Isch fordere: Une Sexy Madame Le Président für Öschterreisch

Monsieur Jacques Rappeltête ist Pariser mit exquisitem Modegeschmack, einer unbestechlichen Gourmandzunge und im Besitz des nicht in Gold aufzuwiegenden Wissens um das Savoir-Vivre. Er lebt ihn Wien und wenn er nicht gerade schreibt, dann macht er Amour auf wunderschönen Frauen.

---

Ohlala, isch sage Ihnen, was sind wir nischt für ein Land. Unser Président Nicolas Sarkozy ischt nischt nur einer der elegantesten Männer unserer Period, nein, er ischt auch erfolgreisch in der Amour. Und was für ein gôut. Gerade erscht liess er sisch trennen von diese Schlampe Cécilia, schon findet er Zeit in seiner calendrier hectique - wie sagt man - Zeitplan, merci - und fischt sisch das plus belle Mademoiselle.

Carla Bruni appelliert sich seine nouvelle italienisch-francaise Amour fou. Und sie 'at was zu zeigen, ohlala. Selbst mir als verwöhntem Français zwirbelt das mein Moustache ganz wild. Diese Beine, endlos, und dieser Brüste. Isch könnte mir vergraben darin. Und en plus ischt sie ein Chanteuse. Nicolas kann immer ihr CD an'ören, wenn sie nischt bei ihm ischt. Und isch mir ausch, wenn ich dans la nuit vor dem Computer ihre Photo in diesen Stiefeln betraschte, und herauszufinden versusche, ob Mademoiselle Bruni sisch unten rasiert oder ein Schamlippenpiersching 'at.

Ganz zu schweigen von der Mode, die sie trägt si élégante. Nischt umsonst war sie ein erfolgreisch Model und führte stolz ihre Popo vor der Auditoire. Ischt es un miracle dass unser Président sie sisch gleisch geschnappt 'at? Isch will nischt wissen, was die beiden in der Palais de l'Elysée getrieben 'aben. Vielleischt 'at Sarkozy ihr nackend dursch die 'allen verfolgt und 'inter der Vorhang gekitzelt. Oder sie 'at ihm auf der Schreibtisch présidentiel der langen Beine um sein Schoss gelegt und mit Erdbeercréme und geraspelten Trüffel von ihrer Brust gefüttert? Nein, isch will das nischt wissen. Ausch ob er sie 'üllenlos in der Swimmingpool geschubst 'at oder von 'inten...ähh.

Sehen Sie? Isch schwelge in rêves - wie sagt man? - asch ja, in Träumen. Das ist ma France, mon patrie, wo der Président den Zustimmung von sein Volk 'at und geliebt wird und der schönste Frauen lieben darf.

Und nun sagen Sie mir, was isch davon 'abe in Autriche? 'aben sie der Photographie betraschtet von der Bundesprésident Heinz Fischer und sein femme Margit? Isch möschte am liebsten der foie gras auf knusprig Baguette und un Glas de Bordeaux wieder kotzen, wenn es mir um der Souper nischt zu schade wäre. Eine Dirndl mit Décolleté ischt ohne "'olz vor der 'ütte" - wie ihr Öschterreischer so humorique sagt - schon sehr risqué. Isch will ausch préférablement nischt von der 'ängetuttel sehen. Schon gar nischt der dicke Beine von Madame le Président éléphant.

Isch appelliere an der Volk von Autriche: wählt das näschste Mal une Sexy Madame Le Président für Öschterreisch. Es wäre für alle von uns besser und mehr Plaisir.

Ein Tipp nosch von mir an Madame le Président von Autriche: rasiere er sisch über der Lippe den Moustache. Und über der Dirndl-Décolleté ausch gleisch...
 

R. Herder

Mitglied
Die Anstrengung - ins Gesicht gemeißelt

Erstaunlich bereits, dass nicht schon beim Schreibprozess ins Bewusstsein dir geriet, wie zäh dieser leidlich kontrastierte Tonfall des französischen Klischee-Deutsch und der zwischendurch hineingeworfenen Aufmerksamkeitsbuchstabenfolgen auf ein lesend Herz und Hirn wirken muss. Die Sprachspielereien in ihrer Albernheit transportieren nichts als die Mühen der Verarbeitung eines Themas, welches letztlich keines ist. Vermutlich ist es der Zwang dieser Form, der eine amüsante Umsetzung unmöglich macht. Die tatsächlichen Nachrichtenartikel, per Google oder Altpapierkasten zu finden, sind unterhaltsamer. In ihnen wird meist nicht die Intonation einem aufgezwungen.


Grüße,
Rene.
 
Danke für die bisherigen Kommentar. Sehr interessant sind für mich die unterschiedlichen Reaktionen. Ich habe den Text nämlich zuerst auf auf Rappelkopf.at gepostet und dort ist er anders aufgenommen worden.

Jacques Rappeltête ist einer von vielen wiederkehrenden "fiktiven Kommentatoren" zur österreichischen Politik und Gesellschaft und dort wurde der Text vorwiegend positiv aufgenommen.

Und ja, die stereotype Sprache und Interessen, die der "Franzose" Jacques thematisiert sind ganz bewusst so gewählt. Vive das Stereotyp in der Satire.

(Nicht überraschendes) Fazit für mich: jede Plattform zieht anderes Publikum heran und viele Texte von Rappelkopf könnte ich hier in der Leselupe niemals posten (selbst wenn man die österreichischen Anspielungen verstehen würde und der Text keinen Dialekt oder Kraftwörter oder Themen mit sexuellem Hintergrund und Anspielungen hat (siehe z.B. der Pips von Tripstrill-Artikel).

Marius
 

Alo Isius

Mitglied
Siehsu, mon cher Speer,
Lesers aboolen und mitnehmen ist sisch gar nischt so leischt - besonders, wenn man nischts su sagen at und nur in pseudofrangsösisch lange weilt. Ne spa?
Isch abe misch denn noch inspirifizieren lassen und werde viel leischt sogar ein paar weitere Anspielungen loslassen.
Saalü
AI
 



 
Oben Unten