Was genau ist denn daran rund? Das strotzt vor Widersprüchen: da versinkt eine Liebende (ich verzichte aufs gendern) im sogenannten Meer des anderen - was auch immer das sein soll - wenn einem nichts weiter einfällt, muss halt das Meer herhalten -- und die Liebende muss dann aus dem Meer jenes anderen zurückgeholt werden! Welchen Sinn hat denn dies Meer, wenn man daraus zurückgeholt werden muss? Einen allzu positiven offensichtlich nicht, obwohl der Sprachduktus einem selbiges weismachen will. Was mag wohl der andere nach der Rettung gesagt haben? "Puh, Schwein gehabt, hab ich dich nochmal vor mir gerettet. Aber Moment. Jetzt bist du ja wieder bei mir. Bist du dann nicht auch in meinem Meer? Wo verflucht liegt denn dieser Tümpel eigentlich?" Die abschließende Strophe führt dann die Verwirrung konsequent zu ihrem Ende. Da versackt die Olle wiederum in der Pfütze der Vagheit, aber der Macker hat nicht länger Lust auf Baywatch. Ich weiß übrigens, dass vor der Überarbeitung von Augen statt von Meeren gesprochen wurde. Taugt aber in diesem Kontext, den ich, begründet in allgemeiner Konfusion, nichtmal definieren kann, ebenso wenig. Geht es gar nur darum, dass eine endgültig wahnsinnig 'worden und jener andere, freilich, ebendrum, abgehauen ist so schnell es ging?
Ich habe eine leichte Ahnung, was du wirklich sagen wolltest, Anysa. Von wegen verlassen werden etc. Davon allerdings wird kaum ein Bruchteil deutlich. Ich würde das komplette Gedicht streichen, den ZDF-Sturm-der-Liebe-Part im Hinterkopf vergessen, und aufschreiben, was du wirklich sagen wolltest. Mit deinen Worten, nicht mit denen einfallsloser Drehbuchautoren.
Grüße,
René.