Menschheitsgedichte I

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Ralf Langer

Mitglied
Menschheitsgedichte

Ach, wären wir doch unsere Ururahnen:
Teil der Äste, der Blätter und der Lianen,
hangelten leicht im Affengriff von Baum zu Baum
In uns die Dschungelwelt; greifbarer Lebensraum.

Oder, besser noch davor, in all den Meeren,
Was gäbe es? Nur schweben, fressen, sich vermehren.
Mit dem Gang der Gezeiten vor und sanft zurück.
Im seichten Wasser lag doch das Amöbenglück.

Was drängte uns aus nährstoffreichen Meeressäumen?
Was gab es nicht in jenem Licht, das uns in Bäumen
Zuflucht finden lies, nur um auch diesen Ort zu räumen?
Fortschritt als Flucht und Flucht als Frucht aus Herrschaftsträumen.

Dort irgendwo im Schatten einstiger Äonen
wurde aus Mängeln nur das erste ich geboren,
dem nicht genug der ferne Klang der Wogen,
und nicht das Blätterrauschen in den Kronen,

das nun schon lange fahndet nach dem einen Gegenstück,
im Walgesang, der Pantherspur, im Orang-Utan Blick
suchen wir leis, was uns an Worten fehlt zum stummen Glück,

und suchen weiter fremden Halt, geliehenen Sinn,
in alten Göttern, Zweifeln, Freveln : Suchtgewinn.
Doch die Frage danach, wer du bist und was ich bin,
zieht uns alle, nach und nach, zum einen Meere hin.
 

Ralf Langer

Mitglied
Menschheitsgedichte

Ach, wären wir doch unsere Ururahnen:
Teil der Äste, der Blätter und der Lianen,
hangelten leicht im Affengriff von Baum zu Baum
In uns die Dschungelwelt,um uns greifbarer Lebensraum.

Oder, besser noch davor, in all den Meeren,
Was gäbe es? Nur schweben, fressen, sich vermehren.
Mit dem Gang der Tiden vor und sanft zurück.
Im seichten Wasser lag das Amöbenglück.

Was drängte uns aus nährstoffreichen Meeressäumen?
Was gab es nicht in jenem Licht, das uns in Bäumen
Zuflucht suchen lies, nur um auch diesen Ort zu räumen?
Fortschritt als Flucht und Flucht als Frucht aus Herrschaftsträumen.

Dort irgendwo im Schatten einstiger Äonen
wurde aus Mängeln nur das erste ich geboren,
dem nicht genug der ferne Klang der Wogen,
und nicht das Blätterrauschen in den Kronen,

das nun schon lange fahndet nach dem einen Gegenstück,
im Walgesang, der Pantherspur, im Orang-Utan Blick
suchen wir leis, was uns an Worten fehlt zum stummen Glück,

und suchen weiter fremden Halt, geliehenen Sinn,
in alten Göttern, Zweifeln, Freveln : Suchtgewinn.
Jedoch die Frage danach, wer du bist und was ich bin,
zieht uns alle, nach und nach, zum alten Meere hin.
 

Rhea_Gift

Mitglied
HI,

könnt noch a bisserl Feinschliff vertragen - aber sonst super! Und da ich Panther ganz toll finde - ein Hoch auf die Pantherspur - und eine Feier mal konträr zum Gedicht der Subjektivität damit - - bis sie wieder im Meer versackt ;)

LG, Rhea
 

Ralf Langer

Mitglied
Hab dank rhea,
der Panther istein kniefall vor dem großen Rilke.
Feinschliff!?
ICh üb und üb diese reimgedichte. Aber sie wollen
einfach noch nicht so gelingen, ohne das ich die einzelnen
Worte zerbreche und zu viele metrische Kückenbüsser einbaue.
Aber:
Ich lass mich nicht unterkriegen

lg
Ralf
 

Rhea_Gift

Mitglied
Jo - hartes Brot das - kritisieren immer leicht - ich bin da selbst auch noch auf nem laaaangen, Haare raufenden Weg... ;)
Hach, Rilkes Panther - I love it! Dieses Gedicht hat meine Pantherliebe nur noch gefördert... :)

LG, Rhea
 

Ralf Langer

Mitglied
Menschheitsgedichte

Ach, wären wir doch unsere Ururahnen:
Teil der Äste, der Blätter und der Lianen,
hangelten leicht im Affengriff von Baum zu Baum
In uns die Dschungelwelt,um uns greifbarer Lebensraum.

Oder, besser noch davor, in all den Meeren,
Was gäbe es? Nur schweben, fressen, sich vermehren.
Mit dem Gang der Tiden vor und sanft zurück,
lag dort im seichten Wasser das Amöbenglück.

Was drängte uns aus nährstoffreichen Meeressäumen?
Was gab es nicht in jenem Licht, das uns in Bäumen
Zuflucht suchen lies, nur um auch diesen Ort zu räumen?
Fortschritt als Flucht und Flucht als Frucht aus Herrschaftsträumen.

Dort irgendwo im Schatten einstiger Äonen
wurde aus Mängeln nur das erste ich geboren,
dem nicht genug der ferne Klang der Wogen,
und nicht das Blätterrauschen in den Kronen,

das nun schon lange fahndet nach dem einen Gegenstück,
im Walgesang, der Pantherspur, im Orang-Utan Blick
suchen wir leis, was uns an Worten fehlt zum stummen Glück,

und suchen weiter fremden Halt, geliehenen Sinn,
in alten Göttern, Zweifeln, Freveln : Suchtgewinn.
Jedoch die Frage danach, wer du bist und was ich bin,
zieht uns alle, nach und nach, zum alten Meere hin.
 

Ralf Langer

Mitglied
Menschheitsgedichte

Ach, wären wir doch unsere Ururahnen:
Teil der Äste, der Blätter und der Lianen,
hangelten leicht im Affengriff von Baum zu Baum
In uns die Dschungelwelt,um uns greifbarer Lebensraum.

Oder, besser noch davor, in all den Meeren,
Was gäbe es? Nur schweben, fressen, sich vermehren.
Mit dem Gang der Tiden vor und sanft zurück,
lag dort im seichten Wasser das Amöbenglück.

Was drängte uns aus nährstoffreichen Meeressäumen
hinauf ins grelle Licht und weiter zu den Bäumen,
nur um nach seiner Zeit auch diesen Ort zu räumen?
Fortschritt scheint Flucht, und Flucht die Frucht aus Herrschaftsträumen.

Dort irgendwo im Schatten einstiger Äonen
wurde aus Mängeln nur das erste ich geboren,
dem nicht genug der ferne Klang der Wogen,
und nicht das Blätterrauschen in den Kronen,

das nun schon lange fahndet nach dem einen Gegenstück,
im Walgesang, der Pantherspur, im Orang-Utan Blick
suchen wir leis, was uns an Worten fehlt zum stummen Glück,

und suchen weiter fremden Halt, geliehenen Sinn,
in alten Göttern, Zweifeln, Freveln : Suchtgewinn.
Die Frage aber, wer du bist und was ich bin,
zieht uns den Dünen gleich zum fernen Ufer hin.
 

Ralf Langer

Mitglied
Menschheitsgedichte

Ach, wären wir doch unsere Ururahnen:
Teil der Äste, der Blätter und der Lianen,
hangelten leicht im Affengriff von Baum zu Baum.
In uns Dschungel,um uns greifbarer Lebensraum.

Oder, besser noch davor, in all den Meeren,
Was gäbe es? Nur schweben, fressen, sich vermehren.
Mit dem Gang der Tiden vor und sanft zurück,
lag dort im seichten Wasser das Amöbenglück.

Was drängte uns aus nährstoffreichen Meeressäumen
hinauf ins grelle Licht und weiter zu den Bäumen,
nur um nach seiner Zeit auch diesen Ort zu räumen?
Fortschritt scheint Flucht, und Flucht die Frucht aus Herrschaftsträumen.

Dort irgendwo im Schatten einstiger Äonen
wurde aus Mängeln nur das erste ich geboren,
dem nicht genug der ferne Klang der Wogen,
und nicht das Blätterrauschen in den Kronen,

das nun schon lange fahndet nach dem einen Gegenstück,
im Walgesang, der Pantherspur, im Orang-Utan Blick
suchen wir leis, was uns an Worten fehlt zum stummen Glück,

und suchen weiter fremden Halt, geliehenen Sinn,
in alten Göttern, Zweifeln, Freveln : Suchtgewinn.
Die Frage aber, wer du bist und was ich bin,
zieht uns den Dünen gleich zum fernen Ufer hin.
 

Ralf Langer

Mitglied
Menschheitsgedichte

Ach, wären wir doch unsere Ururahnen:
Teil der Äste, der Blätter und der Lianen,
hangelten leicht im Affengriff von Baum zu Baum.
In uns Dschungel,um uns greifbarer Lebensraum.

Oder, besser noch davor, in all den Meeren.
Was gäbe es? Nur schweben, fressen, sich vermehren.
Mit dem Gang der Tiden vor und sanft zurück,
lag dort im seichten Wasser das Amöbenglück.

Was drängte uns aus nährstoffreichen Meeressäumen
hinauf ins grelle Licht und weiter zu den Bäumen,
nur um nach seiner Zeit auch diesen Ort zu räumen?
Fortschritt scheint Flucht, und Flucht die Frucht aus Herrschaftsträumen.

Dort irgendwo im Schatten einstiger Äonen
wurde aus Mängeln nur das erste ich geboren,
dem nicht genug der ferne Klang der Wogen,
und nicht das Blätterrauschen in den Kronen,

das nun schon lange fahndet nach dem einen Gegenstück:
im Walgesang, der Pantherspur, im Orang-Utan Blick,
in steinernen Leichen, im Tropenschleim, im Schlick,
suchen wir leis, was uns an Worten fehlt zum stummen Glück,

und suchen weiter fremden Halt, geliehenen Sinn,
in alten Göttern, Zweifeln, Freveln : Suchtgewinn.
Die Frage aber, wer du bist und was ich bin,
zieht uns den Dünen gleich zum fernen Ufer hin.
 
M

max

Gast
jetzt komm mal wieder runter
sonst fällst du noch
in die bennnsche regression!
 
Lieber Ralf,

dein Menschheitsgedicht beeindruckt mich, obwohl die unterschiedliche Länge der Zeilen das Ganze etwas stören, z.B.

Fortschritt scheint Flucht, und Flucht die Frucht aus Herrschaftsträumen
.

Gern gelesen und darüber nachgedacht.

Lieben Gruß,
Estrella
 

Rhea_Gift

Mitglied
Hi Ralf,

ich versuch mal noch a bisserl zu feilen...

Menschheitsgedichte

Ach, wären wir doch [blue]uns're[/blue] Ururahnen:
Teil der Äste, [blue]Blätter und Lianen,[/blue]
hangelten [blue]mit Affengriff[/blue] von Baum zu Baum.
In uns Dschungel, um uns [blue]greifbar: [/blue]Lebensraum.

Oder, besser noch davor, in all den Meeren.
Was gäbe es? Nur schweben, fressen, sich vermehren.
Mit dem Gang der Tiden vor und sanft zurück,
lag dort im seichten Wasser[blue] -[/blue] das Amöbenglück.

Was drängte uns aus nährstoffreichen Meeressäumen
hinauf ins grelle Licht und weiter zu den Bäumen,
[blue]um nur[/blue] nach seiner Zeit auch diesen Ort zu räumen?
Fortschritt scheint Flucht, und Flucht die Frucht aus Herrschaftsträumen.

Dort irgendwo im Schatten einstiger Äonen
wurde aus Mängeln nur das erste ich geboren,
dem nicht genug der ferne Klang der Wogen,
und nicht das Blätterrauschen in den [blue]hohen [/blue]Kronen,

das nun schon lange fahndet nach dem einen Gegenstück:
im Walgesang, der Pantherspur, im [blue]dunklen[/blue] Orang-Utan Blick,
in [blue]steinern' Leichen, Tropenschleim, selbst noch[/blue] im Schlick,
[red]suchen[/red] wir leis, was uns an Worten fehlt zum stummen Glück,

und [red]suchen[/red] weiter fremden Halt, [blue]gelieh'nen[/blue] Sinn,
in alten Göttern, Zweifeln, Freveln : Suchtgewinn.
Die Frage aber, wer du bist und was ich bin,
zieht uns den Dünen gleich [blue]zu fernen Ufern [/blue]hin.
Was meinste?

Vielleicht findest du auch noch ne Alternative fürs zweite suchen? Finde die Wiederholung aber nicht ganz sooo dramatisch, ginge noch durch - wäre nur ohne Wiederholung gefälliger ...

LG, Rhea
 
[red]suchen[/red] wir leis, was uns an Worten fehlt zum stummen Glück,

vielleicht für suchen: [blue]erspüren[/blue]?

Lieben Gruß,
Estrella
 
H

Heidrun D.

Gast
Das geht ja auch mächtig in Richtung Sonett *lächel.

Ich denke, Haiku und Senryu sind abgegrast; nun über wir das Sonettieren. ;) Ich finde diese gemeinsamen Übungen übrigens gut, die lösen viel Inspiration aus ...

Dein Gedicht gefällt mir, wirkt aber eine Spur zu theatralisch auf mich, scheint überhaupt die Hauptgefahr bei diesen Teilen zu sein ... :D

Dir einen herzlichen Gruß
Heidrun
 
R

Rose

Gast
Hallo Ralf,

deine Menschheitsgeschichte ist gut gelungen.

Blumige Grüße
Rose
 

Ralf Langer

Mitglied
Hallo heidrun,
ersteinmal danke für deine meldung.
die gefahr der theatralik sehe ich selbst auch.
vor allem in solchen rückblicksgedichten.

ich sehe die gefahr das ich hier sozusagen grandios gescheitert
bin.
mir ist es im moment ein goßes bedürfnis gereimt und metrisch korrekt zu schreiben-was mir hier nicht wirklich gelungen ist.

ich werde mich weiter daran versuchen.
lass dieses stück aber erst sacken, und wede mich beizeiten nochmals daran begeben.

lg
ralf
 



 
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