Rauchen kann tödlich sein

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SnowMan

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Rauchen kann tödlich sein

Mike drückte die Kippe im Aschenbecher aus, welcher schon wieder überlaufen zu drohte, und steckte sich gierig erneut eine in den Mund. Mit zitternder Hand hielt er das Feuerzeug und versuchte krampfhaft die Zigarette anzuzünden. Genussvoll zog er den Tabakrauch in seine Lungen, stoß ihn mit langem Atem wieder aus. Der Innenraum füllte sich mit blauen Rauchschwaden.
„Ach, was soll’s. Ich bin und bleibe überzeugter Kettenraucher", dachte Mike mit einem Grinsen im Gesicht und zog erneut an seinem klimmenden Stummel.

Er musste sich beeilen, wollte er seinen heutigen Arzttermin nicht verpassen. Ein Blick auf die Armbanduhr zeigte ihm unmissverständlich, das er spät dran war. Termine bei einem Facharzt zu bekommen war ein Schwieriges unterfangen.
Er trat erneut auf das Pedal und sein Mustang beschleunigte heulend. Die Tachonadel zeigte unmissverständlich einhundert Stundenkilometer. Eigentlich keine Geschwindigkeit, die er und sein Mustang mochten.

Erneut durchzuckte ihn ein Schmerz im linken Bein. Er griff danach und versuchte diesen durch Massieren zu vermindern. Seit mehreren Tagen wurde der Schmerz schlimmer und sein Bein sah aus wie verschimmelter Käse. Kleine schwarze Blasen und Adern traten hervor und drohten jederzeit zu platzen.
„Sie müssen etwas unternehmen. So können sie nicht weitermachen", schoss ihm der Satz wieder durch den Kopf. Sein Hausarzt hatte ihm diesen in Letzter zeit oft gesagt. „Suchen sie sich professionelle Hilfe. Hören sie auf zu rauchen, oder sie müssen mit den Konsequenzen leben.“

Aber für ihn kam das nicht in Frage. Zumindest nicht jetzt, nicht heute und in dieser Minute. Unvernunft überwiegt der Vernunft. Das war sein Leitspruch.

Mit einem Ruck und gezielter Präzession legte er den nächsten Gang ein. Sein Wagen beschleunigte erneut. Er genoss das Rauschen des Blutes in seinen Ohren von der Geschwindigkeit.
Gekonnt und routiniert, fuhr er die enge Straße entlang. Gesäumt von Bäumen, die links und rechts majestätisch in die Höhe ragten. Es erinnerte ihn an Häuserschluchten, solche, wo sich Touristen verirrten und ständig nach dem richtigen Weg fragten.
Erneut pumpte er sich die Lunge mit Nikotin voll, dann zwang er sich, sich wieder auf die Straße zu konzentrieren.
Ihn amüsierte es immer wieder, die Sprüche auf den Zigarettenschachteln zu lesen. „Rauchen kann tödlich sein“, stand auf jener.
Er dachte, „Kann“, ist ein dehnbarer Begriff.
Er grinste.
Verdammt.
Das Rauchen würde ihn dennoch irgendwann ins Grab bringen. Das wusste er, und sein Arzt hatte vielleicht doch Recht?
Seine Gedanken schweiften umher.
Und er dachte sehnlichst an seine geliebte Frau. Erst vor kurzem war sie an Krebs verstorben.
Der verdammte Krebs.
Sie nie geraucht. Bekam ihn aber trotzdem. Warum sollte er jetzt damit aufhören?

Mit einer Hand am Lenkrad zündete er sich am Stummel seiner Marlboro die nächste Zigarette an, und versuchte währenddessen seinen Wagen auf der Straße zu halten. Abgelenkt für einen Augenblick, geriet dieser auf die andere Fahrspur. Zu spät sah er die herannahende Gefahr.
Er riss instinktiv das Lenkrad herum. Einer der Reifen rutschte auf den unbefestigten Seitenstreifen, und der Wagen geriet aus dem Gleichgewicht, ruckte zur Seite, und das Gummi scheuerte über den Asphalt. Dann schlug die Massenträgheit mit voller Wucht zu, ließ den Wagen vom Boden abheben. Wie ein Eiskunstläufer drehte er sich in der Luft um seine eigene Achse. Der Horizont verschwand für Sekunden, bevor das Blau des Himmels wieder auftauchte.
Niemand schrie auf. Einen kurzen Augenblick zuvor war die Welt verstummt, verkehrt herum gewesen.

Dann: das schreckliche Knirschen von Metall auf Asphalt.
Das Kreischen und Splittern von Sicherheitsglas.
Das Entfalten des Airbags und der pulverige Geruch einer Explosion.
Das Knirschen des Daches auf der Straße, als es schlitternd auf dem Asphalt zum Stillstand kam.
Das Letzte, was Mike sah, war das Aufblitzen eines hellen Lichtes, wie eine Supernova, als sein Kopf im Wageninneren mit voller Wucht auf das Innere des Daches knallte.

Dann herrschte Dunkelheit, und er hauchte sein Leben mit einem blauen Dunst aus. Seine Zigarette neben ihm glimmte noch eine Weile, bis auch sie letztendlich erlosch.

ENDE​
 

DocSchneider

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Snowman,
Deine Geschichte enthält leider viele Fehler, die das Lesen erschweren.

Genussvoll zog er den Tabakrauch in seine Lungen, stoß ihn mit langem Atem wieder aus.
Genussvoll zog der den Tabakrauch in seine Lungen, stieß ihn mit langen Atem wieder aus.


dachte Mike mit einem Grinsen im Gesicht und zog erneut an seinem klimmenden Stummel.
... und zog erneut an seinem glimmenden Stummel.


Ein Blick auf die Armbanduhr zeigte ihm unmissverständlich, das er spät dran war.
...zeigte ihm unmissverständlich, dass er spät dran war.


war ein Schwieriges unterfangen.
war ein schwieriges Unterfangen.


Die Tachonadel zeigte unmissverständlich einhundert Stundenkilometer.
Hier könntest Du unmissverständlich weglassen, da es zwei Sätze zuvor bereits auftaucht.


Seit mehreren Tagen wurde der Schmerz schlimmer und sein Bein sah aus wie verschimmelter Käse. Kleine schwarze Blasen und Adern traten hervor und drohten jederzeit zu platzen.
Wenn das Bein inzwischen so aussieht, kann er nicht erst seit ein paar Tagen Schmerzen haben! Der Prozess müsste sich über eine längere Zeit hingezogen haben.


So können sie nicht weitermachen",
"So können Sie nicht weitermachen",

Sein Hausarzt hatte ihm diesen in Letzter zeit oft gesagt.
Sein Hausarzt hatte ihm diesen in letzter Zeit oft gesagt.


„Suchen sie sich professionelle Hilfe. Hören sie auf zu rauchen, oder sie müssen mit den Konsequenzen leben.“
Sie immer groß!


Mit einem Ruck und gezielter Präzession
Mit einem Ruck und gezielter Präzision


Gekonnt und routiniert, fuhr er die enge Straße entlang. Gesäumt von Bäumen, die links und rechts majestätisch in die Höhe ragten.
Hier entsteht der Eindruck, dass sein Fahrverhalten von Bäumen gesäumt wird. :) Besser:

Gekonnt und routiniert fuhr er die enge Straße entlang. Sie wurde links und rechts von majestätisch in die Höhe ragenden Bäumen gesäumt.



Es erinnerte ihn an Häuserschluchten, solche, wo sich Touristen verirrten und ständig nach dem richtigen Weg fragten.

Besser: Das Ganze erinnerte ihn an ...

Und er dachte sehnlichst an seine geliebte Frau. Erst vor kurzem war sie an Krebs verstorben.
Der verdammte Krebs.
Sie nie geraucht. Bekam ihn aber trotzdem. Warum sollte er jetzt damit aufhören?
Unklare Sätze. Es wird der Eindruck erweckt, als habe die Frau auch Lungenkrebs gehabt, obowhl sie nie geraucht hat. War das so?

Zu spät sah er die herannahende Gefahr.
Welche? Ein anderes Auto?



Einen kurzen Augenblick zuvor war die Welt verstummt, verkehrt herum gewesen.
Besser: Einen kurzen Augenblick lanf war die Welt verstummt und verkehrt herum gewesen.


LG Doc
 
S

steky

Gast
Mhhh. Irgendwie kommt die Geschichte doch stark ironisch rüber. Ich hätte es besser gefunden, hättest du die Geschichte so enden lassen, wie sie millionenmal auf der Welt vorkommt - dann wäre es auch eine Geschichte mit einer Moral. Ich habe auch mit dem Rauchen aufgehört und fühle mich seitdem besser denn je, auch geistig, von den Gedanken her, als wäre etwas Böses aus mir verschwunden. Wir leben in einem Zeitalter der Bildung und Aufklärung, da sollte man nicht mehr so blöd sein und den karzinogen Stummeln den Rücken kehren. Auch die Tabakindustrie erkennt diese Gefahr - was man daran erkennen kann, dass Philipp Morris die Eu verklagen will aufgrund der neuen Zigarettenpäckchen mit den Krebsbildern (was ich übrigens befürworte, denn schon bald ist Krebs die häufigste Todesart überhaupt). Wie du siehst, hast du mit deiner Geschichte etwas ausgelöst bei mir. Übrigens finde ich, dass der Staat, der das Volk zuerst abhängig macht und dann die Preise steigen lässt, doch stark an den geheimnisvollen Dealer von nebenan erinnert, der dir zuerst .... Egal. Vielleicht denkst du nochmal über meinen Ratschlag nach und machst eine moralische Geschichte daraus. Fände ich gut.
LG Steky
 

SnowMan

Mitglied
Hallo @all,

erstmal vielen herzlichen Dank für das lesen der Geschichte und die konstruktive Kritik.

@DocSchneider
Danke für die Verbesserungen die ich einbauen werde. Natürlich gehen solche Fehler nicht, ein Unding (Gross/Kleinschreibung!)
Unklare Sätze. Es wird der Eindruck erweckt, als habe die Frau auch Lungenkrebs gehabt, obowhl sie nie geraucht hat. War das so?
Vertipper. Es sollte so gezeigt werden, das seine Frau nie geraucht hatte und trotzdem an Krebs gestorben ist.
Wird verbessert.
Danke für die Tollen Tips.

@Steky
Ja, die Geschichte sollte ironisch rüberkommen. Denn, wie Du schreibst, millionen Male vorkommen ist war für mich zu langweilig. Daher dieser Weg.
Immer wieder spannend wie Geschichten auf andere Wirken. Die Ironie lasse ich so bestehen, werde aber überarbeiten und sie noch besser herausarbeiten. Vllt. mach ich für Dich extra eine andere? Wer weiss.
Auch Dir danke für die Tips und deine Ehrliche Meinung.

LG an Euch alle.

SnowMan
 



 
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