Schäfchenwolken

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Pia

Mitglied
Meine Finger klammern sich um die Kette, welche die Schaukel mit dem Holzgerüst verbindet, an dem sie hängt. Noch ein Stückchen höher und ich kann bestimmt die dicke Schäfchenwolke da oben links anfassen, oder auch die dahinter? Mit einer Hand lasse ich die Kette los und schnappe mit dieser nach den Wolken, wenn die Schaukel sich auf den Weg in den Himmel befindet. “Was machst Du da?”, fragt mich eine piepsige Stimme neben mir, die dann und wann mit mir im Takt schaukelt.
“Ich schnappe nach den Wolken.”, antworte ich grinsend und sehe, wie die Piepsstimme neben mir einen Moment nachzudenken scheint. Dann sagt sie plötzlich. “Bist Du eigentlich ein Kind oder ein Erwachsener?”
Mein Schaukeln wird, von der Frage ein wenig überrumpelt, langsamer und mein “Wieso?” klingt neugierig, nicht verwundert.
“Na, weil Du so viel mit mir spielst. Schaukeln, Wippen, Malen und so.” Ich muss grinsen, als ich die kindliche Logik hinter der Frage erkenne. “Ich bin erwachsen, aber darum spiele ich immer noch gerne. Weiß Du, wenn man groß wird, dann hört das ‘Spielen wollen’ ja nicht auf. Die meisten Erwachsenen glauben wohl, sie dürften nicht mehr spielen, wenn sie groß sind. Das stimmt aber gar nicht.” Ihre Miene sieht ein wenig nachdenklich aus, als sie mir mit einem “Ach so.” antwortet.
Ich beobachte sie von der Seite. “Magst Du es denn, wenn ich mit Dir Schaukel und spiele?” Das heftige Kopfnicken und das gegackerte “Ja!” überzeugen mich davon, dass ich ruhig noch lange so bleiben kann, wie ich bin.

Dann schaukeln Prinzessin L. und ich wieder um die Wette und schnappen gemeinsam nach Schäfchenwolken.
Eine nehme ich später mit nach Hause, in einem unsichtbaren Wolkennetz, und lege sie abends in mein Bett. Denn auf Schäfchenwolken lässt sich besonders gut schlafen.
 
O

Orangekagebo

Gast
Hallo, Pia,

habe mal ein paar Vorschläge für Deinen Text.

Meine Finger klammern sich um die Kette, welche die Schaukel mit dem Holzgerüst verbindet, an dem sie hängt.

(Mit meinen Händen halte ich mich an den Ketten der Hollywoodschaukel fest.)

Noch ein Stückchen höher und ich kann bestimmt die dicke Schäfchenwolke da oben links anfassen, oder auch die dahinter? Mit einer Hand lasse ich die Kette los und schnappe mit dieser nach den Wolken, wenn die Schaukel sich auf den Weg in den Himmel befindet.

(Noch ein Stückchen höher und ich könnte vielleicht die dicke Schäfchenwolke da oben berühren.
Ich hole Schwung und schnappe mit einer Hand nach ihr)


“Was machst Du da?”, fragt mich eine piepsige Stimme neben mir, die dann und wann mit mir im Takt schaukelt.

(„Was machst du da?“, piepst es plötzlich neben mir.


“Ich schnappe nach den Wolken.”, antworte ich grinsend und sehe, wie die Piepsstimme neben mir einen Moment nachzudenken scheint.

(„Ich schnappe nach den Wolken“ antworte ich grinsend und ohne nachzudenken.

Nur der Anfang, aber Du siehst vielleicht, wie viel Du noch dran arbeiten musst. Die Idee finde ich niedlich. Fantasien, die erhalten bleiben (vielleicht Eine, die nie loslässt und dabei kindlich bleibt? Zurückgeblieben ist?) Das wäre eine mögliche Richtung, damit der Text Sinn ergibt.
Aber Du verzerrst Deinen Text viel zu sehr. Stimmen, die fragen und im Takt mitschaukeln, ... und sehe, wie die Piepsstimme neben mir einen Moment nachzudenken scheint ... (wie soll das gehen?) Wie sieht eine solche Stimme aus? Auch die Passage: Ihre Miene sieht nachdenklich aus ... hä?

LG, orangekagebo
 



 
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