Helfer

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Vero

Mitglied
Helfer

Der Helfer gibt es noch und nöcher.
Sie bieten Güte aus der Näh.
Die einen stopfen Lebenslöcher,
die anderen ihr Portemonnaie.

Die Götter in den weißen Kitteln:
Machen die dich wieder flott?
Versuchen es mit allen Mitteln,
am Ende flehst du: Gott oh Gott!

Die in den langen dunklen Roben:
Helfen sie dir aus der Not?
Sie lassen Paragraphen toben,
am Ende schluckst du trocken Brot.

Und jene in den Ämterstuben:
Geben die ihr Wissen her?
Sie wühlen in den Aktengruben,
am Ende ist dein Kopf ganz leer.

Und dann noch dieser Ordnungshüter:
Er kommt, wenn man ihn dringend braucht?
Der Freund und Helfer der Gemüter,
am Ende ist er abgetaucht.

Vergiss nicht den da auf der Kanzel!
Er lindert deiner Seele Pein?
Gelehrter Bibel-Ausleg-Hansel,
danach bist du mit Gott allein.

Doch draußen waltet ohne Amt
manch Helfer ganz für dich,
ganz selbstlos und auch unerkannt
für dich und auch für mich.

Es sind die Helfer ohne Lohn,
sie kennen keine Preise,
sie sitzen nicht auf hohem Thron,
sie helfen uns ganz leise.

©2007 arnulf rädecke​
 

anbas

Mitglied
Autsch, das geht mir nun doch zu heftig in die Klischee-Kiste. Konsequent wäre es dann, auch die Helfer hineinzupacken, die ohne Lohn helfen. Darunter sind genügend, die helfen, um möglichst viel Dank zu ernten, die es kaum ertragen können, wenn jemand ihre Hilfe nicht annehmen will, und die dadurch längst nicht so selbstlos sind, wie es der erste Blick erscheinen läßt. Auch ein Klischee? Klar, aber wenn schon, dann bitte alle in die Kiste.

Liebe Grüße

Andreas
 

Vero

Mitglied
Danke fürs Lesen, Andreas.

Klischees müssen hier sein.
Klar, dass es hier einseitig wird, aber sonst verliert man sich nach dem Motto "Es gibt sone und solche" und "einerseits - andererseits".

Dann kann man auch eine Abhandlung schreiben und wird allen evtl. haarklein gerecht.

Lg Vero
 



 
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