Im Spiegelbild

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helmut ganze

Mitglied
Im Spiegelbild

Die Zeit ist verworren und schwer zu verstehen,
wir hören und blicken ins Dunkel der Nacht
und rings um uns her tobt das Weltengeschehen,
der Schwache wird hierbei zum Spielball der Macht.

So mancher erfriert da am offenen Feuer,
verdurstet mit Qualen am sprudelnden Quell,
ganz billig ist manchem auch oft noch zu teuer,
verfluche das Licht, doch es wird wieder hell.

Sind Skylla, Charybdis und Styx auch verloren,
die Vorahnung lässt uns`re Seelen nicht los,
wir sind nicht zum ewigen Leben geboren,
der Himmel verschwindet im irdischen Schoß.

Es gilt nicht allein nur dem Glück zu vertrauen,
die Gier nach Erfüllung, die frisst uns sonst auf,
es reicht auch nicht, nur nach den Sternen zu schauen,
wir haben auf Erden der Pflichten zuhauf.

Heidenau, den 03. 01. 2010
 
P

PeterB

Gast
Ein Gedicht, geschrieben in traditioneller Art und Weise, und dabei universell gedacht.

Ein schönes Beispiel, wie solche "altmodischen" Gedichte auch heute noch wirken und ihre (wohlverdiente!) Berechtigung, ja, vielleicht sogar Notwendigkeit haben.

Das Werk gefällt mir sowohl vom Handwerklichen (Reim, Versfuß, Takt) als auch von seiner inneren Haltung und dem "erzählten" Inhalt.

Danke schön.

Schönen Gruss

Peter
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Liebe Pola Lilith,

ich danke Dir für Deine Antwort auf mein Gedicht.
Mit den Pflichten meinte ich, dass die Menschen nicht so in den Tag hinein leben sollen, sondern ihrer Verantwortung für sich und die Gesellschaft nachkommen sollen.
Ich habe geklickt, wunderbar.

Liebe Grüße

Helmut
 

petrasmiles

Mitglied
Lieber Helmut,

diese Essenz des Lebens, von der Du schreiben kannst, die bekommt man nicht geschenkt, sondern die muss man sich erarbeiten. Einfach nur älter werden genügt da nicht.
Ich wünsche Dir noch viele Sommer und mir noch viele Deiner Texte.

Liebe Grüße
Petra
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Liebe Petra,

vielen Dank für Dein Verständnis für meinen Text. Ich glaube schon, dass man, wenn man älter wird, die Umwelt auch kritischer betrachtet, was ich auch tue.

Liebe Grüße

Helmut
 



 
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