NETZ

1,00 Stern(e) 1 Stimme
Am Strom Fehlanzeige, surfen geht nicht. Will ich nicht!
Das Brett bleibt stehen und taucht weg.

Ich fische im Trüben und tu es doch.
In seichter pampiger elektroversmogter Blärre.

Ein volles Netz mit dicken Aalen, alles aalglatt.
Helldunkel flimmernd, scheinbar glänzend.

Sie schlängeln sich, in sich, verknotend.
Kein Anfang kein Ende, stundenlang verlinkt.

Die Nixen locken auf dem Kiesbett, schleifen im Warten
liegen aber auf dem Trockenen.

Ein lautes Rauschen, nichts kommt durch.
Die Forellen, wenn sie könnten, würden sie schreien, hätten sie.

Plankton zieht die Großen an, tümpeln ihre Bahn vorbei.
Verschwimmen sich im sonargesteuerten Liquiden, das Nichts.

Ich habe Schuppen vor den Augen, viereckig.
Dimensional universelle Luftblasen steigen auf und brechen.

Im Netz fangen macht rar, macht sich selten, ist so.
Dicht schwimmend, raus. Luft zum Schnappen gibt es, aus.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ein Gedicht über den Tod. Die Metapher: das Fischen.

Die viereckigen Augen machen das ganze surreal. Es findet im Bildschirm statt.
 



 
Oben Unten