Le matin

Ein Tag erwacht mit leisen Geräuschen
Vögel strecken und recken sich
Heben ihre neugierigen Köpfe empor
„Aufwachen!"

Tanzende Bäume bewegen ihre schweren Arme
Wiegen sanft im singenden Wind
Irgendwo weint schon ein Kind

Kleine Sonnenstrahlen kämpfen
Für Sekunden Freiheit genießen
Gnädige dichte Wolkendecke

Reste von Tautropfen versammeln sich
Ergiebige Nussschälchenmenge
Zauberregen, nach langer Trockenzeit
Lebenslicht im Blick


Gefühle sich in ihrer Freude weiten
Liebe atmet Frühling ein
Frohe Gedanken im zeitlosen Ineinandersein
Leuchtendes Schweigen, dass immer tiefer geht

Telefon macht mir die Eintönigkeit aller Worte bewusst
 

stemo

Mitglied
Liebes Mondsternchen,
"Telefon macht mir die Eintönigkeit aller Worte bewusst"
Warum dieser Schlussatz? Wenn du doch gerade eben mit zarten Bildern und Worten das feine Frühlingserwachen beschreibst. Natürlich stört da das Telefon, aber löst das gerade ein "Bewusstsein von der Eintönigkeit der Worte" aus?
Gruss! stemo
 
Liebere Stemo,

den letzten Satz habe ich bewußt geschrieben, weil ich ihn genau in diesem Moment so empfand.

Sind dir nicht auch schon mal diese Gedanken gekommen, wie schön und klar oft Zeilen wirken und wie nüchtern hart Stimme und Inhalt oft dagegen stehen?

Nun ja, beides ist Realität, das erfüllte Schweigen und die Berührungen des Alltags.

Vielleicht hätte ich es doch weglassen sollen. Ich danke dir, dass du mich zum Nachdenken anregst.

Gruß mond *
 

stemo

Mitglied
Liebes mondsternchen,
ich meinte, eine Störung hat in deinem Gedicht durchaus seinen Platz. Für mich war primär der Vergleich mit einer Erkenntnis von der Eintönigkeit der Worte unpassend.
Gruss! stemo
 



 
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