Nachtgedanken im Januar

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Kilzer

Mitglied
Nachgedanken im Januar

Oh du radikale Taubheit- stell dich ein
und betäube uns.
Wir fressen, saufen
aber merken nicht, wie wir dahinsiechen.
Taubheit - stell dich ein.

Zu jung, zu unerfahren!
Warte doch ab! Ich kenne dich:
Du bist stark, ich bin schwach
Unsägliches Selbstmitleid.

Wo bleibt die Leidenschaft?
Wo bleibt die Grenzüberschreitung?
Wo bleibt der Mensch?
Wo bleibt die Heimlichkeit?

Ich baue ein Haus aus Fragen,
aus Sehnsüchten.
Die Mauern dürsten nach
Spannung, Liebe.

Meine Zunge leckt Speichel
vom Boden der Hemmungslosigkeit
meines Verlangens nach deinem
Körper, deiner Wärme, nein, Hitze.

Schnell, heftig, heiß und kalt,
durchdringend dramatisch
erschütternd und umwerfend,
so soll ich dich empfangen.

Ich will mich begeben
in deine Arme.
Ich will mich
vertrauensvoll übergeben an dich.

Oh du radikale Taubheit- stell dich ein
und betäube uns.
Wir fressen, saufen
aber merken nicht, wie wir dahin siechen.
Taubheit - stell dich ein.

Die Seifenblase platzt.
Und stumme Tränen füllen
mein Haus.
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Wo bleibt die Leidenschaft...


...schreibst du. ja, wo bleibt sie? deine worte klingen nach aufgesetzter leidenschaft, lassen mich aber vollkommen kalt. nein! manchmal wirken sie unfreiwillig komisch...

Ich will mich
vertrauensvoll übergeben an dich

oder

Und stumme Tränen füllen
mein Haus.


dieses vertrauensvolle übergeben. ich kann es förmlich sehen.
diese stumme tränen. ich frage mich, wie sie wohl klängen, wären sie nicht stumm.

manchmal ist weniger mehr.

alles liebe otto
 



 
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