Pumpspeicherwerk oberhalb der Massermühle (gelöscht)

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Aragorn

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Lieber Bon, lieber Gorgo,

ich würde spontan "jein" darauf antworten.

Es handelt sich so gesehen nicht um Einzelverse, sondern dummes Zeug aus einer Reihe von Schüttlern, das mir und einem Freund im Teamwork spontan auf einer Autofahrt hintereinander eingefallen war.

Will sagen:
Das Dings ist nicht in den zwei Schritten
1.) Schüttelreime finden / aussuchen
2.) Geschichte basteln
entstanden.
Grundstichwort war die "Massermühle", an der wir vorbei gefahren waren.

Was natürlich klar war:
Nach dem ersten Vers suchten wir zur Fortführung bemüht nach Schütteleimen, und dann auch noch nach solchen, die schon für sich genommen merkwürdig klingen und irgendwie die "Story" fortführen (wobei mir durchaus bewußt ist, daß der Story nach der Begleiter sich nicht zwingend von einer "Kanne Pfoten" ernährt hätte haben müssen, was einerseits die "bemühteste" Stelle ist, meinen Eigen-Anstoß aber dennoch nicht finden will).



Ein einzelner Schüttelreim für sich muß m.E. schon ziemlich knallen, um für sich zu stehen. Das sehe ich bei Witzen ähnlich.
Darum gefällt mir eine "bemühte" Nonsens-Story, die u.a. vom Vortrag leben kann (und wo nicht nach jedem Vers eine Soll-Tataaa-Stelle kommt) besser.
Wie gut man eine solche erstellen kann hängt aber natürlich vom Vermögen des Schreibers ab ...



@Bon:
Nichtsdestotrotz gefällt mir Deine Zusammenfassung sehr!
Die ist in der Tat sehr eng an die Sprache partiell vom Schreibervolk angewiderter Fuilletonisten, die sich selber nicht zu unernst zu nehmen versuchen, angelehnt - und trifft obendrein!
Dabei bin ich mir sehr dessen bewußt, daß eine Bonanza-6 für albernen, gereimten Quatsch ja im Grunde eng an der Höchstnote liegt!
Welche ich mir andererseits natürlich durch die Themenwahl "erschlichen" habe ...


Danke für Eure Rückmeldungen ...
 
Genial

Klasse finde ich das.
na ja, beim Ansprechen dieses Themas bin ich auch nicht sonderlich auf Gegenliebe gestoßen. Ich finde aber genial, wie du hier rumschüttelst. Echt super!!! Sollen sich die anderen ersteinmal ein Thema ihrer Wahl suchen und dann die Hälfte der Länge dieses Gedichtes in dieser Form erreichen - mal sehen, wie weit sie kommen.
Nochmal, ich mußte richtig lachen und weil du bei Humor und Satire bist, geht das Thema auch in Ordnung.

Viele Grüße
Steffen

P.S. Von mir gibt es 8 Punkte
 

Aragorn

Mitglied
Lieber Lachmal,

freut mich sehr, daß Dich mein Unfug anzusprechen wußte ...

Ich denke, Humorgedichte allgemein sind Geschmackssache!
Ein Leser, der gerne eine gereimte, lustige Geschichte läse, die auch ohne Reime noch Sinn ergäbe, kann u.U. mit Spielereien wenig anfangen.

Es gibt sogar Leute, die alles Gereimte, besonders Humoristisches, blöd finden.
Die kommen mit Gedichtbänden aus dem Genre, die ja Geld kosten, gar nicht erst in Berührung, aber in einem Bewertungsforum können sie ihre Präferenzen darlegen.

In Deinem Profil steht, daß Du auf Heinz Erhard stehst.
Gib ein Buch von ihm mal willkürlich an 10 Personen weiter!
Ich gehe davon aus, daß es mindestens 5 bescheuert finden.
Aber die hätten ohne diesen "Test" das Buch auch nie in Händen gehabt.

Insofern sind wahrscheinlich ALLE LL-Werke besser bewertet als sie es wären, wenn wirklich ein repräsentativer Querschnitt der Bevölkerung sie lesen und bewerten sollte ...
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Ich persönlich habe eine ausgeprägte Vorliebe für gereimte Lyrik und weiss auch aus eigener Erfahrung wie schwierig es ist, gerade Schüttelreime in einen halbwegs logischen Zusammenhang zu bringen. Das Ergebnis wird zwangsläufig nonsens sein, aber es gibt Leute die über sowas lachen können (mich eingeschlossen) ohne zu übersehen, welche Mühe sich der Dichter gegeben hat.

Apropos Mühe: Reimen ist schwierig. Der Reimer beschränkt sich enorm in der Wahl seiner Worte und Ausdrucksmöglichkeiten. Ein gut gereimtes Gedicht, mit einer locker erzählten Handlung und eventuell sogar pointiertem Schluss ist daher ein kleines Kunstwerk und m.E. in nichts zu vergleichen mit den Ergüssen der Schnellschreibfraktion mit ihren melancholischen Wörterbrühen deren Ungereimtheiten sich meistens nur ihnen selbst erschließen. Doch alles findet seine Anhänger. Ich hänge eben am Reim!

Viele Grüße

Thomas
 

Aragorn

Mitglied
Lieber Sta,

für mich ist ein gereimtes Gedicht prinzipiell nicht besser oder schlechter als ein ungereimtes.
Ein Steak ist ja auch nicht besser oder schlechter als ein Rotwein!

"Arbeit"
Letztlich zählt für mich als Leser das, was ich lese.
Sicher wäre es z.B. viel Arbeit, ein Gedicht wortweise mit den geordneten Buchstaben des Alphabets zu beginnen, aber ein solches Teil wäre für den Leser wahrscheinlich trotzdem langweilig.

Gruß,
Ara
 
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