Ich weiß nicht ...

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piro

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Ich weiß nicht, was mich mehr ablenken kann
Als das Bewusstsein im bewusstlosen Zustand zu sein
Sich so leicht zu fühlen und schwer zugleich
Mit letzten Kräften Gewichte zu heben und zu schrein

Mit verzerrtem Gesicht ins Vakuum zu schrein
so wenig Mut zum Leben, zu unsicher daheim
Letzte Hoffnung in den hohen Wolken verewigt
Alles andre fällt nicht mehr so stark ins Gewicht

Ich weiß nicht, was mich mehr blocken kann
Als das Gerücht der Unwichtigste auf Erden zu sein
Sich verlassen zu fühlen und aufgehoben zugleich
Nichts ist schwerer als das, was für andre so leicht

Doch an jedem Tag fange ich immer wieder neu an
Wenn ich nüchtern bin, so scheitere ich leider daran
Dope dann meinen Körper wie besessen
Um meine Kräfte mit der Flut zu messen

Mit allerletztem Atemzug, und man glaubt es kaum
Pflanze ich auf dürrem Boden einen Hoffnungsbaum
Und er lebt, atmet und trägt grüne Blätter
Gibt mir viel Schatten beim sonnigen Wetter

Manchmal verdunkelt er mein Zimmer so sehr
Dass ich nach Licht rufe und will ihn nicht mehr
Doch in den seltenen, dafür heißesten Sommertagen
Will ich mich über seinen Schatten nicht beklagen
 



 
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