Meinungsfreiheit

3,00 Stern(e) 4 Bewertungen

Anonym

Gast
In unserem Land herrscht ja quasi Meinungsfreiheit

Liebe Mütter!
Mütter aller zivilisierten, zum großen Weltbemuttertag aufgestellte Frauen.
Sie werden uns wieder mal einsammeln zur großen Danksagung.
Muttertag

Der Handel hat die Fahnen schon gehisst um Männer und Väter zu erinnern, dass wir Mütter, Muttertag haben und sie haben auch nicht vergessen die Söhne zu erinnern, dass auch sie noch Mütter und Schwiegermütter zum bemuttern haben. Das Erbrecht darf auf keinen Fall verletzt werden. Und schon gar nicht die Lust am Mutter sein.

Heißen wir es also willkommen das amerikanische Fest der amerikanischen Mutter, die uns den Muttertag eingebrockt hat.
Danken wir vor allem der Heilsarmee, die den Gedanken nach Europa brachte.
Auch wenn sie Schuld daran ist, dass unsere erwachsenen Söhne und Töchter an einem Tag im Jahr daran denken wie sie diesen Tag möglichst schnell zu Ende bringen.
Und für die, deren Kinder noch klein sind,

backt euren Kuchen selbst!

Nicht nur des beißenden Geruchs von Verbranntem wegen...
jedes Jahr dasselbe Theater...
sondern auch Dank; der umso weniger angehäuften Hilfsmittel in der Küche, die wir auch an diesem Tag wie immer, selbst beseitigen dürfen.
Lassen wir uns also von den Männern vom Handel vom Staat und der Kirche auf die Schultern klopfen, dass wir nach ihrer Pfeife tanzen, nach ihren Befehlen salutieren und kleine Mädchen gebären für ihren gesicherten Fortbestand ihrer Gemütlichkeit.

Wir dürfen tanzen. Zwar nach ihrer Pfeife, aber was wollen wir mehr?
Manche würden viel darum geben zu tanzen und dabei die Hymne zu singen,
sagen viele...

Männer

Zur Choreografie, quasi dieser kollektiven Ausbeuterei, hat sich die Kirche und der Staat sicherheitshalber gleich selbst die Absolution erteilt.
Die männliche Nation hat sich gewissermaßen geeinigt.

Das heißt, wir Mütter müssen die Hymne nicht einwandfrei beherrschen aber wir können es trotzdem treiben „unter ihrem kreierten Deckmantel der Moral“.

Appelliert wird an die Vollblutmutter!

Je zutraulicher, desto besser. Je Heim...orientierter, umso lieber.

Die Geburt ist doch was schönes, das lehren sie die Mädchen schon im Kindergarten. Und sie versuchen uns zu beschwatzen, dass wir schon ein bisschen schwitzen müssen beim Tanzen.
Schweiß stärkt.
Sie servieren uns dafür einmal im Jahr Kaviarbrötchen am Muttertag. Sie sollen den Energiefluss der Empfängnisbereitschaft in Gang setzen und den Akt der nächsten Befruchtung stimulieren. Blumen und Geschenke sollen die Stimulation unterstützen.
Sie bieten uns sogar eine kompetente Stillberatung an, sie verlängert die Stilldauer und fördert außerdem Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein
für das nächste Kind.
Sollte das alles nichts nützen und wir trotzdem nicht auf schlechte Gedanken kommen, bieten sie uns ein gefördertes PC- Kurserl an damit wir einer geringfügigen Beschäftigung nachgehen können. Das PC- Kurserl unterstützt uns zwar nicht unbedingt beim Regale putzen aber damit es trotzdem ein bisschen mehr Freude bereitet, ködern sie uns mit Taschengeld.
Es soll ja immerhin keiner hungern in unserem Land.
sie locken mit dieser gesicherten wirtschaftlichen Grundlage, denn nur das sei die Garantie für gesunde Familien.

Jawohl, belohnt werden nur die, die auch was tun für die Gemeinschaft.

Und schließlich und endlich stellen sie uns auch noch Kinderbetreuungshilfe zu Verfügung. Aber nicht zu viel, denn wir sollen schließlich nicht auf die Idee kommen mit unseren Freundinnen gemeinsam zur Verhütungsberatung zu gehen.
Das haben sie sich untereinander so ausgemacht.
Nach dem Motto:
In sechs Wochen bist du sowieso wieder bereit für die nächste Empfängnis.
Ja, damit legt ihr den nächsten Stein für die wirtschaftlichen Grundlagen.

Ihr wisst schon

Von Nichts kommt schließlich nichts.

Wir sind doch eure Freunde, wir lassen euch nicht fallen!

(Ihr wisst schon liebe Frauen...die kollektive (männliche) Gemütlichkeit)

Wir wünschen dir Glück und Fröhlichkeit,
die Sonne soll dir lachen!

Tja, liebe Mütter!
Ich denke dass wir Entscheidendes heute nicht mehr übersehen sollten.
Nach aktuellen Schätzung der UNO erzeugen Frauen 80 % der Weltnahrungsmittel, verrichten 2 Drittel der Weltarbeitsstunden, erhalten dafür 10 % des Welteinkommens, und besitzen 1 % des Welteigentums.

Ihr seht also die Heilsarmee schert sich mittlerweile auch einen Dreck um uns.

Also, liebe Mütter gehen wir hin und sagen ihnen, sie sollen endlich aufhören die Gebärdensprache als Mittel zum Zweck zu verwenden.
Wir verwenden sie schließlich schon lange nicht mehr.
Und... machen... wir... endlich... Schluss... mit... 364 Vatertagen!

-----------Ende
 

knychen

Mitglied
dreh doch mal bildlich das semikolon um oder anders gesagt: komma auf'n punkt.
apropos komma: da gibt es übrigens regeln und auch eine verweigerungshaltung der regel an sich gegenüber entbindet dich nicht von diesen.
mann kann schreiben, was mann will, es kommen halt worte wie 'regel' und 'entbindet' vor, muß wohl am muttertag liegen.
wenn es eine satire sein soll, kann wohl noch was draus machen, ansonsten ist es mir zu krude und nachlässig geschrieben.
gruß: ein vater
 
D

Denschie

Gast
hallo a,
der einzig interessante teil:
Nach aktuellen Schätzung der UNO erzeugen Frauen 80 % der Weltnahrungsmittel, verrichten 2 Drittel der Weltarbeitsstunden, erhalten dafür 10 % des Welteinkommens, und besitzen 1 % des Welteigentums.
daraus hättest du einen guten essay machen können.
zusätzlich vielleicht noch die information, dass
nur 5% aller strafgefangenen frauen sind. wird ja auch
gern mal vergessen.
der rest ist mir leider zu unstrukturiert und
doppelt-gemoppelt.
viele grüße,
denschie
 
Lange Rede kurzer Sinn

Hallo Anonymus,

der langen Rede kurzer Sinn: auch von mir aus könnte der Muttertag abgeschafft werden.

Traditionsgemäß gönnt sich unsere Familie eine Woche nach dem bei uns nicht stattfindenden Ereignis einen Ausflug ins Grüne oder in die Stadt: gemütlich leere Nahverkehrsmittel, Platz im Restaurant und eine Karte mit zivilen Preisen, Schnäppchen die wirklich welche sind ...

Schreib uns doch mal, was ihr so macht.

Grüße
Marlene
 

Anonym

Gast
Okay, ich gebe es zu, ich wollte eine lustige Geschichte zum Muttertag.
So eine zum schmunzeln.
Und siehe da, was kommt dabei raus? Eine Frustgeschichte, über die allgemeine Schlechterstellung der Frau. Woran das wohl liegt?
Du hast also recht Denschie, doppelt gemoppelt.
Vielleicht, weil ich ein Mann bin? Dann ist es schlimm, dass mein Sohn und ich nur davon reden anstatt zu handeln und unserer liebsten zum Muttertag einen vollmodernen Staubsauger schenken. Damit sie sich das Geld für Staubsaugersäcke spart und sich dafür die praktischen Flaschenträger kaufen kann, um das Gewicht beim schleppen der Getränkeflaschen gleichmäßiger auf beiden Seiten zu verteilen.
Oder, weil ich eine Frau bin. Dann ist es noch schlimmer, dass ich nicht schon längst zu den 5% Strafgefangenen gehöre.
Wie wir den Muttertag verbringen?
Die Frauen verwöhnen sich untereinander und die Männer schleppen wir halt auch an diesem Tag mit uns herum. Wir könnens ja nicht lassen.
Liebe Grüße A.
 
B

bonanza

Gast
yeah, endlich mal eine frau, die frau ist, weil sie frau
ist und nicht von männer gnaden!
gibts heute noch echte emanzen? ich glaube kaum. die
wenigen, die ich als solche erkenne, sind lesbisch.
muttertag - puuuh! da hängt spießiger mief dran - den
wir in älteren filmschnulzen noch wunderbar mit rühmann.
heinz erhard, o.w. fischer und konsorten nostalgisch
im tv bewundern können.
lassen wir den omis und opis ihre muttertage und widmen
uns ernsthaften problemen.

bon.
 



 
Oben Unten