Kinder, Kinder

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Anonym

Gast
Windeln wechseln, Brote schmier’n,
Hausaufgaben korrigier’n.
Essen kochen, Tischlein decken,
für die kleinen, frechen Zecken.

Putzen, kochen, Wohnung saugen,
dann noch nach dem Alten schauen,
Bier kalt stellen, Fußball an,
für den " allerliebsten" Mann.

Doch der Tag ist nicht zu Ende,
weiter machen fleiß’ge Hände.
Kinderchen ins Bettchen bringen,
nicht vergessen- Liedchen singen.

Des Fußballs End,
der Hausfrau Lohn,
der Vati will…
ihr wisst ja schon.

Neun Monat später,
Krankenhaus,
schaut wieder eine Zecke raus.

Und die Moral von der Geschicht.
Vergiss die blöde Pille nicht!
 
B

bonanza

Gast
endlich hätte ich fast wieder gelacht!
flott, frech und lustig gedichtet/gereimt.

bon.
 
D

Denschie

Gast
hallo a.
ich habe doch ein schlechtes gewissen, weil ich so
schlecht gewertet habe, ohne mich zu erklären.
das gedicht mag flüssig geschrieben sein - mir sind
zumindest keine haken oder ösen aufgefallen - aber
inhaltlich finde ich es doch recht platt und auch gar
nicht so witzig. gerade die letzten beiden verse
haben meiner meinung nach einen ziemlich langen bart.
und dann könnte ich mich halt über die darstellung der
frau in diesem text aufregen. klar ist es wohl häufig
noch so, dass kinder- und hausarbeit an ihr hängenbleibt,
aber dass sie trotzdem noch bei dem mann, der sie in
keinster art und weise unterstützt, bleibt, finde ich
unrealistisch und - wie soll ich es sagen? - altmodisch.
das kommt mir einfach vor wie aus der mottenkiste.
noch dazu finde ich es unsympathisch, kinder mit zecken
zu vergleichen.
hm, das sind alles eher emotionale als formale gründe,
die für mich gegen das gedicht sprechen, aber ich kann es
nicht ändern. und als ich damit anfing, darüber nachzudenken,
war es nicht mehr weit bis zu der unterdurchschnittlichen
bewertung.
nimm´s nicht übel!
viele grüße,
denschie
 

Anonym

Gast
@ denschie

Natürlich nehme ich es dir nicht übel. War halt grad mal so FREI SCHNAUZE.
Meine beiden ZECKEN, die es wirklich gibt, liebe ich natürlich sehr.
Ich denke, mich hätte es auch schockiert, wär's nicht von mir!
Den ALTEN, welchen es wirklich gibt, der aber niemals Fussball schaut, den liebe ich auch sehr. AUCH ne ZECKE, doch gerade diese ZECKE, könnte ja auch anderst!!! Ich arbeite dran.

UND DIE MORAL VON DER GESCHICHT: "Ich habe noch nicht einmal die blöde Pille vergessen!" *gg*

Liebe Grüße
a.
 
B

bonanza

Gast
a., es war mir sofort klar, dass du deine zecken lieb
hast. deswegen finde ich deine ironie sympathisch,
weil zu einem guten teil selbstironisch.

wenn ich "fast" lache, ist das gemessen am mainstreamlachen
bereits helles gelächter.

bon.
 
D

Denschie

Gast
hallo a.,
ich wollte auch nicht anzweifeln, dass du deine kinder
und deinen mann gern hast. ich wusste nicht mal, ob du
ein mann oder eine frau bist. ich kann schlecht im anonymen
forum deine persönliche geschichte in meine sicht auf
das gedicht einbeziehen, logo oder?
davon abgesehen trifft es einfach nicht mein spaßzentrum.
lg, d.
 
B

bonanza

Gast
denschie, ich glaube, wenn man die "eigenen" zecken mal
am hals hat, verrückt sich das spaßzentrum etwas.
 
D

Denschie

Gast
hä? warum sollte sich mein humor ändern, wenn ich kinder
hätte? außerdem: warum findest du es dann lustig, wo du
doch auch keine hast?
mal ehrlich, das ist ein ziemlich plattes gedicht.
die reime passen, es lässt sich lesen, aber vom inhalt her
könnte es in einer dieser hausfrauenzeitschriften aus
den 60er jahren stehen. "ulla - die, die sie gut (völlig
jugendfrei und mit ganz, ganz simplen witzen - versprochen!)
unterhält".
mich wunderte schon gestern, dass du dich so für diesen
text begeistern kannst.
entschuldige, a., das geht irgendwie auf deine kosten,
aber mir war neu, dass bon sich für diese art lyrik so
erwärmt.
lg, d.
 
B

bonanza

Gast
ich habe zwar keine kinder und sitze deshalb in der
zweiten reihe, aber ich kenne eine menge frauen mit
kindern, die mir ihre lustigen horrorgeschichten
über ihren familienalltag stundenlang (zb. während des
nachtdienstes) erzählen.
deswegen mußte ich bei a.s gedicht fast lachen.
mir gefiel ihre selbstironie als mutter. ohne solche
ironie läßt sich eine echte familie, glaube ich, kaum
ertragen.
ich meinte nicht, dass du als mutter von mehreren kindern
gleich einen ganz anderen humor bekommst, denschie.
nur hinsichtlich gewisser "zecken" und evtl. "ehemännern",
welche ja im prinzip nichts anderes als überdimensionale
zecken sind.
mir gefiel im gedicht ganz besonders das wort "zecken", weil
sie (im übertragenen sinn) blutsauger sind.
und der gag mit der pille reißt einen zwar nicht vom
hocker, aber bei diesem gedicht paßt er wie die faust
aufs auge.

na ja, humorgedichte sind nicht mein spezialgebiet.

bon.
 
D

Denschie

Gast
na ja, ich verstehe ungefähr, was du meinst.
und ich muss zugeben, dass ich manchmal ganz gern
solche familienromane lese, in denen die mutter
witzig/frech vom leder zieht. ich denke, ich kann
schon nachvollziehen, was am familienleben lustig ist,
bzw. mit humor genommen werden sollte.
aber das gedicht gefällt mir trotzdem nicht.

die zeckenanspielung habe ich übrigens verstanden,
hältst du mich für bescheuert? also bitte.
zecke=blutsauger, haha.
na ja.
lg, d.
 
B

bonanza

Gast
ich sagte ja nicht, dass du es nicht verstanden hättest,
denschie. ich erwähnte lediglich, dass mir "die zecken"
besonders gut gefielen. klang ich derart belehrend?
no.
wie meinst du das "haha"?
als blutsaugend bezeichnet man doch landläufig jedes
getier, welches sich vom blut anderer ernährt, oder?
jetzt verunsicherst du mich - bin am ende ich bescheuert?

bon.
 
D

Denschie

Gast
nee, nicht belehrend, aber so, als ob du mich auf etwas
ganz besonderes im text hinweisen wolltest, das mir vielleicht
entgangen sei. und ich fand es halt nicht so besonders.
"haha" heißt so viel wie "selten so gelacht" in einem tonfall,
der anzeigt, dass man gar nicht gelacht hat. keine sorge,
keine/r von uns scheint bescheuert zu sein, man bezeichnet
zecken als sog. blutsauger.
ich meinte bloß, dass das bild nicht sonderlich originell
sei.
und wer mit hunden zu tun hat und schon vollgesogene
zecken aus der nähe gesehen hat, kann vielleicht auch
verstehen, warum ich den vergleich zu kindern in diesem fall
nicht sonderlich witzig, sondern eher geschmacklos finde.
lg, d.
 
B

bonanza

Gast
sprachlich witzig, denschie.
zur sprache gehört immer viel phantasie.
klar, wenn man zb. viel mit schweinen zu tun hat, sie
vielleicht sogar liebt, dann findet man die abwertenden
metaphern und attribute diesbezüglich wenig oder gar nicht lustig.
die güte eines vergleichs sollte man nicht zu sehr
von eigenen erfahrungen mit dem jeweiligen gegenstand
des vergleichs abhängig machen.
schließlich weiß man ja, wie es gemeint ist.

der humor in "kinder, kinder" stimmt dich unbehaglich.
da du kinder sehr liebst und am liebsten ein eigenes
kind hättest, müssen die redewendungen auf dich abfällig
wirken - denn sie beschmutzen momentan deine "heiligen"
gefühle für kinder.
ich versichere dir, dass sich das ändern wird, wenn du
am ziel deiner wünsche ankommst, wenn kinder und familie
gelebte alltagsrealität werden.

ich habe sofort verstanden, in welche richtung a.s gedicht
mit ihrem etwas derben humor zielte - gute mütter brauchen
gute nerven.

bon.
 
D

Denschie

Gast
aha.
das hättest du auch anders formulieren können
(vielleicht so, dass auch außenstehende ganz genau
mitbekommen, was du sagen willst!):
"die daniela hat ein problem, wenn man sich über kinder
lustig macht, weil ihr selbst mal was passiert ist - ups! -
ich will nicht zu weit gehen, aber ihr wisst ja, was
frauen eben so passiert und worüber sie dann sehr
traurig sind. da muss man(n) psychologisch ganz sensibel
drauf reagieren, mit viel verständnis und so. außerdem
hat sie schwache nerven, daran erinnere ich sie manchmal
von hinten herum ein bisschen, aber das ist gar nicht
böse gemeint, sondern liegt an unserer vergangenheit und
daran, dass ich sie halt gern mal etwas ärgere, weil sie
mich auch mal geärgert hat. na ja, das ist ja nur
menschlich. und wir sind doch alle menschen oder etwa
nicht? und da müssen wir die wahrheit sagen, damit unsere
seele hübsch gold leuchtet, jawohl."

bist du in der lage zu lesen, was ich schreibe? und kommt
es auch in deinem kopf an?
ich finde dieses "kinder, kinder" verstaubt, soll heißen:
altmodisch, langweilig, aus der mottenkiste. es stört mich
kein bisschen nicht, wenn menschen sich in gedichten über
kinder lustig machen. ich finde das gedicht nicht witzig
und wunderte mich über deine begeisterung, weil ich immer
dachte, du hättest einen "guten" lyrischen geschmack.

was ich oben schrieb, meine ich übrigens ernst. sag doch
einfach offen, was du denkst. dann kann ich darauf reagieren.
aber diese hinterhältigen anspielungen gehen mir auf den
sack. nach außen hin spielst du den verständnisvollen, der
der kleinen denschie die welt erklärt, während du in
wahrheit an boshaftigkeit kaum zu übertreffen bist.
 
B

bonanza

Gast
deine häme ist unbegründet, denschie.
ich habe gesagt, was ich denke, ohne details zu nennen.
so war es gedacht. alles andere wäre unverfroren von mir.
ich scheiße dich auch nicht hintenrum an. das ist eine
dumme unterstellung - das solltest du nicht einfach
in den raum stellen.

gut, wenn du sagst, dass ich mit meiner erklärung deines
unbehagens gegenüber a.s gedicht falsch liege, müssen
wir hier nichts weiter diesbezüglich breittreten.
"kinder, kinder" trifft halt einfach nicht den stil deines
humors.
man müßte nun mehr meinungen darüber hören, um a.s humor
objektiver zu klassifizieren. ich denke, wir haben unsere
meinung darüber erschöpfend mitgeteilt.

bon.
 
D

Denschie

Gast
deine interpretation meines unbehagens gegenüber
a.s gedicht war überflüssig, weil ich klar und deutlich
gesagt habe, was mir daran nicht gefällt. sogar deutlicher,
als ich es aus gründen der höflichkeit ansonsten getan
hätte, weil a. schließlich schreiben kann, worüber sie will.
die diskussion mit dir hat mich dazu verleitet, weil mir
(wie ich schon sagte) nicht klar war, dass du etwas für
humorige reimgedichte übrig hast.
und was ich für "unverfroren" halte, kannst du getrost mir
überlassen. du beziehst dich in öffentlichen kommentare
auf mein privatleben und zwar in einer art und weise, dass
es niemand außer mir versteht. rege ich mich dann darüber auf,
bin ich die dumme, weil ich dem ach-so-harmlosen bonanza
etwas unterstellt habe. mit mir nicht! , das sagte ich dir ja
schon des öfteren.
was mir "passiert", ist kein geheimnis. ich schreibe ja auch
offen darüber. aber es bleibt immer noch mein gutes recht
zu entscheiden, wann ich das tue und in welchem zusammenhang.
du hast keinerlei recht, dich (öffentlich) mit meinem
privatleben auseinander zu setzen.
 
B

bonanza

Gast
denschie, du bist überempfindlich gegenüber aussagen von
mir in diesem forum. mein gott, du verhältst dich schlimmer
als eine frau in der periode.
ich will eben nichts vor anderen breittreten, und ich will
dich auch nicht verletzen oder persönlich angreifen.
weder vorder- noch hinterfurzig!
eigentlich betrachtete ich das ganze hier als normale,
vielleicht etwas überladene diskussion über a.s gedicht.
ich war sogar froh, dass wir wieder "miteinander" gedichte
kommentieren. ich war zb. auch froh, dass du nach einiger
zeit wieder ein gedicht von mir kommentiertest.

ich wollte deine gefühle nicht beleidigen, denschie.
bitte akzeptiere das genauso, wie ich nun kapiert habe,
dass dein humor nicht der meine und der der autorin von
"kinder, kinder" ist bzw. sein muß.

bon.
 
D

Denschie

Gast
mir bleibt nichts, als das zu tolerieren. akzeptieren
kann ich es momentan nicht.
übrigens: du verhältst dich schlimmer als der schlimmste
frauenversteher während irgendwelcher perioden.
denschie
 
B

bonanza

Gast
danke denschie. womöglich kenne ich mich mit meinen perioden
nicht aus.
schade, dass du nur den angriff siehst.

bon.
 



 
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