Scham

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Scham

Wie ein Lauffeuer verbreitet es sich
schnell, unaufhaltbar, heiß
rot zeichnet es sich auf meinem Gesicht ab
das Blut pocht in den Adern
meine Knie werden weich
bevor sie sich versteifen
und zu zittern beginnen
mein Mund formt fremde Worte
ich stolpere
über vertraute Sätze
ich will weg
will mir das große Schild
über mir
entreißen
das nur ich sehe
mein Hand zerknittert
meine Hose
ich bin klein
fliehen kann ich nicht
zu spät
ich kann nur warten
bis es vorbei ist
oder lachen
aber zum Lachen
bin ich zu schwach
hoffe
dass dem Feuer Holz genommen wird
will kein Förster mehr sein
warte
langsam lässt das Zittern nach
dass Trommeln im Blut
verlangsamt sich
es ist vorbei
doch sicher kommt es wieder
die Suche nach der Hundehütte
endet nicht
solange ich nicht
zu Bellen beginne
 



 
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