genommen hättest, wäre alles viel bildlicher geworden. Blume ist ein Oberbegriff, und es gibt ja nun wirklich eine Menge Sorte Blumen. Sagst du aber Veilchen, stellt sich der Leser genau dieses Veilchen vor, du hast damit ein Bild geschaffen. Und auf Bildlichkeit kommt es an. Es bringt zum Beispiel viel mehr, wenn du zu hundert Eichen eben Eichen sagst und nicht Wald. Wald wäre hier der Oberbegriff. Je konkreter du wirst, um so bildlicher wird der Text und um so mehr spricht er den Leser an. Hanna
 
S

Stoffel

Gast
Hallo,

also, ICH hatte null Asso zu einem "Mauerblümchen". Vielleicht auch, weil mir der Sinn danach nicht steht.
Der Leser MUSS gar nix.

Carlo, ich sah eben. "bunt" war sie. Mit "bunt" assoziere ich mehrfarbig. Geht da nicht was anderes? (farbenprächtig, oder so?)Denn vielleicht sind ja um sie rum wieder anders-buntfarbige?

Nur noch so ein abschliessender Gedanke.

lG
Sanne
(heute auch bunt:))
 

Carlo Ihde

Mitglied
Das ist es ja: die "junge" Blume unterschied in ihrer Vielfältigkeit ( Buntheit) nichts von den "alten". Nur ist sie genötigt, abseits zu wachsen, wo selten jemand hinhört. Die Großen Blumen teilen die Welt unter sich auf. Woher nehmen sie die Legitimation? Von der Farbigkeit? Geht nicht. Da haben sie kleinen Blumen nichts voraus.

Alles in Allem sollte aber mein Textchen nicht tot-diskutiert werden. Ich hoffe es bleibt ein poetischer Restzauber, der das Tot-Diskutieren verhindert.
 

Milko

Mitglied
nett

hallo ,

carlo , also grundsätzlich
finde ich bei deinem text leider keinen rythmus
der mir liegt & gefällt

der aufbau und zuordnung der wortbegriffe finde ich ok , jedoch keine persönliche note zu sehen , spüren.
Wahrscheinlich bist du selbst sehr konservativ und grundsätzlich ein kleines Blümchen

( nimm dies bitte wertfrei ,--es ist nur meine assoziation zu deinem verfassten)

, deshalb hast du dieses Thema so erarbeitet und mitgeteilt.
schauen wir mal was mit dir hier passiert.

he hannah du bist echt klasse!!!
stoffelchen , lass es ein sonnentag werden...

und herr carlo ,
manchmal muss man entdecken und riskieren
in der schrift und seinem ich
, ich meine damit , wenn ich den text lese höre ich eine Stimme monoton , ohne grosses interesse , erregung usw.
 

Carlo Ihde

Mitglied
Genau so ist es, Milko:

wenn ich mich höre, denke ich auch immer: oh Gott woher kommt bloß diese wahnsinnig sonore, öde Knatter-Stimme? Schreibt sich da einbelangloses lyrisches Ich eine Ideal-Situation auf den Leib? Und warum verkackt es dabei? Ist es vielleicht zu konservativ?

Nein, über Mutmaßungen wird es nicht hinaus gehen. Wer mich kennt, weiß, dass ich alles andere als Konservativ bin...

Das spielt hier aber keine Rolle. Hier soll der Text bewertet werden.
 



 
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