Höhle aus Stahl

3,50 Stern(e) 2 Bewertungen

Alex Knov

Mitglied
Überall Stahl
Lösemittelgeruch in der Luft
Farbe und Lack auf meiner zweiten Haut
Und verdreckte Fenster
Ein Spalt in der Decke
Durch den Tageslicht fließt
Meine erste Nacht war kalt und lang
Die zweite hecktisch und kurz
Die Folgenden immer kürzer
Auf Kosten meines Verstandes
Bis zu dem Punkt, an dem Moloch mich von hinten nimmt
Und mir meine Unschuld stielt
Doch wenigstens geht das Radio​
 

revilo

Mitglied
überall Stahl
Lösemittelgeruch in der Luft
Farbe und Lack auf meiner zweiten Haut
[strike]Und[/strike] verdreckte Fenster
[red]Und [/red]Ein Spalt in der Decke
Durch den Tageslicht [red]tröpfelt[/red]
Meine erste Nacht war kalt und lang
Die zweite he[strike]c[/strike]ktisch und kurz
Die Folgenden [red]geriete[/red]n immer kürzer
Auf Kosten meines Verstandes
[red]Genau [/red]Bis zu dem Punkt, an dem Moloch mich von hinten nimmt [red]/ vögelt / fickt[/red]
Und mir meine Unschuld stielt
Doch wenigstens geht das Radio

Gefällt mir gut.... so ungezämt.....ist nimmt nicht zu harmlos???

LG revilo
 

revilo

Mitglied
das alles erinnert mich an den jungen revilo......als er noch wild,gefährlich und unfassbar wütend war.....
 

Alex Knov

Mitglied
Überall Stahl
Lösemittelgeruch in der Luft
Farbe und Lack auf meiner zweiten Haut
Und verdreckte Fenster
Ein Spalt in der Decke
Durch den Tageslicht fließt
Meine erste Nacht war kalt und lang
Die zweite hektisch und kurz
Die Folgenden immer kürzer
Auf Kosten meines Verstandes
Bis zu dem Punkt, an dem Moloch mich von hinten nimmt
Und mir meine Unschuld stielt
Doch wenigstens geht das Radio​
 

Alex Knov

Mitglied
Überall Stahl
Lösemittelgeruch in der Luft
Farbe und Lack auf meiner zweiten Haut
Und verdreckte Fenster
Ein Spalt in der Decke
Durch den Tageslicht tropft
Meine erste Nacht war kalt und lang
Die zweite hektisch und kurz
Die Folgenden immer kürzer
Auf Kosten meines Verstandes
Bis zu dem Punkt, an dem Moloch mich von hinten nimmt
Und mir meine Unschuld stielt
Doch wenigstens geht das Radio​
 

revilo

Mitglied
jammerschade, dass dieses Gedicht so wenig Beachtung findet.....da schreibt ein junger, wilder Autor einen herrlich wütenden Text,aber keinen interessiert es...........was ist los mit Euch???????
 

Tula

Mitglied
Hallo

das Gedicht ist soweit ok. Ich habe mich dennoch gefragt, wo der Moloch plötzlich (im Kontext des Gedichtes) herkommt und ob ich den Hintersinn hier verstanden habe. Wahrscheinlich nicht.

LG
Tula
 

revilo

Mitglied
Hallo Tula,

ich bin natürlich nicht der Autor, meine aber mich da gut hineinversetzen zu können, weil ich früher so ähnlich geschrieben habe.....den Moloch habe ich damals auch häufig gesehen und gefühlt...aber das ist schon so lange her...

LG revilo
 

Tula

Mitglied
Hallo nochmal

ok, die Wut der Jugend, die sitzt eher im Bauch als im Kopf. Ich war selbst zwar kein 'Rebell', erinnere mich aber an andere, die damit schwere Probleme hatten.

Aus dieser Perspektive passt aber die Resignation der letzten Zeile nicht wirklich. Da sollte eher die Lust auf Rache aus dem Gedicht triefen ...

LG
Tula
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo!

Ich habe das Gedicht durchaus auch registriert.

Mein Problem dabei ist, dass hier eindeutig zu viel Bukowski und zu wenig Individualität des Autors zu erkennen ist. Das gipfelt dann auch noch im berühmten Radio, hätte nur noch gefehlt, dass der Klassiksender und Mahler laufen.

Es bleibt daher eine Kopie, zwar eine ganz gute, aber trotzdem Kopie.

Liebe Grüße
Manfred
 

Alex Knov

Mitglied
Hallo und danke für eure vielen Antworten !

@Tula & revilo der moloch ist die dunkle Macht der Globalisierung und der Großstädte. Er "nimmt" sich den Verstand. Der letzte Satz ist ein Aufgeben, ein schwaches Zusammenbrechen und sich Moloch hingeben.

@Manfred erst kam Ginsberg, was ich durchaus verstehen kann, dann Bukowski. Ich fühle mich geschmeichelt, habe aber noch nie in meinem Leben was von Bukowski gelesen.
 

revilo

Mitglied
Mein Problem dabei ist, dass hier eindeutig zu viel Bukowski und zu wenig Individualität des Autors zu erkennen ist. Das gipfelt dann auch noch im berühmten Radio, hätte nur noch gefehlt, dass der Klassiksender und Mahler laufen.

Es bleibt daher eine Kopie, zwar eine ganz gute, aber trotzdem Kopie.

Liebe GrüßeManfred

was glaubst Du, lieber Franke, wie viel schlechte BUK-Kopien ich in jungen Jahren geschrieben habe....reichlich......aber hier ist die eigene Handschrift des Autoren zumindest in Ansätzen erkennbar....ich lese da großes Potential.....

Lg revilo
 

revilo

Mitglied
Alex, Du hast noch nie eien Zeile von BUK gelesen???

dann tu es...und lies gleich Fauser und Wondratschek hinterher.....

LG revilo
 

Alex Knov

Mitglied
Tatsächlich habe ich das nicht, ich bin noch nicht sehr lange literaturinteressiert. Aber danke für deine Empfehlungen, ich werde mal rein schauen !
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
-nen

da schreibt ein junger, wilder Autor einen herrlich wütenden Text
Ich wüßte nicht, daß herrlich wütende Texte junger, wilder Autoren bloß dadurch, daß sie herrlich wütende Texte junger, wilder Autoren sind, Beachtung finden könnten.

Jedenfalls nicht in meiner Jugend. Jeder, jede, jedes, aller, alle, alles schrieb herrlich wütende Texte junger, wilder Autoren. Man mußte schon einen Zaun namens "gereimt" um die Verse machen, die nicht herrlich wütende Texte junger, wilder Autoren waren.

Also: lügen wir den herrlich jungen, wilden Autoren nichts vor. Lyrik läuft nicht. Lyrik liest keiner. Lyrik wird sogar von denen verachtet, die selbst Lyrik schreiben, alle diese herrlich wütenden jungen, wilden Autorennfahrer. Ach ja, und die Autoren.

Autoren, Autorennen? - machts wie Potter und werdet Auroren.
 



 
Oben Unten