Im Geheimen

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Vera-Lena

Mitglied
Im Geheimen

Blumen auf den Weg gestreut
und ein leichtes Lachen.
Unsre Boote sind vertäut.
Lass uns Verse machen:
Meine Liebe, deine Liebe,
unser aller beider Liebe,
ob sie sich im Winde wiege,
ob sie himmelaufwärts stiege,
lass sie uns bewachen.

In den Gärten sucht der Wind
seine Lieblingsplätze.
Gräser wippen. Jemand spinnt
unsichtbare Netze.
Lass uns in dies Nichts entgleiten,
über einer Leier Saiten
lass uns achtsam Träume weben,
mir und dir in Hut gegeben,
dass sie nichts verletze.

Sieh, wie lebhaft malt das Licht
mancherlei Gestalten.
Glaubst du unseren Träumen nicht?
Meines Kleides Falten
trägst du ja in deinen Händen
eingegraben. Nichts kann wenden
unsern Weg in die Gefilde,
wo ein Blick erstarrt zum Bilde,
wo wir uns behalten.
 
V

vexierbild

Gast
Das ist ein..

..genial schönes Gedicht!

Unsere Welt ist hart. Solche Worte machen sie weich!

Gruß vexi
 

Schakim

Mitglied
Liebesgarten?

Hallo, Vera-Lena!


Still! Hier blüht eine Liebe,
Wie sie nur in Träumen blüht,
Und das Pflänzchen bildet Triebe
Mit ganz fröhlichem Gemüt!

Still! Hier ruht auch ein Hoffen,
Dass alles ewig so bleibe...
Der Zugang zum Garten ist offen,
Aber giftig sind die Früchte der Eibe...


VG
Schakim
 

Aceta

Mitglied
sprachlich und formal als Gedicht
hast Du den Inhalt sehr gelungen
umgesetzt. Ich hatte damit so oft
Probleme, den Inhalt nicht der Form
zu opfern, daß ich inzwischen überlege
wie ich mich voller Achtung verbeugen
könnte -
nimm einstweilen diese Worte!
*lächel*

Aceta
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Aceta,

"einfach diese Worte zu nehmen", fällt mir sehr schwer. Das ist einfach zu viel. Ich muß es für mich irgendwie übersetzen, damit ich vor Schreck über so ein Lob nicht umfalle. Na, Du weißt schon, daß ich das ganz ehrlich meine. Aber ich freue mich wahnsinnig, daß es Dir gefällt.

Liebe Grüße! Vera-Lena
 



 
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