Im Ozean der Stille

sturmwind

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Im Ozean der Stille

Das Wasser umschließt den Körper kühl
umstreicht ihn gleich einem sanften Wind
Ohne Zwang und ohne Last
kein Grund, kein Horizont zu sehen
Inmitten eines Nichts so scheint es
schwebt der Körper atemlos
Dunkelheit und dennoch schwacher Schimmer
ein Schattenspiel wie es nur hier existiert
Tiefer gleitet sie geschmeidig herab
lässt sich fallen in die Strömung
Der Herzschlag, bedeutunglos geworden
die Atmung, als war sie nie von Nutzen

Entführt vom Meer, von seinen Wegen
treiben auch die Gedanken mit davon
schlängeln sich durch verborgene Tiefen
tauchen nieder weit ab der realen Welt
Die Seele, auch sie ist frei von allem
scheint nicht mehr im Körper gefangen
sondern wie ein sanftes Leuchten
geschlungen um blasse Haut
Im Ozean der Stille versunken
der Freiheit erlegen, von ihr gebannt
so will sie auf ewig verharren
nieder im kühlen Nichts fern der Welt
Hier fühlt sie sich ungebunden
hier will sie in alle Zeit verweilen
im Ozean der Stille

06. Februar 2002
 



 
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