Lacrima

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Schakim

Mitglied
Hallo, therandom!

Hier habe ich Mühe! Vielleicht erklärst Du Deine Gedanken? Ich finde den Zugang weder zu Humor noch zu Ironie.

Vermutlich heisst es in der letzten Zeile nicht "zerstobe", sondern "zerstiebe" - oder sehe ich das falsch?

LG
Schakim
 

blaustrumpf

Mitglied
Hallo, Schakim

Angesichts der gewählten grammatischen Form vermute ich mal kühn, dass der Protagonist zerstöbe.

Schöne Grüße von blaustrumpf

* * *

Hallo, therandom

Auch ich mag mich nicht so recht hineinfinden in deine Zeilen. Bei mir "hakt" es am "hinabgleiten" - ob das substantivisch gemeint ist oder das in einer bestimmten lyrischen Spielart so beliebte Zusammenkleben von in "korrekter" Verwendung auseinander gestellten Verbteilen, diese Frage beschäftigt mich tatsächlich mehr als das Nachdenken darüber, was du eigentlich sagen willst.
Da siehst du mal, wie mit leichter autorialer Hilfe sich die Lesenden ihr Leben selbst schwer machen können.

Schöne Grüße von blaustrumpf
 

therandom

Mitglied
sei gegrüßt, schakim!
nun, zuallerst wußte ich nicht so genau, unter welcher "kategorie" o. "thema" ich -lacrima- einordnen sollte; ich hätte, wenn vorhanden, es unter impressionismus eingeordnet; da ich mich aber den vorhandenen bedienen muß, passt ironie noch am besten, weil mir der rest zu insuffizient oder auch zu allseitig erscheinen mag.
der tenor dieses textes läßt sich vielleicht am besten mit einer frage beantworten:" hast du schon mal aus liebe geweint?"
in der letzten zeile darf wohl auch kein konjunktiv stehen, oder; denn das zerstoben ist ja ad finem unausweichlich, somit untergrübe 'wann zerstiebe ich' den kreis des inhalts.

ave, blaustrumpf!
mal wirken lassen und die üblichen grammatischen verständlichkeiten aus dem lesenden hirn lassen.
was ist an hinabgleiten denn zusammengeklebt, und warum sind elliptische ausdrücke in gedichten so absonderlich?
vielleicht bist du ja artikelfetischist(grins).
ganze sätze waren nie meine intention in diesem text.
ich bin ja auch kein lyriker, da es mir in erster linie auf den inhalt, nicht auf die form ankommt, obwohl form und inhalt eine einheit bilden sollten. bitte, habt nachsehen...
trotzallem ist deine behauptung wahrlich kühn.
wenn es nach der grammatik ginge, zerstieben locker fünfzig prozent aller zeitgenössischen autoren.
anscheinend liest du nicht so viele lyrische texte.

habt dank für die kommentare und laßt es euch gut ergehen!

"Die erste Pflicht der Musensöhne
ist, daß man sich an das Bier gewöhne."
Karl Anton Kortum

"Der Mensch ist verloren,
der sich früh für ein Genie hält.!
Lichtenberg
 

Schakim

Mitglied
Hallo, therandom


Mit Bier, erlaube mir mein Freund,
hat nicht so schnell ein Aug' geweint!

Danke für die ausführliche Erklärung!
Lass' es Dir auch gut gehen!

LG
Schakim
 

blaustrumpf

Mitglied
Hallo, therandom

Danke für deine Reaktion, die nun allerdings eine meinerseits zeitigt.

Nanu? Wenn "es nach der grammatik ginge, zerstieben locker fünfzig prozent aller zeitgenössischen autoren"? Abgesehen davon, dass auch Prosatexte eher zerstöben als zerstieben, wenn es nach der Grammatik ginge, finde ich die Zahl, die du nennst, reichlich optimistisch. Eine Sache wird noch lange nicht dadurch richtig - oder wenigstens gut -, weil es viel von ihr gibt.

Du sitzt einem Irrtum auf, wenn du glaubst, ich läse wenig Lyrik. Leider ist nur wenig von dem, das ich zu Gesicht bekomme, mehr als nur gemöchtet. Und ja, "so gewollt weil anders nicht gekonnt " - auch das reicht mir einfach nicht. Nicht mehr, und das seit langem. Ach ja, wenn ich denn schon beim Bedauern bin: Das trifft nicht nur auf Lyrik zu.

Tatsächlich lese ich sehr viel. Vielleicht sogar zuviel. Trotzdem ich bin einfach nicht bereit, meine Standards zu senken. Wenn der Kaiser nackend durch die Straßen wankt, mag das ein Happening sein, eventuell sogar eine Werbung für die Vorzüge der konventionellen Bekleidung. Trotzdem bleibt die behauptete Qualität der angeblichen Stoffe und deren Verarbeitung einstweilen unbewiesen.

Aber um eine deiner Fragen zu beantworten: Nein, ich bin keine Artikelfetischistin. Wenn es denn schon ein Fetisch sein soll, und nicht eine Ibsen'sche Wildente, dann wäre das allenfalls sprachliche Eleganz. Die zeigt sich oft in Schlichtheit. Aber ganz gewiss nicht daran, dass man in Angebermanier das Firmenetikett aussen am Jackenärmel des Anzugs belässt.

Gewiss, ein Blick auf die Texte, die ich kommentiere, lässt den Eindruck zu, ich lehnte Primanerlyrik prinzipiell ab. Was ich allerdings ablehne, ist das Gefühl, jemand verweigere sich der Form nur deshalb, weil sein Können (noch) nicht reicht, sie zu nutzen. Wer sich der Herausforderung des Wegs nicht stellt, kann auch nicht weiterkommen.

Da dieses nun sehr weit von deinem Ausgangstext wegführt, breche ich an dieser Stelle ab.

Schöne Grüße von blaustrumpf
 

therandom

Mitglied
hallo, schakim!

naja, das mit dem bier sollte man nicht zu ernst nehmen, denn alkoholschwangeres weinen war nicht gemeint;
und zerstieben ist natürlich richtig, da habe ich einen fehler gemacht, damals dachte ich, der infinitiv lautet "zerstoben" anstelle "zerstieben". fehler mein!

bis dann...
 



 
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