Liebeshunger

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schnuffel

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Liebeshunger

Unruhig drehte sie sich im Bett um und warf die Decke von sich. Es war zu heiß, um zu schlafen. Das Fenster war weit geöffnet, doch trotzdem kam in dieser schwülwarmen Julinacht kein kühler Luftzug ins Zimmer. Nichts, dass ihren schwitzenden Körper oder die aufgewühlten Gedanken in ihrem Kopf hätte abkühlen können.

Der Mond schien hell ins Zimmer. Genau auf die andere Hälfte des Bettes, die leer und verlassen neben ihr lag. Wieder spürte sie das heftige Verlangen, die Gier, ihn hier bei sich haben zu wollen. Einfach nur den Arm auszustrecken und ihn zu berühren. Seine Anwesenheit zu spüren. Seinem Atem zu lauschen.

Doch das Bett war leer, er war gegangen Mit heftigen Worten hatte er am Abend die Wohnung verlassen. Im Streit, über jetzt nun scheinbare Nebensächlichkeiten, waren Worte gefallen, die sie nun bereute.

Jetzt, Stunden später, war das alles nicht mehr wichtig. Ihr einziger Wunsch war, dass er zurückkommen solle. Sie wollte in seinen Armen gehalten werden, wieder und wieder. Sie begehrte ihn und sie liebte das Gefühl, begehrt zu werden. Es war ein Quell unerschöpflicher Hingabe. Diese Gier nach Liebe. Das Verlangen geliebt zu werden.

Ein Blick auf den Wecker zeigte, dass es bereits halb vier war. Doch der Schlaf wollte sie einfach nicht einholen, keinen Augenblick des seligen Vergessens. Nur dieses ungestillte Verlangen, dass in ihrem Herzen tobte.

Seufzend stand sie auf und ging zum Fenster. Ihr Blick streifte über die Kommode und langsam öffnete sie die oberste Schublade. Hier lag der Brief, den er ihr vor einiger Zeit geschrieben hatte. Den Brief in den Händen haltend setze sie sich auf das Bett und schaltete die Nachttischlampe ein. Seine etwas schräge Handschrift sprang ihr entgegen, als sie das Papier auseinander faltete. Die Worte verschwammen vor ihren Augen, als die Tränen über ihre Wangen liefen. Warum nur tat sie sich das an? Warum musste sie jetzt seinen Brief lesen? Jetzt, da sie so sehr nach ihm verlangte. Sie legte den Brief beiseite und ließ ihren Tränen hemmungslos lauf.

Völlig vertieft in ihren eigenen Kummer hörte sie nicht, wie sich ein Schlüssel in der Eingangstür drehte. Sie hörte Schritte im Gang und sah auf. Er stand unentschlossen in der Schlafzimmertür. Das Haar wirr abstehend, als wenn er es sich gerauft hätte. Sein Blick wirkte sehnsüchtig und zögernd zugleich. Ihre Augen waren rot geweint. Hastig stand sie auf, schlang die Arme um ihn und drückte sich an ihn. Begierig hielten sie aneinander fest. Jeder von ihnen mit der Gewissheit, wie sehr es ihn nach der Liebe und der Nähe des anderen verlangte.

Die Gier zu lieben und geliebt zu werden, die in jedem von uns schlägt.
 

schnuffel

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Wohin will ich???? Eine wirklich gute Frage. Ich befürchte fast, da bin ich mir selbst noch nicht ganz schlüssig. Scheint wohl ein Problem für mich zu sein, meinen Worten die Richtung zu geben. Meine Ideen sind manchmal wie Gedankenblitze da und werden dann auch so niedergeschrieben. Meist werden sie dann nicht mehr großartig überarbeitet. Sollte ich meine Strategie ändern und etwas mehr Ordnung in meine Gedankenblitze bringen??? Danke für die Anregung.
 

maerchenhexe

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Hallo schnuffel

also .hmm deine Art des Schreibens gefällt mir gut. aber der Schluss...also da hatte ich doch so meine Probleme, erschien mir doch ein bisschen arg trivial, so ein klein wenig Groschenroman. Nimm die Kritik bitte nicht übel, ich muss auch noch viel lernen.

ganz lieber Gruß

maerchenhexe
 

schnuffel

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Hallo Maerchenhexe,

keine Angst ich nehm dir dein Kommentar bestimmt nicht übel. Ich stell meine Werke ja hier rein, damit ich ehrliche Meinungen dazu bekomme und Anregungen dafür, was ich besser mach kann.

Danke für deine ehrlichen Worte.

Gruß
Steffi
 



 
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