Morgenstund hat Glück im Mund

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Morgenstund hat Glück im Mund

Noch ohne alle Sorgen,
an diesem schönen Morgen,
von deiner Frau geweckt.
Der Küchentisch gedeckt.

Schmierst du das Butterbrot
mit Marmelade rot.
Der Kaffee duftet fein.
So sollt' es immer sein!

Doch Unglück zieht herauf
und nimmt schon seinen Lauf:
Dein Brot fällt aus der Hand,
trifft auf des Tisches Rand.

Von dort aus fällt es munter,
gleich wieder weiter runter.
Nicht nur der Boden ist verdreckt,
denn auch die Hose ist befleckt.

Ein frisches Beinkleid muss schnell her!
Oh Schreck! Der Kleiderschrank ist leer!
Ein Lappen ist gefunden,
der Fleck nicht ganz verschwunden.

Doch Zeit bleibt keine mehr.
Trinkst schnell die Tasse leer.
Der Kaffee frisch gebrüht,
vor Schmerz der Hals dir glüht.

Verärgert machst 'nen Schritt zurück.
Doch hier erwartet dich kein Glück!
Das Brot lässt freundlich grüßen:
Es klebt an deinen Füßen.

Vor Wut schon fast benommen:
"Noch schlimmer kann's nicht kommen!"
Herrje, es ist bereits sechs Uhr!
Wo sind die Autoschlüssel nur?
 

LuMen

Mitglied
Morgenstunde...nicht immer Gold

Hallo viator,

aus dem Leben gegriffen und recht ordentlich gereimt!
Es fehlt vielleicht die rechte Schlußpointe, nach den Autoschlüsseln erwartet man noch den nicht anspringenden Motor oder Ähnliches. Vielleicht fallen Dir ein paar Ergänzungsverse ein!

Besste Grüße
LuMen
 

Schakim

Mitglied
Salve, viator!

Wenn Unglück dich am Morgen drückt
und du nicht mehr so ganz entzückt
in aller Hektik auch noch fluchst,
weil du die autoschlüssel suchst,
dann greife schnell zum Telefon,
erzeuge einen Klingelton ...
Schmeiss' es aber nicht gleich weg,
sonst landet das auch noch im Dreck.
Erzähl's dem Chef ganz frei und froh,
ihm geht es vielleicht ebenso!


Einen besseren Wochenstart!
Schakim
 
LuMen: Vielen Dank für deinen Kommentar. Ich habe absichtlich mit den Autoschlüsseln das Gedicht beendet. Zum einen wollte ich den Handlungsort auf die Wohnung beschränken, zum anderen soll ja der Leser auch ein wenig inspiriert werden sich vorzustellen, was dem armen Pechvolgel denn noch so widerfahren könnte. ;)
Außerdem sollte das Gedicht nicht zu lang werden und dadurch vielleicht abschreckend wirken.

Schakim: Einen guten Wochenbeginn hatte ich glücklicherweise. Ich hoffe, das Gleiche für dich. :)

Grüße,
oliver
 

Herr Müller

Mitglied
Hallo viator

Ein nettes lustiges Gedicht, was man für manche Morgende nachvollziehen kann.
Um den Tritt auf das Brot besonders angenehm zu machen vielleicht in der letzten Zeile:

Wo hat der Köter meine Schuhe nur?

Herr Müller
 



 
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