Ritterliche Tugenden (schüttel lim.)

H

Harald

Gast
Servus, Gareth!

Da hört´ ich von einem in Bleichen,
der ging, wie man sagt, über Leichen.
Am Sängerkrieg dann
auf der Wartburg gewann
er der Mannen Gelächter mit Keuchen.


Es ist halt mit jedem ein Kreuz!
Liebe Grüße
Harald
 
U

Urbinia

Gast
hallo Gareth, ja, so ist er, der öffentliche Erwartungsdruck, dein Limi hat durchaus eine tiefsinnige Variante- gefällt mir.., die Schüttelform ist auch gelungen- ist nicht einfach-Schüttelreime zu produzieren
tschüssi von urbinia
 

Zeder

Administrator
Teammitglied
... und was, Urbinia, will mir (oder gareth) dein Kommentar sagen?
Oder anders gefragt: Was hast du ZU diesem Text zu sagen?

Grüße, Zeder
 

gareth

Mitglied
ich verstehe Urbinias Kommentar

schon als Diskussion des Limerickthemas.
Die Erwartungen, die an einen Ritter gerichtet sind, umfassen neben dem Minnedienst natürlich in erster Linie seine kämpferischen und auch sportlichen Fähigkeiten, und die Würdigung der nicht ganz einfachen Kombination aus Schüttelreim und Limerick habe ich als freundliche Textarbeit betrachtet :eek:)
Grüße
 
U

Urbinia

Gast
hallo Gareth,
so war's gedacht,.. verstehe den Kommentar von Zeder nicht,
wenn man so betrachtet, was oftmals als "Kommentare" durchgeht, ist meiner doch völlig ok. Es werden wohl wenige professionelle Literaturkritiker in diesen Reihen kommentieren..- ich werde mir dann zukünftig meine Kommentare sparen..
Tschüssi von urbinia
 

Zeder

Administrator
Teammitglied
Einst lebte ein Ritter in Bingen,
der konnte ganz wunderbar singen.
Er betörte die Sinne
im Dienste der Minne,
doch versagte er bitter im Ringen.

Lieber gareth,

danke für deine Interpretation von Urbinias Kommentar!
Mein Problem bestand/besteht darin, dass ich bei der kämpferischen Tätigkeit eines Ritters nicht das Ringen, sondern den Schwerterkampf vor Augen hatte/habe. Ritter in ihren schweren Rüstungen oder Kettenhemden konnten wohl nur sehr schwer miteinander ringen ... ;-)

Um aber beim Text zu bleiben: Ich denke, er versagte beim Ringen.
Und zum Schüttelreim: Ich sehe ihn nicht!
"Schüttelreim: Sonderform des Doppelreims; die am Reim beteiligten Wörter tauschen ihre Anfangskonsonanten oder auch Silben miteinander aus; dadurch entsteht eine neue sinnvolle Wortfolge [...]"
Beispiel: In Reimes Hut Geheimes ruht
(Quelle:http://www.google.de/search?q=cache:H_0t6dy4QHEJ:www.teachsam.de/deutsch/glossar_deu_s.htm+sch%C3%BCttelreim&hl=de)

Du tauschst zwar Anfangskonsonanten - dies ist dem Reim geschuldet - aber geschüttelt wird nichts (auch nicht gerührt *g).

Ein Beispiel für Schüttelreim wäre:
Am besten sich die Zeitung liest
am Ort, wo du die Leitung ziehst.
(Quelle:http://www.google.de/search?q=cache:TTWlIrddEAwJ:geya.piranho.de/Story/Reime2.htm+sch%C3%BCttelreim&hl=de)

Oder sehe ich das völlig falsch?

Viele Grüße, Zeder
 

gareth

Mitglied
Nach vielen, vielen Jahren, liebe Zeder, habe ich mich aufgerafft und angefangen meine Texte zusammenzusammeln. Beim Lesen der Kommentare sehe ich gerade, dass ich Dir seinerzeit nicht auf die Frage zum Schüttelreimcharakter meines Ritters in Bingen geantwortet habe.
Ich denke, wenn man die erste und letzte Zeile betrachtet:

Einst lebte ein Ritter in Bingen...
doch versagte er bitter im Ringen.

ist das schon ein Schüttelreim innerhalb des Limericks. Und was die Kampfarten und körperliche Ertüchtigung der Ritter betrifft, ging die Ausbildung natürlich weit über den reinen Schwertkampf hinaus.

Ein freundlicher Gruß von gareth

p.s. vor einiger Zeit habe ich bei einer ähnlichen Gelegenheit den Vorwurf lesen müssen, ich sei ein Hochpusher, was immer das ist. Ich hoffe, das bleibt mir für dieses Mal erspart.
 



 
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