Liebe

Harders

Mitglied
Freier Fall

Verliebt, verloren, Eitelkeit
Den Strich gezogen, Sinneswandel
Erstarre vor Vergangenheit

Getrauert mit entzückter Mine
Das Lächeln sitzt auf Stimmungs’ Halde
Find keine Spur von Deiner Sühne

Gelenkt von Ratios’ weiser Hand
Fällst Du herab gebremst vom Wein
Dein Dasein nie Erfüllung fand

Mich führt der Sinn und ernte Hohn
Doch sitz ich noch, mal weich mal hart
Auf Ratios’ schnell verblühtem Thron

Aerob so muss Dein Streben sein
Die Luft soll reichen bis zu Schluss
Etappenleben fällt mir ein

Gib Acht auf meinen Übermut
Denn Träume bau’n des Glückes Schloss
Ein Dasein ohne Mut mag schäumen
Doch lieber Schaum, als Bad im Blut

Geschick durch Freude - Stoß ins Horn
Doch siehst Du’s nicht man kanns nicht fassen
Ich träume von dem Weg nach vorn
Dein Ratio rät robustes Lassen

Ich wünsche einen freien Fall
Die Landung möge weich erscheinen
Doch hart genug um aufzuwachen
Dann tanz mit mir auf Lebens Ball
 

ardice

Mitglied
1. die ratio
also nicht
zudem kommt ratio zu oft und im falschen kontext vor.

2.
Geschick durch Freude
erinnert fatalerweise an Arbeit durch Freude

3. wenn du schon so konsequent das apostroph verwendest, muss das auch durchgängig erfolgen, also

Find' keine Spur von Deiner Sühne
4. frag mal den genitiv ob er dich im vier-augen-gespräch auf dieses und jenes hinweist. gut möglich auch, dass du ihn vorher besänftigen musst, denn er kommt hier denkbar schlecht weg.

alles in allem klingen diese zeilen maniriert. das kann mitunter schön wirken, erscheint in diesem fall aber stark konstruiert, weil der eigentliche sinn nicht erkennbar ist. mitunter fragt man sich, ob dieser überhaupt existiert.
 

Harders

Mitglied
Gebe Dir Recht, wenn Du sagst, dass der Begriff "Ratio" zu häufig verwendet wurde und nehme Deine Kritik gerne an...gelobe also Besserung.

Der Genus von Ratio jedoch ist mir durchaus bekannt. Es sollte sich hier um eine Personifizierung, als rhetorische Figur verhalten.

Auch lag mir die Anlehnung an "Arbeit durch Freude" denkbar fern, wobei dies semantisch zunächst nicht verwerflich wäre.
Interpretation sei ja jedem, i.d.R von Erfahrung und/oder Stimmungslage geprägt, selbst überlassen. Dies führt auch zu dem von Dir angesprochenen Punkt des Sinngehaltes des Textes (Hammergenitiv, oder?)

Schade, dass das Gedicht von Volkes Stimme so zerrissen wurde....war mein erster Beitrag, aber ohne Kritik, gäb`s ja auch keine Entwicklung. Versuche also, Deine Tips umzusetzen und Danke Dir dafür!
 



 
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