Nebelschleier

Elaya

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Nebelschleier

Weißer Dunst zieht durch die Straßen,
Nebelschwaden legen sich
über einsam steh´nde Sträucher,
Bäume, die die toten Arme
wie sehnsuchtsvoll zum Himmel recken.
Kahl
sind jene langen Straßen,
kaum mehr Leben sie erfüllt,
über sie liegt ausgebreitet,
der weiße Mantel des Vergessens.
Einsamkeit
liegt in der Luft,
erstickt den letzten Funken Glück,
der noch in ihr Bestand gehabt.
Kaum ein Laut
hier mehr erklingt,
die Stille fast schon greifbar ist,
erfüllt die leeren Köpfe derer,
die hier noch ihr Dasein fristen.
Apathisch
geh´n sie durch die Straßen,
teilen kurz die Nebelschwaden,
die sich nicht verdrängen lassen
und sich hinter ihren Rücken
sofort erneut zusammenschließen,
so fest, dass keine Menschenhand
wirklich zu trennen sie vermag.
Leer
ist hier der Menschen Blick,
der starr in weite Ferne sieht,
ohne Glanz sind tote Augen,
ausdruckslos und unbewegt das Gesicht
in dem sie liegen.
Nebelschwaden schlingen sich
um die Menschen
in den Straßen,
trennen sie von der Außenwelt,
von den sie umgebenden Menschen,
winden
sich wie Fesseln um sie und halten sie
in ihren Fängen.
Einsam sind und bleiben sie,
gefangen in dem weißen Gefängnis,
mit hindurchschreitbaren Mauern,
die zwar ständig sie durchqueren,
doch ohne
jemals zu entkommen...​
 



 
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