Nur ein Traum

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yuki

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Nur ein Traum

Es war Hochsommer und ich hatte seit einem Monat keine Finger mehr in meiner Wohnung gerührt. Sogar meine Freunde verhielten sich schon seltsam mir gegenüber, wenn sie mich ab und zu besuchten. Verständlicherweise, eine Müllhalde hätte nämlich nicht anders ausgesehen. Essen schmeiße ich zwar immer weg, aber alles andere, Papierkram, Bücher, CD´s, Zeitschriften, meine Notizen und sonstiges Zeug, lagen quer und übereinander wie an die Küste gespülte Erdölklumpen. Ich weiß nicht, wie es plötzlich gekommen war, aber seit einem Monat hatte mich eine unsagbare Faulheit überkommen, die ich niemandem, mir schon garnicht, richtig erklären konnte. Ich hatte problemlos meine Arbeit im Cateringservice gekündigt, für die sicher mehr als genug Studenten zum Nachrücken bereit standen, und mich eines schönen Morgens in meinen vier Wänden verkrochen. Dort tat ich die ganze Zeit in etwas dieselben drei Dinge, je nach Tagesform in anderen Variationen- ich las, hörte Musik und surfte im Internet. Meine Unlust der pflichtbeladenen Welt gegenüber war beängstigend, gab mir aber auch irgendwie Kraft. Ich tat was mir in den Sinn kam und hatte nicht einmal ein schlechtes Gewissen dabei. Ich brauchte das. Ich wollte einfach einmal auf alles pfeifen und mich voll und ganz der Muße hingeben, dieser Freiheit Nein zu sagen auch wenn die Entscheidung alles andere als vernünftig war. Ich genoß die Freiheit des Nichtstuns in meinem trauten Heim, ließ mich treiben und verließ das Haus höchstens nachts wenn die Hitze des Tages nachgelassen hatte, die mir genauso unerträglich schien, wie die Außenwelt. Manchmal machte ich mich auch schwitzend am hellichten Tag auf den Weg, allerdings nur wenn mir die Grundnahrungsmittel, also Eis und Eistee ausgingen. Am schönsten waren die Stunden vor Sonnenuntergang, wenn das goldene Dämmerlicht durch meine nach oben gekippten Jalousien ins Wohnzimmer fiel und ich mich mit einer Packung Schoko-Nuss-Eis und einem riesigen Glas Eistee inmitten meines Chaos ausstreckte und dort meine nächtlichen Aktivitäten plante. Damit war gemeint, nach welchen Thema ich im Internet recherchieren wollte. Ich hatte es mir nämlich zu Angewohnheit gemacht, wenn ich schon sonst die Welt mied, mich jede Nacht über Dinge klug zu machen, von denen ich sonst keine Ahnung hätte. Die Informationen verarbeitete ich dann über Tag und Nacht verteilt in meinen Gedanken und Träumen, wenn ich mir zum Beispiel morgens die Zähne putzte, Wasser für den Kaffe aufstellte, wenn ich beim Lesen müde wurde und in Gedanken davontrickerte und natürlich bei meinem täglichen Spätnachmittagsritual mit Eis und Eistee und den goldenen Lichtstreifen der Jalousiespalten auf meinem Körper. Dadurch daß meine Fantasie flexibler wurde, fühlt ich mich unheimlich ausgefüllt, konnte die Pausen, in denen ich wieder in mein isoliertes Wohnungsleben zurückkehrte um so mehr genießen. Ich fragte mich wie viele Leben man im Laufe eines Lebens denn kennenlernen konnte. War die geistige Dimension unseres Daseins nicht genauso real wie die physische? Und übertraf sie letztere nicht vielleicht sogar an Authentizität? So viele Menschen schleppen ihr physisches Leben lang Träume in sich herum, die sie oft nicht einmal wirklich wahrnehmen, die aber im Grunde ihre eigentliche Bestimmung darstellen. Man lebt und trägt sein eigentliches Leben in sich, ohne daß es sich je entfalten könnte. Das brachte mich darauf mich zu fragen, ob es vielleicht einen Bereich unseres Seins gibt in dem unsere ungelebten Bestimmungen evoluieren wie ein verstecktes Leben, dessen Existenz wir nur in ganz seltenen Momenten erahnen, eine Art Motor des Schicksals, der uns immer wieder auf Hinweise zutreibt wie unser Leben eigentlich gelebt werden sollte, wer wir im Grunde genommen sind. Ich löffelte an meinem Schoko-Nuss-Eis. Immer wieder tauchte mein alter Babylöffel mit rosafarbenem Griff langsam in die weichkalte Masse. Der Löffel war zwar etwas klein und ich aß eigentlich lieber mit großen Löffeln Eis, aber er war der einzige der das Eis in halbkugelform aus der Packung schabte und das war ein Genuss für sich. Zwischendurch nahm ich ein paar kräftige Schluck Eistee. Ich mochte den Glanz der Eiswürfel und wie sie sich im Glas aneinander drängten während das goldenen Licht durch die Jalousien drang und sich in ihre kleinen Hohlräume schmiegte, sie mit leuchtendem Arm durchzog und sich wieder zurückzog sobald ich das Glas in eine andere Position brachte.

Jeden Tag vollzog sich dasselbe Ritual: Das Surren des Computers nachdem ich den ovalen Startknopf gedrückt hatte, die kratzenden Geräusche im inneren des Geräts, das kurze Knistern wenn die Startseite heraufgefahren war, das Klicken der Maus, ihr Reiben auf der grauen Plastikunterlage-Klick, Klick. Wie das Ticken einer Uhr, wie die Zeit, die durchs Leben fließt, floß ich mittels Mausklick durch fremde Welten auf der Suche nach der Realität, die dahinter lag, jenseits des Flimmerns des Bildschirms, irgendwo in der Ferne, atmend, ruhend, vergessen, benutzt, sich verändernd, tot, in Buchstaben gefaßt, Mumien der Geschichte und des Lebens, in elektronische Impulse verwandelt , ein gratis Spaziergang durch die Grabkammern der Pharaonen. Während ich in künstliches Licht getaucht vor dem Bildschirm saß, gab es Momente in denen ein Ekelgefühl in mir aufstieg, ich mich nutzlos und alles als sinnlos empfand. Selbst das goldene Nachmittagslicht schaffte es dann nicht meine Lebensfreude zu wecken, im Gegenteil—alles Schöne versenkte mein Empfinden in einen Sumpf der Bedeutungslosigkeit, deprimierte mich, weil ich dachte die Welt nie so wahrnehmen zu können wie ich es mir schuldig war—in aller Intensität, in mich aufnehmend, gelassen, ohne zu urteilen, ohne daran zu denken, daß ich gerade einen schönen Moment erlebte, nur Fühlen, ohne Augen, mit den Augen des Moments, ohne Angst vor seiner Flüchtigkeit. Das Wissen um die Flüchtigkeit aller Dinge bremste mich oft, meistens wenn etwas offensichtlich schön war, ein Moment zu perfekt, als das er wirklich sein konnte. Hinter allem lauert das Ende, und dieses Wissen hinderte mich oft daran etwas vollkommen zu genießen. „Zu gut“ war immer bereits der Gipfel, und der Gipfel das Ende.

So verbrachte ich die Tage, abwechselnd zufrieden in meine stille Rebellion versunken oder mich und die Welt anzweifelnd, Tage an denen mir das Chaos des Lebens noch wilder und willkürlicher erschien, als in den Momenten in denen ich noch selbst daran teilgenommen hatte.

Irgendwann in der zweiten Woche meines Urlaubs zuhause, ich glaube es war Freitag, jedenfalls war es unerträglich heiß und einer jener Abende an denen die Sonne sich weigern zu schien den Himmel zu verlassen, legte ich mich auf ein Nickerchen hin und war kurz darauf in einen bleischweren und orkangetränkten Traumnebel gesunken wie ich es schon lange nicht erlebt hatte. Die Bilder, die mir mein Unterbewußtsein bescherten, waren wirklich von filmhafter Qualität: Ich befand mich auf einer Insel, an einem sehr fernen Ort, das Meer war aufgepeitscht und tiefblau, Sturm tobte, grüner Tang waberte auf den Schaumkronen der Wellen. An die Handlung erinnerte ich mich danach nur verschwommen, das einprägsamste Gefühl daran war , das der Traum mich zu rufen schien, und das hatte nichts mit seiner Handlung zu tun, es war etwas , das hinter den Bildern lag, in den Farben und der bleiernen Schwere, die mich im Zustand des Halbbewußtseins halten wollte. Ich wachte währenddessen sogar zweimal auf weil mein Handy neben dem Kissen läutete, aber der Ruf des Traums legte sich um mein Gehirn wie ein Polyp der an meinem Bewußtsein saugte und zog und mich vollkommen schlapp und ausgelaugt in den Wachzustand entließ. Irgendetwas an der Macht jener anderen Seite der Realität hatte mich aufgewühlt, wie ein Miniatur-Ozean taumelte ich in die Küche und sah nach, ob ich noch eine Dose Tonic im Kühlschrank hatte. Ich fand eine halbleere Dose, in die ich zum Glück eine Löffel gesteckt hatte, um zu verhindern daß das Getränk die Kohlensäure verlor ( halbbenommen dachte ich, daß ich nicht einmal wußte welcher physikalische Prozeß sich dahinter verbarg. Spielte es eine Rolle ob ich wußte was dahinter steckte? Ich fühlte mich ein wenig wie ein falscher Professor, der so tut als ob und in Wahrheit keine Ahnung hat). Als ich die Dose aus dem Kühlschrank zog , landeten gleichzeitig ein paar eingeschrumpelte Karotten auf dem Küchenboden (und erinnerten mich daran, daß ich außer Eis noch gesündere Nahrungsmittel zu mir nehmen wollte). Ich ließ sie liegen wo sie waren. Zuerst brauchte ich einen Drink. Der Gin war zum Glück noch nicht ganz eingefroren. Ich hatte ihn in der Früh im Supermarkt gekauft und vor meinem Nickerchen ins Gefrierfach gestellt um ihn später schön kalt zu haben (als ob ich den Traum geahnt hätte) und ihn dann dort vergessen. Ich drückte drei Eiswürfel aus dem weißen Plastikbehälter, ließ sie in ein Weinglas plumpsen (alle anderen Gläser waren dreckig), und goß den Alkohol bis hautnah unter die Spitze der Eiswürfel ein. Dann leerte ich den Rest Tonic darüber und setzte mich damit auf das Küchenfenster. Es war dämmrig geworden und ich betrachtete ruhig atmend die Szenerie. Das Bild das von draußen in mich drang war wunderschön. Ein sichelförmiger Mond stand über der Stadt, umgeben von rotorangenen Wolkenfetzen, die wie Tierzunge an seiner elfenbeinfarbenen Haut zu lecken schienen. Weiter oben, dort wo der Himmel schon etwas dunkler war blinkten blass ein paar Sterne, Sirenen tönten, Die Stadt ergab sich dem monotonen Summen der Technik, der Lichter und Menschen, die ihr Blut waren, bereit ihrem Wirt eine weitere Freitag-Nacht rhythmisch die Venen zu durchpumpen. Ich war Teil dieses Abends, dieses Lebens. Der Alkohol umarmte mich, flüsterte mir meine sonst so ferne Existenz ins Herz und plötzlich war alles so unerträglich lebendig, daß die Vergänglichkeit der Dinge mich traf wie ein Dolch. Während sich mein Magen zusammenkrampfte, verfärbte sich das Bild vor meinen Augen mehr und mehr zu einem schwarzblauen Stadtposter, so wie jene die man als Tourist in fast allen Städten unter dem Titel „Citylights“ oder „The city at night“ kaufen kann. Mit einiger Mühe stand ich kurz auf und legte eine CD mit arabischer Zitarmusik auf, die mir ein verflossener Geliebter einmal geschenkt hatte. Ich setzte mich wieder und trank in kleinen genußvollen Schlucken das Glas leer. Obwohl die Zeit mit jenem Mann eine bedrückende Phase in meinem Leben zum Hintergrund hatte, die auch der Grund war, warum wir uns eigentlich überhaupt näher gekommen waren, sah ich die Woche die wir einst zusammen verbracht hatten nun rückblickend als das Bild einer tiefblauen Nacht voll Regen und Jasminduft. Er war auf Reisen gewesen, verarbeitete eine langjährige Beziehung zu einer Frau die noch immer die Eine für ihn war, ohne daß er sich ihretwegen jedoch anderen Begegnungen verschlossen hätte. Würde man mich fragen, ob ich verliebt war in ihn müßte ich mit nein antworten. In ihn selbst verliebte ich mich nicht, ich verliebte mich aber in sein Auftauchen in meinem Leben, in unsere erste Begegnung in einem kleinen Cafe mit dunkelbraunen Ledersitzen und großen Glasscheiben aus denen man auf eine schmale mit buckligen Pflastersteinen bezogene Straße blickte. Daneben lag ein Comicgeschäft, ein Laden in dem lange ein grüner Dinosaurier, eine Art Godzilla, die Auslage geschmückt hatte. Japanische Tanzschüler einer Flamencoschule, die sich auf der anderen Straßenseite befand, schlenderten lachend oder eilend durch mein Blickfeld. Wir waren beide Fremde, ich weniger als er, da ich den Ort bereits kannte, aber wenn ich heute daran zurückdenke, kommt es mir vor als ob wir uns am Ende der Welt begegnet wären. Ich saß bereits eine Weile in ein Selbsthilfebuch vertieft an einem Tisch neben den riesigen Glasscheiben, rauchte und trank einen kleinen, starken Kaffee. Als ich merkte, daß sich jemand an den Tisch, der meinem gegenüberlag, gesetzt hatte, hob ich kurz den Blick. Er kramte in einer dunklen Ledertasche. Ich beobachtete ihn unauffällig, konzentrierte mich dann wieder auf mein Buch, und er begann mich ebenfalls zu beobachten. Seinem Aussehen nach war er Tourist. Ich bat ich ihn auf meine Tasche aufzupassen, während ich mir an der Bar noch eine Kaffee holte. Natürlich sprach er mich dann an. Am nächstenTag gingen wir auf ein Flamenco-Konzert zu dem er zwei Tickets hatte. Er sah gut aus, ganz in schwarz, mit halblangen ebenfalls schwarzen glänzenden Haar. Er war insgesamt nicht ganz mein Typ, aber ich hatte Vertrauen zu ihm, er wirkte beruhigend und tröstend auf mich und so begleitete ich ihn später abends noch zu ihm nachhause. Er wohnte in einer Studentenresidenz, in einem zwei Zimmer Appartment im letzten Stock. Wir hörten Musik und er spielte Gitarre. Dann begann es zu schütten. Mein Leben war beschissen zu dem Zeitpunkt. Ich war deprimiert. Ich wollte gehen und suchte verzweifelt nach Nähe. Er begleitete mich hinunter und der Regen wurde stärker. Er bot mir an bei ihm zu übernachten, konnte mir leider keinen Schirm borgen ohne den ich sicher klitschnass zuhause angekommen wäre (denselben Schirm, den ich ihm am nächsten Tag unter seinem Bett fand und ihm dann lachend unter die Nase hielt ). Also blieb ich, während der Regen vom Dach prasselte, die ganze Nacht. Später sagte er mir, daß mich in dem Cafe als er mich zum ersten Mal sah ein unglaublicher Glanz umgeben hatte. Er meinte es ehrlich und ich fand seine Worte schön.
Auf seltsam natürliche Weise war uns klar, daß wir uns nicht ineinander verlieben würden, wir wußten von ersten Moment an, daß wir füreinander lediglich Orientierungspunkte sein würden, die uns helfen sollten in unserem gegenwärtigen Leben wieder ein paar Schritte zu uns selbst zurückzufinden. Zu uns selbst, unabhängig von anderen, genauso wie wir zusammen und doch immer der eine und der andere waren, kein Verschmelzen aus Liebe, keine Illusion, nur der richtige Zeitpunkt, Notwendigkeit, Bedürftigkeit und ein zarter Schleier Romantik. Auf gewisse Weise brauchte ich ihn, um mich in dem schmerzhaft zerrenden Strudel in dem ich mich damals befand an jemandem festzuhalten. Er war ein Stück Treibholz, das mich in jenen Tagen vorm Ertrinken rettete. Ich verliebte mich nicht in ihn selbst, wohl aber in die Momente in denen er in einsamen Nächten mein Rettungsanker wurde, als ich ihn mitten in der Nacht anrief, im Wissen, daß er noch wach sein und Gitarre spielen würde. Ich erinnere mich an sein selbstverständliches „Sicher, komm rüber“ am Telefon, an die Momente, um drei Uhr morgens in dem ebenerdigen Appartement im Inneren eines Patios, in das er kurz nach unserem ersten Treffen gezogen war, dampfende, wohlriechende Teetassen in der Hand, der Geruch des seifenartig riechenden Marihuanas, das er in einer Shampooflasche eingeschmuggelt hatte, das Hochbett auf dem wir uns verzweifelt liebten. Er wußte, daß er der Trost eines anderen Mannes wegen war, er wußte es, weil auch ich eine ähnliche Art Trost war. Wir waren wie zwei Windströme, die in weiter Höhe nacheinander griffen, zusammen ein Gedicht erfanden, sich sekundenlang anblickten und dann davon zogen, ein paar Moleküle des anderen in unseren Taschen.

Ein Eiswürfel rutschte mir auf die Nase. Das Leben ist so unglaublich seltsam, dachte ich. Vorher hatte ich geträumt, dann die Vergangenheit wiedererlebt, und jetzt war ich hier und konnte nicht sagen welche von all diesen Realitäten Traum und welche Wirklichkeit war. Das Glas war leer, und ich beschloß etwas Flotteres aufzulegen, um mich wieder auf die gegenwärtige Seite des Lebens zu hieven. Gleich würde ich wie jede Nacht meine Internetreise antreten. Ich legte eine Acid-jazz Platte auf, goß mir noch etwas Gin ins Glas, ließ erneut Eiswürfel in die transparente Flüssigkeit plumpsen und setze mich an meinen Computer. Irgendwann landete ich auf einer Seite, die sich mit Traumdeutung beschäftigte. Man konnte sich auch Traumberichte durchlesen, die Leser eingeschickt hatten. Ich durchsuchte die Liste und öffnete einen solchen Traumbericht. Der Computer surrte vor sich hin. Eine Sekunde später erschienen vor meinen Augen die ersten Zeilen eines anonymen Senders :

Nur ein Traum

„ Es war Hochsommer und ich hatte seit einem Monat keinen Finger mehr in meiner Wohnung gerührt.........“
 

darkling

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wie ich finde, ein sehr gelungener text.

Du schreibst präzise, geradlienig und verständlich, verzichtest auf unnötige Ausschmückungen und formulierst Gefühlszustände
geschickt und deutlich.(... So verbrachte ich die Tage, abwechselnd zufrieden...als in den Momenten in denen ich noch selbst daran teilgenommen hatte...)

Die Philosophie im Text finde ich auch sehr anregend.(z.B.: ...War die geistige Dimension unseres Daseins... - bis - ...wer wir im Grunde genommen sind...)

Ich kann mich gut mit deinem protagonisten identifizieren, da mir seine geschichte (oder sein lebenszustand) sehr vertraut sind.

Durchgehend spannende und interessante Beschreibungen (...Ich mochte den Glanz der Eiswürfel... während das goldene Licht... sich in ihre kleinen Hohlräume schmiegte,sie mit leuchtendem Arm durchzog...)

Ich habe das Lesen wirklich genossen.
 

yuki

Mitglied
hi darkling,

danke für dein lob, freut mich, daß du dich in die von meinem text vermittelte stimmung hineinversetzen konntest, im prinzip basiert das ganze ja wirklich eher auf einem bestimmten momentanen seinsgefühl des erzählers als auf der geschichte selbst,ich meine eine handlung gibt es in dem sinn nicht wirklich, das ganze sollte aber auch eher traumgleich dahinfließen. daß man als leser das geschriebene gut versinnbildlichen kann, war mir sehr wichtig, eben gerade wegen der introvertierten und entrückten stimmung, die die tragende rolle spielt,

liebe grüße

yuki
 



 
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