Liebe

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Das Lächeln eines Fremden

Unverhofft
kam es
dieses Lächeln,
das meine Seele tanzen ließ.
Der Blick seiner Augen
voller Licht,
das leuchtend' Weiß
seiner Zähne
in seinem schönen Gesicht
traf mein Herz,
meine Sinne,
erfüllten mich
mit unbekannter Wonne.
Vergessen
meine bitteren Tränen,
verflogen auch
die Melancholie,
die als dunkler Schatten
über meinem Leben lag.
Ein kleines Lächeln nur
hat mich zurückgebracht
in das Land des Lächelns,
in eine bunte Welt
voll Wunder.
 

clarat

Mitglied
Das Gedicht beschreibt etwas, das es gibt, und das ohne weiteres zu verstehen ist. Das gefällt mir.

Manche Worte sind aber klischeehaft. Zum Beipiel:
unverhofft (was war denn gehofft?)
der Blick seiner Augen (womit soll er sonst blicken?)
schönes Gesicht (was heißt denn schön?)
dunkle Schatten (die sind immer dunkel)
bittre Tränen (den Ausdruck kann man auch überall hinstempeln, wo getrauert wird).

Hier könnte man genauer überlegen, was gemeint ist. Dann würde das Gedicht konkreter und die Erfahrung einzigartiger.
 
G

Gelöschtes Mitglied 14616

Gast
Wie revilo schon richtig meinte, hier reiht sich wirklich Plattitüde an Plattitüde. Aber wirklich jede Zeile hat sie zu bieten. Ich nehme jetzt mal die ersten drei Zeilen aus, die mir als Leser Hoffnung gemacht haben. Aber dann ...

... als kleines Beispiel mal der Schluss:

Ein kleines Lächeln nur
hat mich zurückgebracht
in das Land des Lächelns,
in eine bunte Welt
voll Wunder.
Ich fürchte, hier hilft nicht einmal mehr der gängige Tipp zum Verdichten. Ein Text fürs Poesiealbum!
 



 
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