Hallo Manfred,
ich habe bewußt nicht geschrieben, dass sich Betroffene nicht helfen lassen wollen, sondern dass sie sich entziehen. Das geschieht sogar inmitten von Gemeinschaften wie Familien, im Kollegium, in der Nachbarschaft sowieso. Da "gehen Menschen unter", die nicht mehr um Aufmerksamkeit buhlen - fast so als würden sie durchsichtig. Vermutlich empfinden manche ihre scheinbare Bedeutungslosigkeit so stark, dass sie den einzigen Ausweg in ihrer Selbstauslöschung sehen.
Was ich kritisiere, ist die Infragestellung einer vermeintlich stummen Sprache oder kalten Welt , wie es in deinem Gedicht geschieht; da ist mir eine kritische Nabelschau lieber, z.B. in der Erkenntnis, dass auch ich vielleicht meine Nächsten nicht wahrnehme, ihnen nicht zuhöre, nicht einfach da bin, wenn ich gebraucht werde. Diese Bekümmertheit hat dann zumindest zur Folge, dass ich mich künftig bemühe, meine Wahrnehmung, mein Verhalten zu ändern. Darauf habe ich unmittelbaren Einfluss. Die Gesellschaft bin ich.
Von Pfeifen war keine Rede.
Ich hoffe, ich konnte mich jetzt verständlicher machen.
Liebe Grüße,
Elke