Nachts

Anonym

Gast
Aus dem finstren Wald,
in dem man Träume weint,
kommen die Gespenster,
klopfen an mein Fenster

Kannst du nicht schlafen?
Lautlos winken sie mir zu,
tausend Schrecken kommen
bleich herbeigeschwommen.

Hast du sie mir geschickt
aus dem reich der Leichen?
Willst mich gar noch quälen
mit den toten Seelen?

Bist am Ende selbst dabei,
findest immer noch nicht Ruh’.
Hast du mir ihn gesandt,
den Teufel an der Wand?

Brauchst du jetzt seine Hilfe,
reicht dein Geist alleine nicht?
Geht und spukt in Gruften,
hier könnt ihr verduften!

Neben mir mein liebes Weib
lächelt sanft noch im Schlafe.
Ich öffne jetzt das Fenster,
verjag’ die Gespenster.

Zieht ab nach Norden, dort im
fernen Schottland weiter oben,
in leeren Ruinen
könnt ihr euch bedienen.
 



 
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