Hallo, Shrike,
auf die Gefahr hin, dass du mich würgst und auf Dornen spießt:
Hast du dich noch nie gefragt
an solch einem [red]m[/red]orb[red]i[/red]den Tag,
warum jeder[red],[/red] der nur mit ihr spricht,
jeder[red],[/red] der sie sieht[red],[/red] zerbricht?
Warum jeder[red], [/red]der nichts fühlt[red],[/red] vergeht
und jeder[red],[/red] der nichts [red]weiß[/red][red],[/red] versteht?
In der Lyrik scheiden sich bei der Zeichensetzung zwar die Geister, aber es sieht schon komisch aus, wenn Kommas wie aus der Tüte gestreut werden.
Ein "morbider Tag" klingt merkwürdig. Allerdings hat dein Text schon etwas Morbides: Das lyrische Ich scheint "ihr" verfallen und weiß bereits, dass es -wie schon viele vor und mit ihm- an seinem Verfallensein zerbrechen wird. Es nimmt die (Selbst-)Zerstörung in Kauf.
Dass ich die letzten beiden Zeilen nicht mit dem Beginn des Gedichts in Verbindung bringen kann, mag daran liegen, dass vielleicht wirklich nur jeder, der nichts weiß, versteht.
Gruß
Christian