Inspiration / Nachtwandel

Inspiration

Unsere Blicke folgen der schwindenden Abendsonne
In seinen letzten Atemzügen verlässt uns der Tag.
Die Halbmondsichel, die uns lichtern umarmt,
weicht einem gewittrigen Wolkenmeer.

Schon im Halbschlummer, neben dir,
bin ich von einer seltsamen Unruhe erfasst.
Kalt glitzernde Straßenlaternen öffnen mir die Augen.

Ob ich wohl den Fensterschatten folge?
Mit ihnen lustwandel durch die Straßen dieser Stadt?
Erste Windböen hauchen an die Scheiben.
Liebster, bleib still, diese letzte Nacht bin ich Dein.
Ich liebe dich, niemals will von dir lassen.

Doch Sie lassen mich nicht!!!!

Ich öffne das Fenster und fliehe aus dem Haus.
Breite der Seltsamkeit meine Arme aus.

Verwirrte Blicke zählen die Fenster und Türen,
aus denen auch Am Tage hässliche Fratzen gieren.
Nun jagen sie mich wieder, wieder Mal in der Nacht…
Einst haben sie mich um den Verstand gebracht
Zähle das Pflaster, zähle bis sieben,
sie haben meine Seele wund gerieben.
Zähle Dämonen, zähle, es sind acht,
sie haben mich als zu dumm verlacht.
Zähle das Donnergrollen, zähle bis neun,
ich zünd’ an des Nachbars volle Scheun’.
Hahahahaa,
Zähle die Blitze bis zehn,
zur Hölle sollt ihr alle geh’ n.

Für dich mein Liebster, Liebster,
zart summend ich (dir) dies wisper’…

Denn in dieser Nacht, da geh ich heim,
schweb über dir im Himmel als Engelein.



27.11.06 / Heike Keuper-G
 



 
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