Schlafendes Herz

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S

Sandra

Gast
Hallo Tulpe,

hat sich da ein Fehler eingeschlichen?

Wenn die Dunkelheit,
ihren Mantel über den Tag wirft,
[blue]liege [/blue]ich [blue]gebettet[/blue] in jenem Duft,

Oder habe ich den Sinn falsch erfaßt?

LG
Sandra
 
S

Sandra

Gast
Ich schon wieder ;)

bis die Sonne mich weckt,
[blue]aus[/blue] dem Schlaf deines Herzens.

Man singt jemanden in den Schlaf, aber man wird z.B. aus dem Schlaf gerissen.

LG
Sandra
 

presque_rien

Mitglied
Hallo Tulpe,

leider kann ich dein Gedicht nicht ganz nachvollziehen :-(.

Wenn die Dunkelheit,
ihren Mantel über den Tag wirft,
[blue]Das gefällt mir gut, obwohl der Sinn auch hier schon nicht ganz glatt ist. "Die Dunkelheit" ist ja eigentlich auch "der Mantel", "Die Nacht wirft ihren Mantel" würde eher passen, aber gut...[/blue]
liege ich gebettet in jenem Duft,
der nach Träumen riecht,
[blue]??? Ein Duft, der nach etwas riecht? Finde ich sehr holprig formuliert. [/blue]
und wiege mich in Armen,
die keinen festen Boden kennen,
[blue]??? Wenn du dich in diesen Armen wiegst, dann kennst DU keinen festen Boden (vielleicht), denn wie können Arme überhaupt "festen Boden" kennen? Beine, ja - aber Arme?[/blue]
erliege einem Rausch,
der keine Nüchternheit benötigt,
[blue]Ich glaube, ich weiß, was du meinst: Normalerweise ist Rausch etwas schlechtes, also sollte man danach wieder nüchtern werden. Dieser Rausch hier dürfte aber theoretisch auf ewig bestehen. Nur, ich glaube, so formuliert ist es irreführend...[/blue]
und halte mich fest an dem Moment,
in der keine Sekunde schlägt,
[blue]Ich glaube, es müsste "in dem" heissen. "schlägt", finde ich, ist viel zu stark für die "Sekunde". Ansonsten ist diese Passage schön...[/blue]
bis die Sonne mich weckt,
in dem Schlaf deines Herzens.
[blue]??? Jetzt bin ich vollkommen verwirrt: Du schläfst in seinem Herzen, das auch schläft, dann wirst du geweckt während sein Herz noch weiter schläft? Sorry, irgendwie komme ich mit diesem Bild nicht klar...[/blue]
LG,
presque_rien
 

Tulpe

Mitglied
Warum diese reale steine in der Phantasie

Hallo du
Erstmal danke für deine mühe, dich mit dem Gedicht so auseinander zu setzen.

Doch irgendwie stimmt es mich traurig, dass du der Phantasie solche harte Steine in den Weg wirfst. Sorry wenn ich es so formuliere.
Ok. Dunkelheit sollte oder kann man durch die Nacht ersetzen. Einverstanden!
Kennst du das Gefühl. Wenn du dich gut fühlst, bei irgendeiner Situation, oder auch bei einem Menschen. Etwas passiert, dass dich gut fühlen lässt und du denkst daran, als Erinnerung. Vielleicht liegt in dieser Erinnerung ein sonniger Tag oder warmer Wind, oder dann auch vielleicht ein DUFT? Das" GUTE" halt, an das du dich Erinnerst
" Bettest dich in Arme, die keinen festen Boden kennen" damit wollte ich sagen, das Gefühl zu schweben in etwa. Und wer will schon gerne auf den Boden zurück, wenn man doch so schön schwebt.
Es gibt auch einen Rausch, der schön ist.
Noch nie so etwas erlebt?

Das mit der Sekunde finde ich für richtig geschrieben
Und das letzte" schlafend im Herzen"
Dies alles, das wundervolle Gefühl sich gut zu fühlen, zu schweben, in der Erinnerung den Duft zu riechen und in Gedanken die Sekunden nochmals zu erleben, in denen du das Gefühl hattest sie bleiben stehen, all das, und doch kann es nicht ganz so sein. Halt nur in der Nacht, weil es für den Tag noch nicht genügend gereift ist, weil vielleicht das Herz noch schläft" Vor Erkenntnis?" Ja so lange schläft das Gefühl in dem Herzen des anderen, bis seine Erkenntnis halt erwacht und nicht nur mehr in Gedanken oder bei Nacht geträumt werden darf, kann.

Also ich dachte und finde, es klingt eigentlich ziemlich einfach. Und dass man dafür nicht mal groß seine Phantasie anregen muss, um es zu verstehen.
Aber ich werde mich nochmals damit auseinander setzten, und danke dir für deine Meinung.
 

lintschi

Mitglied
liebe tulpe,

ich weiß nicht, was an dem gedicht nun schon korrigiert wurde, aber so wie es jetzt ist, gefällt es mir persönlich sehr gut.
ich kenne dieses gefühl.
und worte können es immer viel zu wenig beschreiben.
und doch ist es dir so gut gelungen, dass ich es spüren kann.
für mich immer das wichtigste an einem gedicht

liebe grüße
lintschi
 

presque_rien

Mitglied
Hallo Tulpe,

danke für die ausführlichen Erläuterungen. Doch mich stimmt es wiederum traurig, zu sehen, dass ich scheinbar an dir vorbeigeredet habe und dass du (unbegründete) Annahmen über mich als Menschen machst, während mich immer nur auf dein Gedicht bezog.

Ich habe der Phantasie keine Steine in den Weg geworfen, sondern für mich sind diese Steine in deinem Gedicht da und hindern meine Phantasie daran, sich zu entfalten. Ich habe nicht das Gefühl kritisiert (um das es in deiner Antwort hauptsächlich geht), sondern lediglich die Formulierungen, die du auswählst, um es rüberzubringen - doch darauf gehst du leider (fast) nicht ein.

Beispiel: NATÜRLICH kenne ich (wie jeder andere vermutlich auch, aber darum gehts doch eigentlich gar nicht) das Gefühl, dass "Etwas passiert, dass dich gut fühlen lässt und du denkst daran, als Erinnerung. Vielleicht liegt in dieser Erinnerung ein sonniger Tag oder warmer Wind, oder dann auch vielleicht ein DUFT? Das" GUTE" halt, an das du dich Erinnerst." In einem Duft gebettet zu liegen ist auch ohne Frage eine schöne, romantische, nachfühlbare Formulierung. Auch der Duft von Träumen, denn kann ich mir vergegenwärtigen - nichts dran auszusetzen. Ich habe LEDIGLICH die Formulierung "[red]Duft[/red], der nach Träumen [red]riecht[/red]" kritisiert: Ich finde das ungeschickt tautologisch.

Noch ein Beispiel: NATÜRLICH habe ich (wie jeder andere vermutlich auch, aber darum gehts doch eigentlich gar nicht) schon mal das Gefühl erlebt, "zu schweben in etwa. Und wer will schon gerne auf den Boden zurück, wenn man doch so schön schwebt." Ich habe in meinem Kommentar auch geschrieben, dass ich weiß, wie du es meinst. NUR finde ich die Formulierung ungeschickt (aus Gründen, die ich auch bereits erläutert habe).

"Dies alles, das wundervolle Gefühl sich gut zu fühlen, zu schweben, in der Erinnerung den Duft zu riechen und in Gedanken die Sekunden nochmals zu erleben, in denen du das Gefühl hattest sie bleiben stehen, all das, und doch kann es nicht ganz so sein. Halt nur in der Nacht, weil es für den Tag noch nicht genügend gereift ist, weil vielleicht das Herz noch schläft" Vor Erkenntnis?" Ja so lange schläft das Gefühl in dem Herzen des anderen, bis seine Erkenntnis halt erwacht und nicht nur mehr in Gedanken oder bei Nacht geträumt werden darf, kann."
Ich glaube, ich habe jetzt verstanden, was du meinst, danke! :)

Ich hoffe, du verstehst meine Kritik...

LG,
presque_rien
 
S

Sandra

Gast
Liebe Tulpe

Ob man sich in einem Bild finden kann liegt oft am Autor, doch mindestens genau so oft am Leser. (Was keine Kritik an presque_rien ist) Aber jeder assoziiert anders und jeder gibt seinen Gedanken einen anderen Spielraum. Ein Duft muss nach irgendetwas riechen. Und von mir aus kann er auch nach Träumen riechen, vielleicht wäre besser ausgedrückt: ein Duft, der zum Träumen verleitet oder mich an meine schönsten Träume erinnert ..., aber das überlasse ich der Autorin. Es ist nicht bis ins Detail richtig formuliert, aber das macht keiner der hier Schreibenden, ist doch gerade die Assoziation das Entscheidende bei der Raumgebung eines Gedichtes u. der Interpretation. Arbeitet man mit Metapher, Allegorie etc. passiert es fast immer, dass verschiedene Leser unterschiedlicher Meinung sind.
Ich mochte deine Umschreibungen sehr gerne, denke nur, dass die ein oder andere Stelle, die ich angemerkt habe, verbessert werden muss.

LG
Sandra
 

Tulpe

Mitglied
Hallo presque_rien

Ich habe dich nicht als Mensch angegriffen, falls du es so empfindest, tut es mit leid. Ich bezog es ebenfalls nur auf das Gedicht.

Es waren nur Gedanken, die niemand angreifen sollten. Ich wollte nur erklären. Jeder hat, zum Glück, eine andere Meinung oder werden halt geteilt.

Deine Reaktion war sogar hilfreich und ich wollte einfach nur nett zurück reagieren, in dem ich mein Gedicht erklärte. Ansonstene bin ich eher jetzt sprachlos.
Tulpe.
 

Tulpe

Mitglied
Auch dir ein Hallo Sandra.


Ich fand dieses Gedicht so einfach, gerade weil ich eher mit den Worten ehr ausschweifend kompliziert bescchreibe, empfand ich dieses so für einfach und schön.

Ach wie gerne und lange kann man vor sich her träumen, und manchmal verleitet vielleicht ein ganz besonderen Duft uns zum träumen, weil es damlas schon so gut duftete.


Dass wollte ich damit zum Beispiel sagen.
Jetzt bin ich mir etwas unsicher geworden, doch dafür sind ja die Reaktionen da, dass man etwas überdenkt und vielleicht ändert. Ich denke ich bin total falsch verstanden worden, was jedoch nicht meine Absicht war.

Grüße an dich
Tulpe
 



 
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