November Rain
Ausgerechnet heute regnet es nicht. Mist.
Diese Symphonie, wenn man diesen Begriff nicht für altbackenes Gefiedel nimmt, sondern die Konstruktion maximal explodierender Emotionen, in die Form von Musik gegossen -
also dieses ganz große Ding hellt jeden einzelnen miesen, grau-nass-kalten Tag auf als wäre es der perfekte Sommertag, der sich allein seines Lichts und der wohlfühlenden klimatischen Bedingungen als bester Tag des Jahres, wenn nicht des Lebens aufdrängen könnte.
Dass geht normalerweise nicht, klingt durchgedreht, aber so ist es.
20 Jahre ist es auf den Tag her, ein ungluablich schöner Novembertag in Südkalifornien, der seine Ambivalenz dadurch gewann, dass kaum jemand in dieser komischen gegend zu würdigen schien, während in meiner Heimat gleichzeitig um die Wette gefröstelt wurde, wie zu dieser Jahreszeit üblich.
Los geht's: erledigt von einem ruppig-stressigen, aber dennoch um so gelungeneren Bürotag dreht sich der genervte Blick in Richtung der flimmernden Botschaft der süßen Frucht Musik.
Die bibbernden Nervenenden wollten Ruhe, keine Stimulans, sondern gieren maximaler Entspannung entgegen- und bekommen das Gegenteil.
Keine klampfend-humpende Popmusik schießt dem ergriffen erstarrenden, dann wild tanzenden Hörer in die Sinne, vielmehr ihr Gegenteil.
So unkonventionell und radiountauglich wie lang: über 9 Minuten!
Näher am Naturereignis als an dem, was sonst die Ohren erreicht.
Kein Mensch mit Seele, der nicht von Gänsehaut überrannt wird, beim ersten bis 27sten aufmerksamen Hören.
Man möchte weinen, auch wenn sonst alles gerade wunderbar wäre, einfach nur der klingend vermittelten Emotionen wegen.
So intensiv kann man das nicht oft genießen, bestenfalls einmal pro Jahr, dabei macht es gnadenlos süchtig. Ein schrecklicher Frevel müsste es sein, dies allstündlich durch alle Wellen zu udeln, auf Dauerschliefe herauszuschreien, wie die weltweit angeglichene Dauerbespüllung.
Ein kleines Schmuckkästchen, das nur zu ganz besonderen Anlässen geöffent werden darf.
Zur Zeit des ekelig-regnerischen Novembers assoziiere ich dieses Erlebnis alljährlich, nun greife ich aber nach über 10 Jahren erstmals wieder zum Netz und lasse es rauschen.
Scheiß drauf, das geht jetzt bis zum Anschlag. Es ist eben nicht der beachtliche Klassiker „November Rain", mit ich es verbinde, sondern sein Nachfolger „Estranged" dieser unvergessenen Band. Längst ist sie nur noch Schall und wegdämmernde Erinnerung.
Ähnlich wie Pink Floyd nach ihrem Höhepunkt „The Wall" am Ende ihren Schaffenskraft waren, so ging es auch nach diesem Hammer von Song einfach nur noch kerzengerade vom Olymp ins Nichts.
Ein Nobelpreis für Musik, transportierte und konservierte Emotion gebührt ihnen. Yessss! Einmal hören und schweben.
Ganz sicher wird es aber mancher auch nicht mögen, schrecklich finden, hassen, warum auch immer.
So sehr unterscheiden sich die Menschen, mein Beileid allen die es nicht hinbekommen.
Der regnerische November bringt alljährlich die Bescherung. Grad ist sie vorbei, wie unvorstellbar schön das wieder war.
Alles leuchtet. Danke.
Ausgerechnet heute regnet es nicht. Mist.
Diese Symphonie, wenn man diesen Begriff nicht für altbackenes Gefiedel nimmt, sondern die Konstruktion maximal explodierender Emotionen, in die Form von Musik gegossen -
also dieses ganz große Ding hellt jeden einzelnen miesen, grau-nass-kalten Tag auf als wäre es der perfekte Sommertag, der sich allein seines Lichts und der wohlfühlenden klimatischen Bedingungen als bester Tag des Jahres, wenn nicht des Lebens aufdrängen könnte.
Dass geht normalerweise nicht, klingt durchgedreht, aber so ist es.
20 Jahre ist es auf den Tag her, ein ungluablich schöner Novembertag in Südkalifornien, der seine Ambivalenz dadurch gewann, dass kaum jemand in dieser komischen gegend zu würdigen schien, während in meiner Heimat gleichzeitig um die Wette gefröstelt wurde, wie zu dieser Jahreszeit üblich.
Los geht's: erledigt von einem ruppig-stressigen, aber dennoch um so gelungeneren Bürotag dreht sich der genervte Blick in Richtung der flimmernden Botschaft der süßen Frucht Musik.
Die bibbernden Nervenenden wollten Ruhe, keine Stimulans, sondern gieren maximaler Entspannung entgegen- und bekommen das Gegenteil.
Keine klampfend-humpende Popmusik schießt dem ergriffen erstarrenden, dann wild tanzenden Hörer in die Sinne, vielmehr ihr Gegenteil.
So unkonventionell und radiountauglich wie lang: über 9 Minuten!
Näher am Naturereignis als an dem, was sonst die Ohren erreicht.
Kein Mensch mit Seele, der nicht von Gänsehaut überrannt wird, beim ersten bis 27sten aufmerksamen Hören.
Man möchte weinen, auch wenn sonst alles gerade wunderbar wäre, einfach nur der klingend vermittelten Emotionen wegen.
So intensiv kann man das nicht oft genießen, bestenfalls einmal pro Jahr, dabei macht es gnadenlos süchtig. Ein schrecklicher Frevel müsste es sein, dies allstündlich durch alle Wellen zu udeln, auf Dauerschliefe herauszuschreien, wie die weltweit angeglichene Dauerbespüllung.
Ein kleines Schmuckkästchen, das nur zu ganz besonderen Anlässen geöffent werden darf.
Zur Zeit des ekelig-regnerischen Novembers assoziiere ich dieses Erlebnis alljährlich, nun greife ich aber nach über 10 Jahren erstmals wieder zum Netz und lasse es rauschen.
Scheiß drauf, das geht jetzt bis zum Anschlag. Es ist eben nicht der beachtliche Klassiker „November Rain", mit ich es verbinde, sondern sein Nachfolger „Estranged" dieser unvergessenen Band. Längst ist sie nur noch Schall und wegdämmernde Erinnerung.
Ähnlich wie Pink Floyd nach ihrem Höhepunkt „The Wall" am Ende ihren Schaffenskraft waren, so ging es auch nach diesem Hammer von Song einfach nur noch kerzengerade vom Olymp ins Nichts.
Ein Nobelpreis für Musik, transportierte und konservierte Emotion gebührt ihnen. Yessss! Einmal hören und schweben.
Ganz sicher wird es aber mancher auch nicht mögen, schrecklich finden, hassen, warum auch immer.
So sehr unterscheiden sich die Menschen, mein Beileid allen die es nicht hinbekommen.
Der regnerische November bringt alljährlich die Bescherung. Grad ist sie vorbei, wie unvorstellbar schön das wieder war.
Alles leuchtet. Danke.